Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (11)

Der Teil 10 dieser Reihe

Die Wiedereroberungen Mithridates II

Tarn schreibt in seinem Buch Parthia The Early Kings, auf den Seiten 585 – 586: „Mithridates II hatte Sistân [Sakestan] wieder erobert und die skythischen Herrscher zu seinen Vasallen gemacht; er hatte auch die anderen Gebiete, die die Skythen in Kandahar, Arius (Herat) [Âriyâ] und anderen parthischen Provinzen besetzt hatten, bis in die Nähe des Flusses Arius (Ochos) [heute Hari Rud] wieder erobert. In den chinesischen Berichten, aus dem Jahr 115 v. Chr., des chinesischen Gesandten Ch’ang Ch’ein, der ca. 129 v. Chr. ins Parther Reich geschickt wurde, wird entnommen, dass Mithridates II seine Eroberungen vom Fluss Amudarja bis in den Nordens Yen Ts’ais (Aorsi/Aral) vergrößerte; er brachte die gesamten Kaspischen Steppen, in denen die Massageten lebten, unter seine Kontrolle. Und somit wurden die östlichen Grenzen des Parther Reiches vom Zentrum nach Kandahar und Merw [Marguš/Margiyana] und vom Norden her bis in die Kaspischen Steppen und vom Osten her bis nach Indien ausgedehnt. Auf den Münzen, die in diesen Gebieten, unter der Herrschaft Mithridates II geprägt wurden, sind die Namen der Gebiete in griechischer Schrift geprägt, wie Traxiane, Merv und Aria. Das Ergebnis dieser Eroberungen war, dass die Massageten Stämme eine schwere Niederlage gegen Mithridates II erlitten haben und die mächtigsten Stämme von ihnen machten sich dann auf den Weg in Richtung Indien. Im Süden Irans konnte Mithridates II die Satrapie Pârse unter seine Herrschaft bringen, und weil die Lokalkönige im Pârse Gebiet alle den zoroastrischen Glauben praktizierten, gibt es aus der Zeit Mithridates II Münzen von ihm, auf denen ein Feuertempel zu sehen ist“.

Anscheinend war die Stadt Babylon unter der Herrschaft von Hyspaosines, der ein Vasallenkönig des Parther Reiches war, und sich nach dem Tod von Euhemerus für unabhängig erklärte. Mithridates II war nach der Festigung der Grenzen im Osten des Reiches nach Westen marschiert und eroberte wieder die Stadt Babylon; er hat wieder die westlichen Satrapien und Länder dem Iran zurückgegeben und bestimmte den Euphrat als die endgültige Grenze des Parther Reiches im Westen; er ließ sich (121 oder 120 v. Chr.) auf Bronzemünzen von Hyspaosines als Zeichen seines Sieges prägen.

