Militärische Antwort ist nicht genug, die USA sollten die Region verlassen

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Tehran – Das Staatsoberhaupt der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Seyed Ali Khamenei unterstrich, dass die USA zwar gerade durch die Vergeltungsmaßnahmen des Iran am frühen Mittwochmorgen einen Schlag ins Gesicht erhalten haben, die militärischen Massnahmen jedoch nicht ausreichen und die amerikanischen Streitkräfte die Region verlassen sollten.

„Vorerst haben die Amerikaner eine Ohrfeige bekommen, Rache ist ein anderes Thema“, betonte der Vorsitzende in seinen Ausführungen am Mittwoch.

„Militärische Maßnahmen wie diese sind nicht ausreichend. Die korrupte Präsenz der Amerikaner sollte ein Ende haben“, fügte er hinzu. Weiterlesen

Die Ermordung von Qassem Suleimani

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Tehran – Auf Befehl des US- Präsidenten Donald Trump, ermordeten die Vereinigten Staaten, Generalmajor Qassem Suleimani, bei einem feigen Drohnenangriff Donnerstag Nacht auf dem internationalen Flughafen von Bagdad als er gerade aus dem Libanon eingetroffen war. Es war ein terroristischer Akt der USA gegen Iran, der einer Kriegserklärung gleichkommt.

Eine kurze Erklärung des Pentagon beschrieb ihn als „entscheidende Verteidigungsmaßnahme“ zum Schutz des US-Personals im Ausland. Aber der Terrorakt stellte eine erstaunliche Eskalation zwischen Washington und Tehran dar, und es könnte durchaus den umgekehrten Effekt haben. Iran wird mit ziemlicher Sicherheit in irgendeiner tödlichen Form reagieren, sei es direkt oder indirkt über sein mächtiges Netzwerk von Proxies in der Region. US-Botschaften und Militärstützpunkte und Tausende von amerikanischen Mitarbeitern im Nahen Osten, in Südasien und möglicherweise darüber hinaus  sind ab sofort potenzielle Angriffsziele.

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Sieger im Nahen Osten

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Iranische Revolutionsgarden

Ein Kommentar von Ardašir Pârse

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Generalmajor des IRGC Qassem Soleimani in seiner offiziellen Militärtracht mit dem Orden von Zolfaghar im Jahr 2019.

Tehran – Generalmajor Qassem Soleimanis Traum der Hegemonie Irans in West Asien ist auf dem Weg Realität zu werden. Der zunehmende Abzug der US-amerikanischen Präsenz im Nahen- und Mittleren Osten und Washingtons Politik des maximalen Druckes mittels ungebremster Sanktionspolitik, führten zwangsläufig zur regionalen Dominanz Irans im Kampf um die Zukunft des Nahen- und Mittleren Ostens. Iranische Marschflugkörper und Drohnen, die am 14. September durch Huthi Rebellen in Jemen das Herz der saudi-arabischen Ölindustrie trafen, waren nicht nur ein Schlag gegen den Terror Staat Saudi-Arabien und seiner Kriegsverbrechen in Jemen, sondern auch ein Präzisionsschlag gegen das vorherrschende globale Paradigma. Die Angriffe der Huthi Rebellen und die Abschüsse US-amerikanischer Drohnen im Persischen Golf und Golf von Oman, sowie Abschüsse israelischer Drohnen mittels iranischer Waffentechnik durch die Hizbollah im Libanon, beweisen nicht nur eine weit entwickelte iranische Waffentechnik, sondern zeigen auch eine Welt im Umbruch, in der China, Russland und die Regionalmacht Iran, die militärische Vormachtstellung der USA in West Asien verdrängen.

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Irans Abschuss einer US Drohne

 

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Tehran – Es ist nicht das erste Mal, dass Iran eine US-Drohne, wie vergangene Woche, vom Himmel geholt hat. Bereits am 8. Dezember 2011 wurden Bilder von iranischen Revolutionsgarden veröffentlicht, die eine amerikanische Sentinel-Drohne des Typs RQ-170 zeigten, die Teherans Streitkräfte vom Himmel holten.

