Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (2)

Der Teil 1 dieser Reihe

Die Historiker der Antike

Die Historiker, die über die Arsakiden (antike Pahlavi Dynastie) geschrieben haben, werden in zwei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe sind jene Historiker, die in der antiken Zeit Werke und Berichte abgefasst haben, die zweite Gruppe sind die Historiker und Forscher, die in der Neuzeit ab dem 19. Jahrhundert diesbezüglich geforscht und geschrieben haben. Wir wollen die Historiker der antiken Zeit, die sich mit den Arsakiden beschäftigt haben im Folgenden benennen:

Appian/Appianus/Appianos von Alexandria, Arrianus Flavius, Sextus Julius Africanus, Aghathangelos, Ammianus Marcellinus, Flavius Eutropius, Apollodorus/Apllodoros, Paulus Orosius, Strabon, Sextus Aurelius, Victor Eusebius von Caesarea, Isidoros von Charax, Bardesanes, Claudius Ptolemäus, Posidonius von Olbiopolis, Posidonius von Rhodos, Gaius Plinius, Secundus Maior/Plinius der Ältere, Plutarch, Pausanias Periegetes, Polyainos/Polyänus/Polyaenus, Publius Cornelius Tacitus, Trogus Pompeius, Khor’Obut/Khorobut, Publius Herennius Dexippus, Diodorus Siculus/Diodor, Lucius Cassius Dio Cocceianus, Marcus Tullius Cicero, Sextus Iulius Frontinus/ Sextus Julius Frontinus, Marcus Cornelius Fronto, Lucius Annaeus Florus, Flavius Philostratos, Julius Capitolinus, Leroubna d’Edesse, Lukian von Samosata, Titus Livius, Mar Apas Catina Johannes Malalas, Moses von Choren, Nikolaos von Damaskus, Gaius Velleius Paterculus, Aelius Herodianus, Marcus Iunianus Iustinus (Justinus), Flavius Josephus.

Die Historiker der Neuzeit

Der französische Pfarrer Saint Martin schrieb die Geschichte der Arsakiden Dynastie in zwei Bände, diese wurden aufgrund der Berichte der armenischen Historiker in den Jahren 1816 bis 1820 geschrieben. Er unterteilte die Arsakiden Dynastie in vier Zweige:

1 – Arsakiden in Iran
2 – Arsakiden in Armenien
3 – Arsakiden in Indien oder Baktrien, die die armenischen und chinesischen Historiker Kuschana [Kušâniyân] genannt haben.
4 – Nord-Arsakiden, die als Massageten und Alanen bezeichnet wurden.

Saint Martin schrieb sehr ausführlich über die Herkunft und den Ursprung der vier Arsakiden Zweige. Er starb plötzlich im Alter von 41 Jahren, bevor er sein Buch herausgeben konnte, daher veröffentlichte der französische Wissenschaftler Felix Lajard die Forschungen Saint Martins in zwei Bände im Jahr 1850 in Frankreich [Das Buch heißt: Fragments d’une Histoire des Arsacides]. Ein anderes Buch von Saint Martin, das im Jahr 1938 in Paris veröffentlicht wurde, behandelte die geographische und historische Geschichte der Charakenen [Xârâkshâ] und Mesene [Mišânhâ], deren Zivilisation in der gleichen Epoche wie die der Arsakiden beheimatet war, und ihre Könige und Statthalter waren Vasallen der Arsakiden [Das Buch heißt: Recherches Sur L’histoire Et La Géographie De La Mésène Et De La Characène].

Der türkische Autor und Historiker Abdüllatif Suphi Paşa, der auch der Gouverneur von Syrien war, schrieb das Buch İbretlerin Eki, das in zwei Bände im Jahr 1862 veröffentlicht wurde. Dieses Buch wurde dann im Jahr 1870 durch Halil Efendi, dem staatlichen Dolmetscher und Übersetzer von Syrien unter der osmanischen Herrschaft, unter dem Namen تکملة العبر Takmelatol Ebar ins Arabische übersetzt und veröffentlicht. Der erste Band behandelt in 172 Seiten die Seleukiden Dynastie und der zweite Band beschreibt auf 98 Seiten die Arsakiden Dynastie. Dieses Buch ist unter den historischen Büchern der Neuzeit über die Arsakiden eines der bemerkenswertesten Bücher, denn Suphi Paşa war neben seiner beruflichen Laufbahn jemand, der enorme wissenschaftliche Kenntnisse über die Archäologie und die Herkunft der antiken Münzen besaß und in seiner Bibliothek tausende antike Bücher gesammelt hatte.

