Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (17)

Ein parthischer Reiter

Ein parthischer Reiter

Der Teil 16

Auseinandersetzungen in Rom

In der Zwischenzeit gab es Auseinandersetzungen zwischen den Führern in Rom und der Bürgerkrieg brach aus. Nach der Niederlage von Pompeius in Pharsalos (eine Stadt in Thessalien, Griechenland) vor Cäsar (48 v. Chr.) verhandelte Pompeius mit Orodes über eine mögliche militärische Hilfe und beschloss sogar beim arsakidischen Kaiser Asyl zu suchen, denn die Arsakiden waren insgeheim für Pompeius und gegen Cäsar. Die Arsakiden wussten, dass wenn Cäsar siegreich sein sollte, würde er aus Rache wegen des getöteten Sohnes von Crassus im Krieg gegen den Iran einen neuen Feldzug unternehmen. Gutschmid schreibt in seinem Buch Geschichte Irans und seiner Nachbarländer, auf der Seite 93, dass Orodes Pompeius die Botschaft schickte, er wäre einverstanden sich mit ihm gegen Cäsar zu verbünden, wenn Pompeius ihm verspreche, Syrien dem Iran zu überlassen. Pompeius lehnte den Vorschlag ab, weil der Senat in Rom damit nicht einverstanden war. Weiterlesen

Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (16)

Carrhae Krieg

Der Teil 15 der Reihe

Der Krieg von Carrhae

Andromachus versuchte als Wegweiser die Römer nicht weit weg von den Parthern zu bringen, sie sollten in der Nähe der Parther bleiben, daher hat er sie hin und her laufen lassen, bis sie einen Sumpf erreichten. Einige der Römer schöpften Verdacht und wollten ihm nicht mehr folgen, daher nahm Cassius wieder den Weg nach Carrhae.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (15)

Carrhae Krieg

Der Teil 14 der Reihe

Crassus und Ariamnes [Âriyârâmna]

Crassus war sich nicht sicher, ob er den Einmarsch ins Zweistromland fortsetzen solle, oder eher ein Lager aufschlagen und der Armee eine Pause einräumen solle. Ariamnes, ein arabischer Vasallenkönig der Parther, eilte mit viertausend leichtbewaffneten Fußsoldaten und Reitern zum Lager Crassus und erklärte sich zu seinem Verbündeten im Kampf gegen den Parther König Orodes I.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (14)

Der Teil 13 dieser Reihe

Die Lage in Rom

Während dieser Zeit gab es drei Potentaten im römischen Reich, die nach ihren erfolgreichen Eroberungen sehr mächtig geworden waren, sie hießen Gaius Iulius Caesar, Gnaeus Pompeius Magnus und Marcus Licinius Crassus.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (13)

Der Teil 12 dieser Reihe

Die Friedensverhandlungen von Pompeius zwischen dem Iran und Armenien

Wie schon berichtet, wollte nun Pompeius nach seinen Eroberungen in Anatolien und Syrien das Königreich Armenien und das Zweistromland erobern und diese Gebiete zum römischen Reich annektieren. Die Eroberungen waren ihm in den Kopf gestiegen, daher kontaktierte er insgeheim einige Herrscher im Zweistromland und in Chuzestan und versprach ihnen wie sein Vorgänger Alexander von Makedonien, der in der Zeit Darius III dieselben Lügen und Versprechungen machte, den Herrschern in diesen Gebieten Unabhängigkeit zu geben. Durch diese Kontakte und Versprechungen bereitete er alles vor, um das Parther Reich zu attackieren, denn er dachte, wenn er jetzt den Parther König zu einem Krieg gegen sich zwingt, würde er bestimmt als Sieger hervorgehen.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (12)

Die Teil 11 dieser Reihe

Die Anarchie Zeit

Die Anarchie Zeit und Sinatrukes [Sondaruk/Sa’ena Ta’era] oder Arsakes X

Nach dem Tod Mithridates II herrschte die Anarchie im Parther Reich und in jeder Ecke des Reiches beanspruchte einer den Thron für sich. In Babylonien war Gotarzes [Gudarz] nun König und gab sich den Titel Arsakes und regierte bis etwa 81 oder 80 v. Chr. und wir kennen ihn als Gotarzes I. Gleichzeitig herrschte Orodes, den einige der Historiker als den Sohn Mithridates II bezeichnen. Er war im ständigen Krieg gegen Gotarzes I. Ab etwa 81 oder 80 v. Chr. ist nichts mehr in der Geschichte über Gotarzes zu lesen und Orodes war auch nur für kurze Zeit König und nach ihm kam Sinatrukes an die Macht, der die Anarchiezeit beendete, denn vor ihm regierte noch Artabanos II, der schon sehr alt war und mit 96 Jahren starb. Sinatrukes war auch selbst ein Greis mit 80 Jahren. Er ist mit größter Wahrscheinlichkeit der Bruder Mithridates I (Arsakes VI), der damals im Krieg gegen die Skyten als Gefangener bei den Skyten für mehrere Jahre lebte, der dann durch den Megistanes Rat [Mehestân] zum König ernannt wurde, um die Anarchie- und Bürgerkriegszeit zu beenden.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (11)