Als Iran vergangene Woche eine US-Drohne über der Straße von Hormoz abschoss, eskalierten die Spannungen zwischen den USA und Iran sofort. Präsident Trump hat bestätigt, dass er einen Vergeltungsschlag angeordnet und ihn erst kurz vor Beginn der Mission zurückgezogen hat, weil er angeblich befürchtete, dass bis zu 150 Menschen getötet werden könnten.

In den vergangenen Tagen stritten sich US-amerikanische und iranische Regierungsbeamte darum, wo genau sich das Flugzeug befand, als es abgeschossen wurde. Iran behauptet, es sei in seinen Luftraum eingedrungen, Washington dagegen bestreitet das, obwohl sowohl Iran als auch Russland eindeutige Beweise für die Verletzung internationalen Rechts durch die USA in den Händen hält.

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False Flag Angriff am Golf von Oman

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Ein Kommentar von Ardašir Pârse

Östlich des Persischen Golfes und der Straße von Hormoz gelegen, liegt der Golf von Oman der an Iran, den Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate grenzt. Er war und ist ein geostrategischer Brennpunkt durch den rund zwei Drittel des weltweiten Rohölhandels verschifft werden.

Laut dem arabischsprachigen iranischen Fernsehsender Al-Alam waren am vergangenen Donnerstag zwei Öltanker am Golf von Oman von Explosionen heimgesucht worden. Zunächst war unklar, unter welchen Flaggen die Schiffe fuhren. Unter Berufung auf Schifffahrts- und Handelsquellen sagte Reuters, es handele sich um den Öltanker Front Altair unter der Flagge der Marschall-Inseln und dem Öltanker Kokuka Courageous unter der Flagge Panamas.

In einer Erklärung der in Singapur ansässigen BSM Ship Management Company von Kokuka hieß es, „21 Besatzungsmitglieder hätten das Schiff nach dem Vorfall, bei dem der Rumpf an Steuerbord beschädigt worden war, verlassen. Die Ladung Methanol ist intakt. “

Mit Naphtha beladen, wurde der Tanker Front Altair als „in Flammen stehend“ gemeldet, weil das, was mit Kokuka geschah, bisher nicht geklärt wurde.

Das Unternehmen wurde von der staatlichen Ölraffinerie CBC Corporation in Taiwan gechartert und sagte, „sie haben den Verdacht, dass das Schiff von einem Torpedo getroffen wurde.“

Laut einem Informationsschreiben der Tradewinds-Schifffahrt wurde der Tanker Front Altair in norwegischem Besitz von einem Torpedo vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate getroffen, ohne dass weitere Einzelheiten erwähnt wurden.

Laut pakistanischen Quellen wurden Notrufe von den betroffenen Tankschiffen gesendet, Besatzungen an Bord evakuiert und in Sicherheit gebracht. Der Vorfall ereignete sich Berichten zufolge, etwa 70 Seemeilen von den Vereinigten Arabischen Emiraten und 14 Seemeilen von Iran entfernt.

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Aufstieg und Niedergang der Seldschuken (1)

 

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Seldschukenreich Bildquelle: wikipedia

Während Apulien und Sizilien von normannischen Lanzen unterworfen wurden, überzog ein Schwarm nördlicher Nomaden die Königreiche Persiens; ihre Fürsten des Stammes der Seldschuken سلجوقيان errichteten ein solides Reich, das die iranische Hochebene mit Blut und Feuer überzog, von Samarkand bis zu den Grenzen Griechenlands und Ägyptens.