Während seiner Herrschaft veranlasste er große Reformen im Bereich der Bürokratie und des Staatswesens. Außerdem wurde noch zu seiner Zeit eine Art Kartographie üblich, sodass später Isidoros von Charax diese für seine Berichte und Werke verwendet hatte. Es gibt ein Relief, das zwischen 123 bis 110 v. Chr. in die Berge in Bisutun [Behistân/Bagastâna] gemeißelt wurde, das Mithridates II vor vier anderen Königen zeigt. Leider wurde das Relief im 18. Jahrhundert stark beschädigt, aber die Aufzeichnung des großartigen Archäologen Ernst Herzfeld ist eine große Hilfe. Die Größe der Körper sind eins zu eins und stellen die normale Körpergröße eines Menschen dar. Die griechische Inschrift dieses Reliefs, die von Ernst Herzfeld entziffert wurde, stellt die Personen so vor: Ganz rechts steht Mithridates II, als zweiter von rechts ist Gudarz Xšatrapâvan Xšatriya [Gotarzes, der Satrap der Satrapen], der dritte von rechts ist Mithridates, der vierte von rechts Kophasates, und der fünfte ist leider nicht mehr leserlich und könnte einer der Großverwalter oder einer der Satrapen gewesen sein. Sicher ist aber, dass es eine dreifache Abstufung gab, zuerst der König der Könige, dann der Satrap der Satrapen, und am Ende war nur der Satrap. Anscheinend zeigt dieses Relief mit der Inschrift die Überlassung der Macht anderer Satrapen und Würdenträger. Das Auswählen des Ortes des Reliefs durch Mithridates II sollte kein Zufall sein, denn das Relief liegt unterhalb des Siegesberichts Darius des Großen. Außerdem war Mithridates II der Erste, der auf seinen Münzen den Titel Šâhanšâh (der König der Könige) einprägen ließ, denn dieser Titel war gängig und üblich bei den Achämeniden Königen. Das Ansehen und die Würde des Königs Mithridates II wurde durch diplomatische Beziehungen mit China, zum ersten Mal in der Geschichte, großgeschrieben. Während seiner Herrschaft schickte der Imperator Hàn Wǔdì, aus der Han Dynastie, eine Botschafterdelegation ins Parther Reich. Als diese Delegation wieder nach China abreiste, nahm sie eine Delegation der Parther mit sich, die dann als Präsent und Souvenir Straußeneier und eine Gruppe von geschickten hyrkanischen Jongleuren und Magier mit nach China nahmen. Zur Zeit des Imperators Hàn Wǔdì wurden die ersten Handelskontakte zwischen China und den Parthern aufgenommen und die volle Nutzung der Seidenstraße fand unter diesem Imperator statt. Sir Percy Molesworth Sykes in seinem Buch A History of Persia, Band I, S. 455 und N. Debevoise in seinem Buch A Political History of Parthia, S. 31 berichten auch darüber und dass die Chinesen in ihren Quellen und Dokumenten aus der antiken Zeit die Parther „An-Sih“ nannten.

Der Krieg Mithridates II gegen Armenien

Dr. Mohammad Javâd Maškur schreibt in seinem Buch Irân dar ahde bâstân [Iran in der antiken Zeit], auf den Seiten 359 – 361: „Armenien war in der Zeit der Achämeniden eine ihrer Satrapien, deren Herrschaft in der Zeit Alexanders von den Makedoniern gestürzt wurde und danach die Seleukiden beherrschten; und als Antiochos III der Seleukiden von den Römern in einem Krieg besiegt wurde, erklärte Armenien seine Unabhängigkeit. Danach teilten sich zwei armenische Herrscher das Land unter sich auf, einer davon hieß König Artaxias I [Sarkis; eine veränderte Form in armenischer Sprache für Artaxerxes] und der andere hieß Zariades. Großarmenien erstreckte sich damals vom Norden: Pontos, Kolkhis, Iberia [heute Georgien] und Albania [Arran/Arrân], im Osten: Klein-Media und das Gebirge in Âzarbâygân, im Süden: das antike Assyrer Land [heute Mosul] und im Westen: der Euphrat, der Großarmenien von Kleinarmenien trennte. Armenien kam nie zur Zeit Antiochos III offiziell unter die Seleukiden Herrschaft, im Gegenteil, Armenien war aufgrund der rassischen Verbindung mit den Persern eher unter sinngemäßen und moralischen Einfluss der Parther und genoss eine Art aristokratische Herrschaft und wurde nach parthischem Vorbild regiert. In der Zeit Mithridates I befreiten sich die Armenier nach einem Aufstand von den Seleukiden und baten Mithridates I ihnen einen Herrscher zu schicken, darauf schickte er den Prinzen Vagharshak/Wagharshag [Vâl Aršak] nach Armenien und er herrschte dann von 147 – 127 v. Ch. Zu seiner Zeit reichten die Grenzen Armeniens von den Kaukasus Gebirgen bis zur Stadt Nusaybin, und vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer. Nach Wagharshag herrschte Arshag [Aršak/Arašk] von 127 – 118 v. Chr., und nach ihm sein Sohn Ardashes/Ardashesh von 118 – 94 v. Chr., dessen Herrschaft in der Zeit Phraates II war“. Der Name Ardashes/Ardashesh taucht bezüglich des Feldzuges Antiochos IV (Epiphanes) in Armenien in manchen griechischen Quellen, die über die Geschehnisse Kleinasiens geschrieben haben, auf; sein Name ist auch an den Steinen, die am Sevansee/Sewansee gefunden wurden, zu sehen. Rawlinson schreibt in seinem Buch Pathia, S. 125: „Zur Zeit Mithridates II herrschte Artavasdes I [ArdavânI], der Sohn Ardashes/Ardashesh; Mithridates kämpfte gegen ihn und erteilte ihm eine herbe Niederlage und nahm Tigranes [Tigrân], der mit größter Wahrscheinlichkeit der Neffe Artavasdes war, als Geisel“.