Der Teil 10 dieser Reihe

Die Wiedereroberungen Mithridates II

Tarn schreibt in seinem Buch Parthia The Early Kings, auf den Seiten 585 – 586: „Mithridates II hatte Sistân [Sakestan] wieder erobert und die skythischen Herrscher zu seinen Vasallen gemacht; er hatte auch die anderen Gebiete, die die Skythen in Kandahar, Arius (Herat) [Âriyâ] und anderen parthischen Provinzen besetzt hatten, bis in die Nähe des Flusses Arius (Ochos) [heute Hari Rud] wieder erobert. In den chinesischen Berichten, aus dem Jahr 115 v. Chr., des chinesischen Gesandten Ch’ang Ch’ein, der ca. 129 v. Chr. ins Parther Reich geschickt wurde, wird entnommen, dass Mithridates II seine Eroberungen vom Fluss Amudarja bis in den Nordens Yen Ts’ais (Aorsi/Aral) vergrößerte; er brachte die gesamten Kaspischen Steppen, in denen die Massageten lebten, unter seine Kontrolle. Und somit wurden die östlichen Grenzen des Parther Reiches vom Zentrum nach Kandahar und Merw [Marguš/Margiyana] und vom Norden her bis in die Kaspischen Steppen und vom Osten her bis nach Indien ausgedehnt. Auf den Münzen, die in diesen Gebieten, unter der Herrschaft Mithridates II geprägt wurden, sind die Namen der Gebiete in griechischer Schrift geprägt, wie Traxiane, Merv und Aria. Das Ergebnis dieser Eroberungen war, dass die Massageten Stämme eine schwere Niederlage gegen Mithridates II erlitten haben und die mächtigsten Stämme von ihnen machten sich dann auf den Weg in Richtung Indien. Im Süden Irans konnte Mithridates II die Satrapie Pârse unter seine Herrschaft bringen, und weil die Lokalkönige im Pârse Gebiet alle den zoroastrischen Glauben praktizierten, gibt es aus der Zeit Mithridates II Münzen von ihm, auf denen ein Feuertempel zu sehen ist“.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (10)

Der Teil 9 dieser Reihe

Artabanos II [Artabân/Ardavân II] oder Arsakes VIII

Nachdem Phraates II im Kampf gegen die Skythen getötet wurde, wurde Artabanos II, der ein Greis und der dritte Sohn von Phriapatios [Friyâpet/Feriyâpet] (Arsakes IV) war, zum König gewählt. Justinus schreibt im Buch XLII, Kapitel 2, dass dieser König der Onkel von Phraates II war. Justinus und Gutschimd schreiben: „Artabanos II wurde durch Megisthanes [Mehestân], der Rat des Adels und der Prinzen, wegen der besonderen Lage in der sich das Reich befand, zum König ernannt. Die Skythen hatten sehr viel Unheil über das Land gebracht und bis auf eine Gruppe, die sich in Drangiana (später Sekestân/Sistân) niederließ, kehrten sie wieder zurück“.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (9)

Der Teil 8 dieser Reihe

Die Ereignisse nach diesem Krieg

Nach dieser herben Niederlage der Seleukiden, die der letzte Krieg und der letzte Versuch war den Iran wieder zu erobern, schickten seleukidische Regierungsbeamte eine Delegation in den Iran, denn sie fürchteten, dass nun Phraates II in Syrien und Anatolien einmarschiert und der Herrschaft der Seleukiden ein Ende setzt; sie wollten einen dauerhaften Frieden und Freundschaft zwischen beiden Ländern. Es waren genau die Staatsmänner, die damals das Friedensangebot von Phraates II abgelehnt hatten und den Delegationschef blendeten.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (8)

Der Teil 7 dieser Reihe

Die Kriegserklärung Antiochos VII Sidetes gegen Phraates II

Inzwischen konnte Antiochos VII Sidetes seinen Feind, den Usurpator Tryphon besiegen und den Bürgerkrieg von 146 bis 137 v. Chr. beenden, und die Kriege gegen die Juden von 137 bis 133 v. Chr mit der Eroberung von Jerusalem für sich entscheiden, dann die jüdische Herrschaft anerkennen und durch ein Bündnis mit den Juden sie auf seine Seite ziehen, um im Jahr 129 v. Chr. mit einer Armee von 300.000 Mann bestehend aus 80.000 Kriegern, Dienern, Mitläufern, Köchen und Schauspieler den Feldzug in den Iran zu unternehmen.

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