Die Seldschuken mit dem Eifer neuer Konvertiten, belebten den Islam, ebenso wie die Nordmänner die Christenheit in Europa wiederbelebten und als Europa unter dem Kommando von Normannen-Führern unter dem Antrieb der Kreuzzüge den Osten angriff, war es die leichte Kavallerie der Seldschuken, die auf schwere Kavallerie der Kreuzritter traf. Weiterlesen

Die Tragödie von Kerbala

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Imam Hosayn Moschee in Kerbala / Irak Bildquelle: wikipedia.de

Aufstieg und Niedergang Hasans

Nach dem Tod von Ali, wurde Hasan, sein ältester Sohn mit Fatima, zum Kalifen gewählt. Muavia war bereit, gegen Kufa zu marschieren, wo sich eine Armee von etwa 40.000 Mann stark sammelte, um die Ansprüche des Hauses von Ali zu unterstützen. Aber Hasan war ein unwürdiger Sohn seines Vaters, er war mehr mit den Freuden des Harems beschäftigt, als mit den Mühen der Verwaltung oder den Gefahren des Krieges. Er schickte eine Vorhut von 12.000 Mann nach vorne und hielt den Hauptkörper in Madain zurück, wo er selbst in den Gärten blieb und Angst hatte, sein Glück auf dem Schlachtfeld zu versuchen. Auf einen falschen Bericht hin, dass die Vorhut in Stücke zerschnitten worden war, plünderten die wankelmütigen Kufaner das Lager des Kalifen und versuchten seine Person zu ergreifen. Weiterlesen

Die russische Expansion in Persien (3)

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Persien vor und nach dem Vertrag von Golestan

Teil 2

Fath Ali Shah’s Geiz

Geiz war die herrschende Eigenschaft von Fath Ali Shah Qajar, und wie der letzte der

Fath Ali Shah

Fath Ali Shah Qajar

Kalifen zog er es vor, Juwelen und Gold zu horten, anstatt Geld für die nationale Verteidigung auszugeben. Aus diesem Grund waren die Schritte zum Aufbau einer neuen Armee unzureichend. Außerdem weigerten sich seine Söhne, unter Abbas Mirza zu dienen. Das Arsenal in Tabriz war mager, das Geld, das vorgesehen war, wurde veruntreut, und sogar die Kanonenkugeln, paßten nicht in die Kanonenmündungen. Ein Versuch wurde gemacht, um Blei lokal zu kaufen, aber man hatte sehr wenig erhalten. Mittlerweile kam der Winter, und wegen der Weigerung des Shahs, den Soldaten Lohn zu zahlen, wurden die Waffen niedergelegt. General Yermeloff machte prompt Gebrauch von Verstärkungen der Truppen, die ihn erreichten, und nachdem die Astrachan-Division die Shah-Truppen aus Derbent vertrieben hatte, überquerte eine andere Division den Fluss Aras und bedrohte Tabriz, die der Gnade eines entschlossenen Feindes ausgeliefert war. Tabriz wurde jedoch verschont, und der russische General zog sich zurück, ohne etwas von Bedeutung bewirkt zu haben. Weiterlesen

Die russische Expansion in Persien (2)

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Bildquelle: wikipedia

Teil 1

Aufstände in Persien nach den Niederlagen gegen Russland

Fath Ali Shah, war jedenfalls unter anderem wegen der Niederlagen, die er gegen Russland erlitten hatte, mit Aufständen in verschiedenen Teilen des Reiches, sowie mit Angriffen von Aussen konfrontiert. Die Führer von Khorasan, die immer die Oberhoheit der Qajars nicht anerkannt hatten, erhoben sich gegen seinen Sohn Mohammad Vali Mirza. Sie gelangten in den Besitz von Mashad, begannen aber zu streiten und zerschlugen sich selbst. In Folge dieser Rebellion wurde Ishak Khan, der mächtige Karai-Chef, vom General-Gouverneur gehängt. Weiterlesen

Die russische Expansion in Persien (1)

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Orient trifft Okzident: Persische Abgesandte bitten 1807 Napoleon um Hilfe, der ihnen aber nur leere Versprechungen gibt. (Bild: akg)