Der englische Orientalist George Rawlinson schrieb zwei Bücher über die Geschichte der Arsakiden. Das erste Buch, das im Jahr 1873 in New York veröffentlicht wurde, heißt: The sixth great Oriental monarchy; or, The geography, history, & antiquities of Parthia. Das zweite Buch heißt Parthia, und wurde im Jahr 1893 in New York veröffentlicht.

Der deutsche Orientalist Hermann Alfred Freiherr von Gutschmid, der im Jahr 1888 in Tübingen sein Buch Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander dem Großen bis zum Untergang der Arsakiden veröffentlichte. Dieses Buch ist eine sehr vertrauliche Quelle über die Geschichte der Arsakiden.

Neilson Carel Debevoise veröffentlichte im Jahr 1939 in Chicago das Buch A Political History of Parthia (Die politische Geschichte der Parther). Dieses Buch behandelt eher die Kriege zwischen den Römern und Iranern in der Arsakiden Epoche.

Der englische Professor der Londoner Universität, Malcolm A. R. College, schrieb das Buch The Parthians. (Ancient People and Places), das im Jahr 1967 in London veröffentlicht wurde und bis heute wurden 59 Auflagen davon publiziert. Dieses Buch ist das Beste jemals veröffentlichte Buch, das alle Historiker der antiken Zeit, die über die Arsakiden (antike Pahlavi Dynastie) berichteten, zitiert.

Etymologie des Begriffs Parther und ihre Herkunft

Pârt ist die moderne Aussprache des Begriffs Parathava [Paraθava], und war schon zur Herrschaftszeit der Achämeniden eine Satrapie [Xaštarapâv]. Der Statthalter Parthiens in der Zeit Kyros des Großen, Kambyses und Darius des Großen war Hystaspes [Altpersisch: Vištaspa; Neupersisch: Goštâsp], der Vater von Darius dem Großen. Die Satrapie Parthien, von der heute ein Teil im Süden Turkmenistans und ein Teil im Nordwesten Afghanistans und ein kleiner Teil im heutigen Iran das nördliche Gebiet der Provinz Chorasan [Xorâsân] bildet, dehnte sich im Osten bis nach Sogdien [Suguda/Sugda] und Merw [Marguš/Margiyana], im Nordosten nach Choresmien [Uvârazmi/Huvarazmiya], im Westen nach Hyrkanien [Hirkâniya] aus und im Süden grenzte es an den Norden der iranischen Wüste. In den nördlichen Wüsten Parthiens lebte der iranische Stamm Daha [Dâha], ein Zweig der turanischen Stämme. Alle diese Gebiete bilden zum größten Teil das heutige Land Turkmenistan und sind heute von türkischen Stämmen besiedelt.

Die Stämme, nach denen das Land Parthien benannt wurde, wurden entweder Pârti (Parther) oder Pahlavi genannt. Der Begriff Pârti stammte aus dem Wort „Parat Âva“ (dem Wasser entfernter), und der Begriff Pahlavi stammte aus dem Wort „Pehl Âva“ und bedeutete „dem Wasser näher“. Über den sinngleichen Grund beider Namen kann mit Sicherheit erwähnt werden, dass die Parther und Pahlavis zwei Glieder einer Vereinigung waren, die einst im Gebiet des Atrek [Atrak] Flusses lebten. Ab der Zeit der Gründung des Parther Reiches verbündeten sich diese beiden Stämme zu einer sehr soliden Vereinigung. Von nun an wurden sie mit beiden Namen erwähnt. Schon in der Herrschaftszeit der Parther [Pârtiyân] wurden die Namen Parther und Pahlavi so ineinander verschmolzen, dass die Trennung des einen von dem anderen unmöglich ist. Schon bald in der Zukunft wurde zu beiden Namen – meistens – „Pahlavi“ gesagt; und der Dialekt, der ihnen zugeschrieben wurde, wurde auch „der Pahlavi Dialekt“ genannt, dessen anderer Name auch „der Pârti Dialekt“ war; heute wird leider der Pahlavi Dialekt als „die Pahlavi Sprache“ bezeichnet.