Gutschmid in seinem Buch auf Seite 124 und Tarn im Buch Parthia, auf Seite 131 schreiben: „Um etwa 92 v. Chr. thronte Tigranes II, der jetzt von Mithridates II unterworfen wurde, als König über Großarmenien. Um Mithridates II für seine Barmherzigkeit, der ihn nicht tötete, sondern ihm den Thron zurückgab, zu danken, übergab Tigranes II dem Parther König als Dank 70 armenische Täler; somit konnte Mithridates seine Grenze im Norden des Euphrats festigen“. Plutarch in seinem Buch Lukullus, Kapitel 14 und N. Debevoise in seinem Buch A Political History of Parthia schreiben: “Nach einiger Zeit des Herrschens wurde Tigranes II undankbar und vergaß die Güte von Mithridates II ihn vom Tod verschont und später ihm den Thron zurückgegeben zu haben, und schloss mit Mithridates VI, dem König von Pontos einen Pakt und heiratete seine Tochter Kleopatra. Dieser Mithridates VI ist berühmt als Mithridates der Große, der später die berühmten „mithridatische Kriege“ gegen die Römer geführt hatte. Tigranes II konnte mit Hilfe Mithridates VI nach Kappadokien, im Osten Kleinasiens marschieren und König Ariobarzanes I Philorhomaios vom Thron stürzen und die Herrschaft an sich reißen“. Rawlinson schreibt in seinem Buch Parthia, S. 129 Plutarch zitierend: „Mithridates II machte sich nun Sorgen um die Überheblichkeit Tigranes II, als er anfing die Grenzen des Parther Reiches zu attackieren und plünderisch handelte“. Rawlinson schreibt weiter Strabon (Buch XI, Kapitel 14, Passage 15) zitierend: „Die Grenze des Parther Reiches deren Plünderung und Eroberung Tigranes II sich erlaubte, waren etwa ab Ninive bis Arbela (heute Arbil in Irak) und er attackierte und vereinnahmte Korduene (Gordiene), das als Vasallenstaat unter dem Schutz des Parther Reiches stand; Mithridates II wollte diesen Akt der Undankbarkeit rächen und Tigranes II bekämpfen, aber der Tod ereilte ihn“.