Einleitung

In der zweiteiligen Artikelreihe über Nadir Shah Afshar, dessen Weg ihn bis nach Dehi führte und Persien beinahe seinen alten Glanz seines Territoriums zurückgegeben hatte, haben wir die früheren Phasen jener Beziehungen zwischen Russland und Persien verfolgt, die nun für die letzteren sich negativ entwickelten. Der Tod von Katharina der Grossen und die Nachfolge des Zaren Paulus, hatte den Kampf um Georgien für eine Weile aufgeschoben, aber zu gegebener Zeit wurde er wiederbelebt. Weiterlesen

Timur تیمور – Sturm über Westasien (5)

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Der Mörder der Völker, die Geißel Allahs, der Antichrist, hervorgegangen aus einer unreinen Rasse aus den Steppenregionen jenseits der Berge Asiens gelegen, die keinen Wein trinkt und ihre Gerichte nicht salzt.

Teil 4

Clavijo beschreibt die wunderschönen Gärten mit ihren gefliesten Palästen, wo Bankette gegeben wurden. Der Botschafter, der eingeladen wurde, bewunderte die herrlichen Zelte, von denen eines so groß und hoch war, „dass es aus der Ferne wie ein Schloss aussah, und es war eine sehr wundervolle Sache zu sehen, und besaß mehr Schönheit als es möglich ist zu beschreiben „

Er bezieht sich auch auf ein Fest, bei dem die Ehe eines der Fürsten seines Blutes gefeiert wurde und bei dem die ganze Nacht hindurch getrunken wurde. Es ist interessant zu bemerken, dass Sharaf-u-Din die Anwesenheit der Botschafter erwähnt; er schreibt berührend, „auch die kleinsten Fische haben ihren Platz im Meer“ Der Kastilier gibt Tamerlans Gerechtigkeitsinn wieder und beobachtete, dass „wenn ein wichtiger Mann getötet wird, er gehängt wird, aber ein unbedeutender Mann wird enthauptet.“ Er besuchte auch Pir Mohammad, Sohn von Jahangir, der zum Nachfolger seines Großvaters ernannt wurde. Er beschreibt ihn als sehr wohlhabend gekleidet in „blauem Satin, bestickt mit goldenen Rädern, einige auf dem Rücken, und andere auf der Brust und den Ärmeln,“ Weiterlesen

Timur تیمور – Sturm über Westasien (4)

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Der Mörder der Völker, die Geißel Allahs, der Antichrist, hervorgegangen aus einer unreinen Rasse aus den Steppenregionen jenseits der Berge Asiens gelegen, die keinen Wein trinkt und ihre Gerichte nicht salzt.

Teil 3

Tamerlans Sieg über Bayazid I

Tamerlans letzter Feldzug 1402 n. Chr. war vielleicht sein größter. In Zentralasien, in Persien und in Indien hatte er keinen von einem kriegerischen Monarchen beherrschten Staat erlebt, und mit seiner großen Anzahl an Soldaten, vollkommener Disziplin und großer Erfahrung, war sein Sieg eine Selbstverständlichkeit geworden. Die Osmalis, denen er jetzt begegnen sollte, stammten von einem türkischen Stamm ab, der aus der Nachbarschaft von Merv vor den Horden von Chengiz Khan geflohen war, und nur eine längst vergangene Geschichte hatte, die eine mächtige Dynastie gegründet hatte. Die frühen Siege dieses kriegerischen Volkes liegen außerhalb des Umfangs dieser Artikelreihe. Weiterlesen

Timur تیمور – Sturm über Westasien (3)

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Der Mörder der Völker, die Geißel Allahs, der Antichrist, hervorgegangen aus einer unreinen Rasse aus den Steppenregionen jenseits der Berge Asiens gelegen, die keinen Wein trinkt und ihre Gerichte nicht salzt.