Strabon schrieb im Buch XI (Kleinasien), 9. Kapitel, Absatz 3: „Die Parther stammten von den Daha Stämmen ab. Anfangs lebten sie an den Küsten des Asow Sees, dann wanderten sie aus und gingen nach Choresmien, sie passierten auch Hyrkanien und wurden in Chorasan ansässig“. Die Dahasche Bevölkerung waren Reiter und Krieger, die ihr Heil im Krieg und die Seeligkeit im Sterben während des Kampfes sahen. Sie verbrachten ihr Leben abwechselnd am Sommer- u. Wintersitz, während der Zeit Alexanders von Makedonien in den Wüsten zwischen den Flüssen Amudarja [Vaxš] und Syrdarja [Yaxša Arta]. Ab dem Ende des 4. Jahrhunderts v. Chr. trennten sich die Parther von anderen Dahaschen Stämmen und wanderten in Richtung Westen und in Richtung Kaspisches Meer. Sie verwüsteten unterwegs die griechisch-makedonischen Städte Alexandria in Aria (in Merw) und Heraklid (in Herat [Aria]). Die beiden Städte wurden dann in der Zeit von Antiochos I wieder aufgebaut und änderten ihre Namen in Antiochia und Achaia. Sir William Woodthorpe Tarn war der Meinung, dass „die Dahasche Bevölkerung aus verschiedenen Stämmen bestand, deren Rasse iranisch war und sie sprachen die nordiranische Sprache, die der sogdischen sehr ähnlich war. Sie lebten an den fruchtbaren Stellen östlich des Kaspischen Meeres. Abgesehen davon, dass sie sehr gut zu Fuß kämpften, waren sie beim Reiten die besten Bogenschützen, so dass Alexander von Makedonien eine Gruppe aus diesen Reitern in seinen Diensten hatte“. (Buch Parthai, S. 74)

Der Orientalist Josef Markwart schrieb in seinem wertvollen Buch Eranshahr: „Anscheinend wurde der Begriff „Parni/Aparni“ [Pârni/Âpârni] in einer der antiken iranischen Sprachen „Aparnâk“ ausgesprochen, und Aparnâk war die Bevölkerung der antiken Stadt „Aparšahr“, die die heutige Stadt Nišâbur/Nišâpur in der iranischen Provinz Chorasan ist“.

Der Historiker und Orientalist Richard Nelson Frye schrieb in seinem Buch The Heritage of Persia, auf S. 290: „Vielleicht waren die Parni/Aparni Bevölkerung die Pioniere der Stämme, die die blühenden und grünen Landschaften des Gebiets Parthien besetzten. In den alt-armäischen und parthisch-manichäischen Sprachen wurden einige der Begriffe mit der Wurzel in der parnischen/aparnischen Sprache identifiziert, die dann durch die Parni/Aparni Bevölkerung in der parthischen Sprache ihren Gebrauch fanden“. Die Parni Bevölkerung bewahrte trotz der Besiedelung Parthiens immer noch den Lebensstil als Nomaden und Hirten, der typisch skythisch war. Gutschmid schrieb: „Die parthische Sprache war sehr nah an den medischen und skythischen Sprachen, praktisch eine Mischung aus beiden“. Die Parni Bevölkerung änderte im Laufe der Zeit ihre Hirtenbekleidung in medische Kleidung. Ihre Waffen hatten sich nicht geändert. Die Schuppenbrustharnische, die einen Reiter und sein Pferd komplett bedeckten, waren die besten Waffen und Merkmale dieses Volkes. Arsakes [Arašk], der Gründer der Arsakiden Dynastie und Mithridates II [Altpersisch: Miθradâta; Neupersisch Mehrdâd] ließen sich mit den Schuppenbrustharnischen und einen kleinen Mantel darauf auf Münzen prägen, man kann nur die Arme und Beine befreit sehen. Die Parther waren sehr mutige und tapfere Reiter, und weil sie zu Freiherren gehörten, war „das zu Fuß Laufen“ unter ihrer Würde, daher besaßen sie immer ein Pferd. Pfeil und Bogen waren ihre nationale Waffe. Ihre Besonderheit und Eigenschaft in den Kriegen waren das schnelle Attackieren und Scharmützel. Bei solchen Attacken ritt der parthische Reiter plötzlich zurück, beschoss mit Pfeil und Bogen den Feind und verschwand, nach einer kurzen Zeit wiederholte er es wieder. Der Begriff Partisan entstand ursprünglich in den römisch-persischen Kriegen, da diese Art von Kampf der Parther für die Römer nervenzerrend war. Sie hatten keinen anderen Begriff und seitdem wurden solche Attacken auch übernommen und bekamen den von den Parthern abgeleiteten Namen Partisan. Die Parther Herrschaft verdankte zweifelsohne ihre Gründung den Siegen der Parni Reiter und Krieger.