Der Krieg Mithridates II gegen Seleukiden

Als Mithridates II Tigranes II auf den Großarmenischen Thron brachte, beschäftigte er sich mit den Seleukiden und nutzte die Streitigkeiten zwischen Antiochos X Eusebes Philopator mit Demetrios III Eukairos Theos Philopator und Ptolemaios IX Lathyros untereinander, die um den Thron der Seleukiden kämpften und marschierte nach Westen. Zuerst kämpfte Mithridates II gegen die Königin Laodike Thea Philadelphos, die eine Tochter des Antiochos VIII Epiphanes Philometor Kallinikos war, und über Kommagene, im Norden Syriens östlich des Euphrats, herrschte; aber Gutschmid ist der Meinung, sie wäre die Königin von Kallinikenon (heute die Stadt Ar-Raqqa in Syrien). Gutschmid auf der Seite 125 und Rawlinson im Buch Parthia, auf der Seite 57 schreiben: „Die Königin Laodike hatte bei diesem Krieg die Unterstützung ihres Vetters Antiochos X Eusebes Philopator und er stand ihr bei, aber sie wurde während des Krieges getötet. Zu dieser Zeit war die Seleukidische Herrschaft in Syrien schon dem Ende nah, und die Parther mischten sich in ihre inneren Angelegenheiten. Einige Zeit später, als Demetrios III Eukairos Theos Philopator in Damaskus regierte, belagerte er die Stadt Beröa (heute Aleppo), in der sein älterer Bruder, Philipp I Philadelphos, gegen ihn rebellierte. Philipp verbündete sich dann mit einem der arabischen Phylarchen namens Azizus (Azis), dem Tyrann von Beröa, Strato und dem Eparchen der Parther im Zweistromland, Mithridates Sinnakes/Sinnax. Alle drei kamen mit einer ausreichenden militärischen Schlagkraft zu Hilfe, befreiten die Stadt Beröa und besiegten Demetrios III, sodass er gezwungen war sich mit seiner ganzen Armee zu ergeben (88 v. Chr). Dann schickte der Eparch des Zweistromlandes, Mithridates Sinnakes/Sinnax, den besiegten Demetrios III als Geisel an den Hof der Parther und er blieb bis zu seinem Tod am Hofe Mithridates II“.

Tarn schreibt in seinem Buch Parthia, S. 586: „Zu dieser Zeit bestand das Zweistromland aus drei Königsherrschaften, die alle Vasallen der Parther waren: Adiabene, Korduene (Gordiene) [Korduxi] und Osrhoene (lateinisierter Name von Xosrovâne), das ein kleines Gebiet ringsum der Stadt Edessa war und im Jahr 132 v. Chr. durch den Perser Osrhoes [Xosrou] gegründet wurde und später bis 127 v. Chr. von einem seleukidischen Heerführer beherrscht wurde, dann verjagte ein arabischer Feldherr der Nabatäer namens Abdu bar Maz’ur ihn und herrschte dann selbst. Wahrscheinlich waren die Grenzen des Herrschaftsgebietes von Mithridates II von den Städten Zeugma und Nicephorium entlang des Euphrats gewesen. Von der Stadt Nicephorium bis zur Stadt Babylon waren die Stadt Peräa und der Bezirk Parapotamia entlang des Flusses in den Händen des parthischen Reiches. Die Grenze zu Syrien war durch eine Wüste begrenzt. Mithridates II nannte sich erst nach diesen Eroberungen und erfolgreichen Kriegen im Jahr 108 v. Chr. Šâhanšâh (der König der Könige)“.

Der Beginn der iranisch-römischen Epoche

Nachdem die Römer Europa eroberten, Karthago und den Norden Afrikas besetzen und Makedonien und Griechenland unterwarfen, warfen sie ihr habgieriges Auge auf Asien; sie wollten nun Asien erobern. In Westasien waren die Seleukiden kurz vor ihrem Niedergang; andere Kleinkönige der Region konnten ihre Länder vor den Römern nicht verteidigen; der einzige König der Region, der es mit den Römern aufnehmen konnte, war Mithridates VI Pontus im Gebiet Kappadokien im Süden des Schwarzen Meeres. Als erstes bedienten die Römer, um Asien zu erobern, sich der Intrigen und nahmen sich das schwache Land Pergamon als erstes Opfer. Der letzte König von Pergamon war Attalos III Philometor (Attalos, der Mutterliebende) von 138 – 133 v. Chr. Er litt unter Geistesverwirrung. Obwohl König Attalos III Familie und Erbe hatte, die dann im Falle seines Ablebens als Thronfolger den Thron sichern konnten, überließ er durch die Intrigen der Römer, in einem Testament, sein Land der römischen Regierung. Nach seinem Tod beanspruchte sein unehelicher Sohn Aristonikos den Thron und dementierte das Testament und wurde dann von den Römern getötet. Die Römer eroberten Pergamon und machten nun den Stadtstaat zur Hauptstadt der römischen Provinz Asia Propria (130 v. Chr.). Seitdem bekam die römische Regierung in Kleinasien ein gewisses Ansehen und sie mischte sich ständig in den inneren Angelegenheiten der Länder Kleinasiens.