Teil 2

Tamerlan und Toktamish

Toktamish war der Kopf der östlichen oder sog. weißen Horde, er war ein bedeutender Eroberer auf Russlands Bühne, Moskau wurde von ihm im Jahre 1382 n.Chr. eingenommen. Die Souveränität der westlichen oder goldenen Horde ging auch in seinen familiären Besitz über und damit wurden die beiden älteren Zweige der Familie der mohammedanischen Dynastien (Julji) vereint. Weiterlesen

Timur تیمور – Sturm über Westasien (2)

Ein Bild Timurs aus einer Kopie des kurz nach seinem Tod im Umfeld fertiggestellten Zafarnāma

Ein Bild Timurs aus einer Kopie des kurz nach seinem Tod im Umfeld fertiggestellten Zafarnāma

Der Mörder der Völker, die Geißel Allahs, der Antichrist, hervorgegangen aus einer unreinen Rasse aus den Steppenregionen jenseits der Berge Asiens gelegen, die keinen Wein trinkt und ihre Gerichte nicht salzt

Teil 1

Tamerlan und Khoja Ilias

Nach ihren Operationen in Sistan gingen die beiden Gefährten bewaffnet nach Kunduz im heutigen Afghanistan und im Jahre 1363 n.Chr. gewannen sie eine Schlacht gegen die Kräfte des Jatah durch einen Hinterhalt gegen den Feind und entzündeten eine riesige Anzahl von Bränden, die sie in Panik versetzten. Nach dem Kampf gewann Tamerlan die Stadt Kesh, deren Bewohner des Distrikts, zu Tausenden zu seinen Standorten strömten. Zu diesem Zeitpunkt starb Tughluk Timur, und Khoja Ilias war auf dem Heimweg, um den Thron zu besteigen und wurde von den beiden Emiren angegriffen, die nach einem harten Kampf einen Sieg errungen hatten und Samarkand einnahmen. Aber im folgenden Jahr 1365 n. Chr., besiegte Khoja Ilias die beiden Verbündeten und belagerte Samarkand, wo er aber gezwungen war, sich wegen der schweren Verluste zurückzuziehen. Weiterlesen

Timur تیمور – Sturm über Westasien (1)

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Tamerlan

Der Mörder der Völker, die Geißel Allahs, der Antichrist, hervorgegangen aus einer unreinen Rasse aus den Steppenregionen jenseits der Berge Asiens gelegen, die keinen Wein trinkt und ihre Gerichte nicht salzt.

Einleitung

Timur oder besser bekannt in Europa als Tamerlan schuf eines der größten, aber auch kurzlebigsten Reiche, die jemals in Zentralasien existierten. Er war ein skrupelloser Eroberer, der die Bevölkerung in den unterworfenen Gebieten und Städten zu Hunderttausenden ermorden ließ, unter anderem im Sultanat von Delhi, im Königreich Georgien in Persien und andersowo und Aufstände schlug er gnadenlos nieder. Wo immer er erschien trennte er das Licht vom Schatten. So wurden bei der Eroberung von Isfahan 1387 n. Chr. in Persien laut Hafiz-i Abru 28 Schädeltürme auf einer Stadtseite gezählt, so dass man von einer Zahl von 70.000 Toten ausgehen kann. In der Stadt Isfizar ließ er 2.000 Menschen lebendig einmauern. Er war der größte türkisch-mongolische Schlächter der Geschichte mit mehreren Millionen Opfern, er strangulierte unter anderem 100.000 Hindus in Delhi im Jahr 1398 n. Chr., die Ermordung von 90.000 Arabern in Bagdad im Jahr 1401 n. Chr. und die gewaltigen Schlachten zwischen Hunderttausenden Türken und Mongolen und anderen, kennzeichnen seine Herrschaft und eines der dunkelsten Zeitalter in der Geschichte der Menschheit auf dem eurasischen Kontinent. Weiterlesen

Unter dem Schleier sterben die Blumen (2016)

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Iran Human Rights: Der 9. Jahresbericht der Iran-Menschenrechtsorganisation (IHR) über die Todesstrafe gibt eine Bewertung und Analyse der Todesstrafe im Jahr 2016 in der Islamischen Republik Iran ab.