Rawlinson schrieb: „Die Parther gehörten zu den arischen Iranern, und sprachen eine der iranischen Sprachen, die Parthisch oder Pahlavi war; aber weil sie vor ihrer Wanderung in den Iran mit den Skythen, die auch arisch rassig wie sie waren, verkehrten, mit ihnen in Kontakt kamen und den Umgang mit ihnen pflegten, und dadurch auch ihre Gebräuche übernahmen, gingen die Historiker der antiken Zeit davon aus, dass sie skythisch waren“.

Die Situation in der Satrapie Parthien vor der Gründung der Arsakiden Dynastie

Die Satrapie Parthien, die alte Groß-Chorasan Region, wie oben schon erwähnt, wurde in den Reliefen Darius des Großen erwähnt, und die Erwähnung des Namens in den Reliefen ist ein klarer Beweis, dass diese Region schon vor Darius dem Großen zu den Satrapien unter der Herrschaft Kyros des Großen zählte. Vor den Medern und vor Kyros kannten auch die Assyrer diese Satrapie. In der Inschrift des assyrischen Königs Asarhaddon, ca. 673 v. Chr., wurde über seinen Feldzug in ein Land berichtet, das im Süden des Kaspischen Meeres lag und Partakka, das vermutlich die Satrapie Parthien war, hieß. Der Name der Satrapie Parthien wurde an der großen Inschrift Darius des Großen in Bisutun [Altpersisch: Bagastâna] mit dem Begriff Parthava [Parθava] erwähnt. Da erzählt Darius über seinen Feldzug nach Parthien: „Darius der König sagt: „Parθava und Varkâna [Hyrkanien] erhoben sich gegen mich und nannten sich die Anhänger von Fravartiš [Phraortes]. Mein Vater Vištaspa [Hystaspes] regierte in Parthien. Das Volk stellte sich gegen ihn. Vištaspa nahm seine Armee mit und kämpfte gegen Parθava in der Stadt Višpa Uzâtiš [Vishpauzatish] gegen Parθavaibiš [Parhter]. Ahurâ Mazdâ half ihm und nach dem Willen Ahurâ Mazdâs und Vištaspas schlug er die rebellische Armee außerordentlich. Es waren 22 Tage des Monats Viyaxna [Viyakhna] vergangen, als dieser Krieg passierte“. (Bisutun Inschriften, 2. Spalte, Zeilen 93 – 98)

Der Name Parthava wurde in der akkadschen Version der Inschrift von Bisutun Pa-ar-tu-u und in der elamischen Version Par-tu-ma gemeißelt. Der griechische Name von Parthava lautet Parthia. Parthava veränderte sich später in den iranischen Sprachen zu Pahlava, dessen Adjektive dann Pahlavi und Pârti wurden. Roland G. Kent, schrieb in seinem Buch Old Persian, 1953, auf den Seiten 137 – 138: „Im 3. Absatz der Inschrift A von Naqsch-e Rostam [Naqše Rostam] in der Nähe von Persepolis nennt Darius der Große alle Satrapien. Die Satrapie Parth (Parθava/Parthava) war nach Medien [Mâda] und Elam [Uvja] die dritte Satrapie, die Darius dem Großen Steuer zahlte“. Im Buch Bouchon, choix des historiens Grecs, Paris 1744, auf der S. 119 steht: „Herodot bezeichnete die Parther neben Choresmen, Sogdiern, Heratern zusammen als die 16. Satrapie des Achämeniden Reiches. Sie zahlten insgesamt 300 Talente Silber als Steuer. Während des Feldzuges Xerxes I nach Griechenland gehörten die Parther neben anderen iranischen und nicht iranischen Völkern der Armee Xerxes I an.“ Herodot schrieb in seiner Geschichte über die Völker „Parthen, Choresmen, Sogdiern, Gandariens, Dadices, die wie die Baktrien sich kleideten und bewaffneten; und Artabanos, der Gardehauptmann des Achämenidenkönigs Xerxes I und Sohn Pharnakes war der Heerführer von Parthien und Choresmien während dieses Feldzuges“.

Rawlinson schrieb in seinem Buch Parthia auf S. 28: „Über die Parther gibt es in den klassischen griechischen Büchern bis zur Zeit Alexanders und der seiner Nachfolger nichts zu lesen, lediglich nur, dass die Parther zu den anderen iranischen Stämmen wie Hyrkanen, Choresmen, Sogdiern, Merwen, Heraten, Baktriern und Drangianen (heute Sistân) [Zarangiyân] gehörten“.