So wie wir schon darüber berichteten, hatte Tigranes II mit Hilfe Mithridates VI Pontus im Jahr 93 v. Chr. den Vasallenkönig der Römer, Ariobarzanes I Philorhomaios vom Thron gestürzt und diesen aus Kappadokien verjagt und hatten den acht jährigen Sohn von Mithridates VI, Ariarathes IX Eusebes Philopator auf den Thron von Kappadokien gesetzt. Im Jahr 92 v. Chr. kam der Römer Sulla als der Propätor und Diktator von Kilikien nach Kappadokien und setzte Ariobarzanes I Philorhomaios wieder auf den Thron von Kappadokien. Gutschmid schreibt: „Als Mithridates II von dem römischen Gesandten hörte, schickte er einen Gesandten namens Orobazus als Botschafter, um für die Freundschaft und Bundesgenossenschaft des römischen Volkes zu werben. Bei der Zusammenkunft, die am Euphrat in Gegenwart des kappadokischen Königs Ariobarzanes erfolgte, nahm sich Sulla den Ehrenplatz, des Gesandten, Orobazus, und verstand nicht, dass er (Sulla) dadurch die Ehre des großen Königs Mithridathes II verletzt hatte“. Plutarch schreibt im Buch Sulla, Kapitel 6: „Der Gesandte war von seinem Herrn beauftragt einen Nichtangriffs- und Freundschaftspakt mit Rom zu schließen, denn zu der Zeit befand sich Mithridates II im Krieg gegen die Königin Laodike Thea Philadelphos. Der Gesandte der Parther kannte sich mit den Gebräuchen der Römer nicht aus, und bemerkte nicht, dass diese seinen Vorschlag und Antrag als einen Akt der Schwäche empfinden würden! Und weil Sulla von der enormen Macht des Parther Reiches keine Ahnung hatte, antwortete er anmaßend: „Ich besitze darüber keine Vollmacht vom römischen Senat“. Als Orobazus von seiner Reise zurückkehrte, wurde er wegen seiner Unfähigkeit die Stellung des Parther Reiches zu vertreten, auf Befehl Mithridates II getötet. N. Debevoise schreibt in seinem Buch A Political History of Parthia, S. 34: „Dieser große Fehler von Diktator Sulla war der Grund für den Pakt zwischen drei Mächte gegen Rom, nämlich, Mithridates nahm die Tochter Tigranes II, namens Autom, zu seiner Frau und verbündete sich dann auch mit Mithridates VI Pontus“.

N. Debevoise schreibt in seinem Buch A Political History of Parthia, S. 32: „Die letzten Jahre der Herrschaft Mithridates II wurden durch innere Probleme verdunkelt. Im Jahr 91 v. Ch. schickte Mithridates II einen Fürsten namens Gotarzes [Gudarz] als Statthalter nach Babylonien. Gudarz war ein Verwandter Mithridates II und nachdem er seine Macht in Babylonien festigte, fing er an, unter seinem Namen Münzen zu prägen. Es gibt Handelsdokumente aus dem Jahr 93 v. Chr. und auch einige der Kalender in Keilschrift aus den Jahren 92 und 91 v. Chr., die belegen, dass Mithridates II wohl über Babylonien herrschte; aber ab 91 v. Chr. wurde der Name eines Königs Gotarzes auf babylonischen Inschriften gesehen. Nach diesen Quellen scheint es, dass Gotarzes eine unabhängige Herrschaft über Babylonien innehatte. Anscheinend nutze er die Situation Mithridates aus und eroberte einige Teile im Westen Irans und erklärte sich für unabhängig“. Zu seiner Geschichte kommen wir später.