Der 9. Jahresbericht der Organisation über die Todesstrafe in Iran zeigt, dass im Jahr 2016 mindestens 530 Personen in der Islamischen Republik Iran hingerichtet wurden. Obwohl diese Zahl in den vergangenen fünf Jahren deutlich unter den jährlichen Exekutionszahlen liegt, bleibt Iran mit durchschnittlich mehr als einer Hinrichtung pro Tag im Jahr 2016 das Land mit der höchsten Anzahl von Hinrichtungen. Weiterlesen

Iran erhält Oscar für besten ausländischen Film „The Salesman“

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Der Oscar für den besten ausländischen Film ging an das Drama „The Salesman“ des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Er hatte seine Teilnahme an der Gala aus Protest gegen die Einreisepolitik von US-Präsident Trump abgesagt.“The Salesman“ erzählt von einem Ehepaar das nach einem brutalen Überfall auf die Frau nicht die Polizei einschaltet, sondern Selbstjustiz übt. Das Werk wird so zu einem Drama um Schuld, Vergebung, Würde und Moral. Es ist bereits der zweite Oscar für den Iraner Farhadi: 2012 gewann er mit seinem Drama „Nader und Simin – Eine Trennung“ ebenfalls die Auszeichnung für den besten nicht-englischsprachigen Film. Deutschland ging bei der Oscarverleihung 2017 leer aus.

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Asghar Farhadi

Irans Wirtschaft im Aufschwung?

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Tehrân

 

ein Kommentar von Ardašir Pârse

Tehrân – Zwar zeigten die Lockerungen der illegalen Wirtschaftssanktionen der USA Anfang 2016 bereits eine deutliche Belebung einzelner Wirtschaftszweige, vor allem auf dem Öl- und Gassektor, aber dennoch blieben viele der geplanten Großprojekte Irans mangels Finanzierung nicht realisiert.

Trotzdem besitzt Iran das höchste Wirtschaftswachstum am Persischen Golf und als Hegemon ist er die größte wirtschaftliche und militärische Macht der Region und mutierte in den letzten Jahren zum Globalplayer des Nahen- und Mittleren Ostens. Ein BIP-Plus (Bruttoinlandsprodukt) von 5% erscheint im iranischen Kalenderjahr 2016/17, das am 21. März 2016 begann, durchaus noch möglich. Die hohe Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, blieb bislang aber bestehen. Um diesen schwarzen Fleck zu beseitigen, wäre eine weitere Beschleunigung des Wachstums, aller wichtigen Sektoren der diversifizierten iranischen Wirtschaft, notwendig. Die neuen US-Sanktionen von Donald Trump könnten die iranische Wirtschaft weiter belasten. Weiterlesen

Donald Trumps bitteres Erbe

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Eine Analyse von Ardašir Pârse

Washington – Seit die Neokonservativen in den USA de facto die amerikanische Außenpolitik nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahre 1991 übernahmen, war es der Ruf aus Washington DC, der militärisch eine Neue Weltordnung mit Amerika als Zentrum, der Welt aufzuzwingen suchte. Damals noch, in den frühen 1990igern, da konnte ein französischer Präsident von einer multipolaren Weltordnung schwärmen und zusammen mit dem deutschen Bundeskanzler Achsen nach Moskau bauen – seit je her der größte Alptraum der USA. Doch mit George W. Bush war eine multipolare Weltordnung viel schneller entstanden, als es die größten Bushkritiker jemals für möglich hielten.

Alle aufeinanderfolgenden Regierungen in den USA, ganz gleich ob republikanisch oder demokratisch, haben genau diese Linie vertreten und die gleiche Politik der Weltherrschaft zu einer unipolaren Welt verfolgt, indem sie eine Reihe von gegen das Völkerrecht verstoßenden direkten oder verdeckten Kriegen weltweit starteten. Daher benötigten die Vereinigten Staaten über 1.400 ausländische Militärbasen in über 120 Ländern, deshalb waren sie als Basen der Aggression und des Staatsterrorismus ausgebaut worden. Weiterlesen