In der Zeit des Alexander Feldzuges in den Iran zählten die parthischen Soldaten zur Armee Darius III, die in der Schlacht bei Gaugamela gegen Alexander kämpften. Nachdem Darius III besiegt und getötet wurde, musste Frataphernes [Frâta Farnaka] der Satrap von Parthien, der im Gebiet Hyrkania regierte, sich Alexander ergeben. Alexander ernannte Amminaspes, ein Parther, der Alexander seit Ägypten begleitete, zum Satrapen Parthiens; Alexander gab einem griechischen Feldherrn namens Tlepolemos die Macht über die Armee in Parthien. Nach dem Tod Alexanders riss sich ein anderer Feldherr namens Philippos aus Mxia, im Jahr 321 v. Chr. die Herrschaft über Parthien an sich. Im Jahr 318 v. Chr. marschierte Pithon/Peithon, der Herrscher der südlichen Meder Region in der Diadochen Zeit, in Parthien ein und besiegte Philippos und überließ die Herrschaft über Parthien seinem Bruder Eudemus.

Nach diesem Vorfall verbündeten sich andere Satrapen in Iran unter der Führung von Peucetas, der selbst der Satrap der Region Persis [Pârsa/Pârse] war, sie marschierten mit einer Armee nach Parthien und zwangen Pithon nach Medien zurück. Im Jahr 316 v. Chr. vereinten sich Parthien und Baktrien unter der Führung des griechischen Feldherren Stasanor. Ab dem Jahr 306 v. Chr. zählte Parthien nun zu den Herrschaftsgebieten der Seleukiden Dynastie in Iran. Im Jahr 250 v. Chr. erklärte sich der Satrap Diodotos (Diodotos I), der durch Antiochos II von den Seleukiden in Baktrien herrschte, zum Herrscher über Baktrien und gründete des Griechisch-Baktrische Königreich. Als die Parther nun von dem Erfolg und der Rebellion Diodotos erfuhren, trennten sie sich auch und rebellierten gegen die Seleukiden; sie erklärten ihre Unabhängigkeit und gründeten die Arsakiden Dynastie (die antike Pahlavi Dynastie).

[Quellen: Ferdowsi, Šâhnâme; Mas’udi, Attanbih Val-Ašrâf (at-tanbīh wa-l-ašrāf); Bâbâ Reyhân Biruni, al-Athar al-baqiya an al-qurun al-chaliya; Hasan Taqizâde, Bist Maqâle (Zwanzig Artikel); Dr. Amir Hoseyn Xonji, Irânzamin; Malcolm A. R. Colledge, Die politische und gesellschaftliche Geschichte der Parther, Arsakiden oder der antiken Pahlavi Dynastie; Saint Martin, Paris 1850, Fragments d’une Histoire des Arsacides; Saint Martin, Paris 1938, Recherches Sur L’histoire Et La Géographie De La Mésène Et De La Characène; Abdüllatif Suphi Paşa 1862, İbretlerin Eki; George Rawlinson, New York 1873 The sixth great Oriental monarchy; or, The geography, history, & antiquities of Parthia; George Rawlinson, New York 1893, Parthia; Hermann Alfred Freiherr von Gutschmid, 1888, Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander dem Großen bis zum Untergang der Arsakiden; Neilson Carel Debevoise, Chicago 1939, History of Parthia; Malcolm A. R. College, London 1967 The Parthians; Strabon Buch XI (Kleinasien); Josef Markwart, Eranshahr; Richard Nelson Frye, The Heritage of Persia; Roland G. Kent, 1953, Old Persian; Bouchon, choix des historiens Grecs, Paris 1744; Arrianus Flavius; Marcus Iunianus Iustinus; Tarn, Parthia; Leon Diakonos, Arsakiden; Strabon; Posidonius von Rhodos; N. Debevoise, A Political History of Parthia; William James Durant, Ancient Greece [Die Geschichte des antiken Griechenlands]; Hassan Pirnia, Irâne Bâstân [Der antike Iran]; Diodorus;  E’temâdos Saltane, Târixe Aškân [Die Geschichte der Arsakiden]; Sir Percy Molesworth Sykes, A History of Persia; Dr. Mohammad Javâd Maškur, Irân dar ahde bâstân;  Isidoros von Charax, Mansiones Parthicae [Parthische Wegstationen], Das Parther Reich mit seinen Provinzen (Gebieten); Michail M Diakonov, Arsakiden; Ghirshman, L’Iran et la migration des Indo-Aryens et des Iraniens; Gnaeus Pompeius Trogus Historiae Philippicae (Buch XLII), Kapitel 2;  Plutarch Buch Lukullus; Plutarch Buch Sulla]

Der Teil 3 dieser Reihe

2 Gedanken zu „Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (2)

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