Der Tod Mithridates II

Hassan Pirnia in seinem Buch Irâne Bâstan [der antike Iran], Band 3, S. 2275 und Tarn in seinem Buch Parthia, S. 59 schreiben: „Historiker nennen das Jahr seines Ablebens zwischen 88 und 76 v. Chr. und die Herrschaftszeit betrug 48 Jahre. Er war im Jahr 88 oder 87 v. Chr. noch am Leben, als Demetrios III als Gefangener zu ihm gebracht wurde, aber von da an gibt es keine genauen Informationen über ihn, daher schreiben einige der Historiker das Todesjahr auf 87 v. Chr., aber anscheinend hatte er bis zum Jahr 76 v. Chr. gelebt“.

[Quellen: Ferdowsi, Šâhnâme; Mas’udi, Attanbih Val-Ašrâf (at-tanbīh wa-l-ašrāf); Bâbâ Reyhân Biruni, al-Athar al-baqiya an al-qurun al-chaliya; Hasan Taqizâde, Bist Maqâle (Zwanzig Artikel); Dr. Amir Hoseyn Xonji, Irânzamin; Malcolm A. R. Colledge, Die politische und gesellschaftliche Geschichte der Parther, Arsakiden oder der antiken Pahlavi Dynastie; Saint Martin, Paris 1850, Fragments d’une Histoire des Arsacides; Saint Martin, Paris 1938, Recherches Sur L’histoire Et La Géographie De La Mésène Et De La Characène; Abdüllatif Suphi Paşa 1862, İbretlerin Eki; George Rawlinson, New York 1873 The sixth great Oriental monarchy; or, The geography, history, & antiquities of Parthia; George Rawlinson, New York 1893, Parthia; Hermann Alfred Freiherr von Gutschmid, 1888, Geschichte Irans und seiner Nachbarländer von Alexander dem Großen bis zum Untergang der Arsakiden; Neilson Carel Debevoise, Chicago 1939, History of Parthia; Malcolm A. R. College, London 1967 The Parthians; Strabon Buch XI (Kleinasien); Josef Markwart, Eranshahr; Richard Nelson Frye, The Heritage of Persia; Roland G. Kent, 1953, Old Persian; Bouchon, choix des historiens Grecs, Paris 1744; Arrianus Flavius; Marcus Iunianus Iustinus; Tarn, Parthia; Leon Diakonos, Arsakiden; Strabon; Posidonius von Rhodos; N. Debevoise, A Political History of Parthia; William James Durant, Ancient Greece [Die Geschichte des antiken Griechenlands]; Hassan Pirnia, Irâne Bâstân [Der antike Iran]; Diodorus;  E’temâdos Saltane, Târixe Aškân [Die Geschichte der Arsakiden]; Sir Percy Molesworth Sykes, A History of Persia; Dr. Mohammad Javâd Maškur, Irân dar ahde bâstân;  Isidoros von Charax, Mansiones Parthicae [Parthische Wegstationen], Das Parther Reich mit seinen Provinzen (Gebieten); Michail M Diakonov, Arsakiden; Ghirshman, L’Iran et la migration des Indo-Aryens et des Iraniens; Gnaeus Pompeius Trogus Historiae Philippicae (Buch XLII), Kapitel2; Plutarch Buch Lukullus; Plutarch Buch Sulla]

Der Teil 12 dieser Reihe

2 Gedanken zu „Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (11)

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