Irans schrumpfende zoroastrische Gemeinde feiert seine Geschichte

Unbenannt

Yazd – Die Anhänger einer der weltweit ältesten und faszinierendsten monotheistischen Religionen versammelten sich vergangene Woche in der Höhle Chak Chak, um an die Prinzessin Nikbânu zu erinnern, berichtete die Assoziated Press am Wochenende.

In den, in der Nähe von Ardakan [Ardakân] in der Provinz Yazd gelegenen Bergen, rund 600 km südöstlich der Hauptstadt Teheran, befindet sich eine Höhle, die den Namen Cak Cak [چک‌ چک] trägt. In dieser Höhle findet jedes Jahr zum Sade-Fest eine Zeremonie der Zoroastrier statt. Es war der Ort, an dem Nikbânu, die zweite und jüngste Tochter des letzten Sassanidenkaisers Yazdegerd III vor den arabischen Invasoren Zuflucht suchte. Sie betete zu Ahurâ Mazdâ, dem Gott aller Güte, der die Höhle der Legende nach dann geöffnet haben soll, um sie vor den arabischen Invasoren zu schützen. Von der Decke der Höhle tropft heute noch Wasser. Das persische Wort Cak (Chak) [چک] bedeutet im Deutschen tröpfeln und der Legende nach sind diese Tropfen die Tränen des Berges zur Erinnerung an den Kummer Nikbânus in jenen Tagen.

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Die Herkunft der Arier – Mythos und Fakt

Wenn wir im Folgenden über Arier sprechen, dann sprechen wir heute von Menschen die bereits vor mehreren zehntausend Jahren gelebt haben und menschliche Gemeinschaften mit einer gemeinsamen Sprache und Kultur in der sogenannten „Iranischen Hochebene“ bildeten. Bei Betrachtung der klimatischen Verhältnisse auf der nördlichen Hemisphäre zwischen dem 7. und 3. Jahrtausend wird man feststellen, dass es im Mittelholozän zu klimatischen Veränderungen mit lokal weitreichenden Folgen kam, die eine Völkerwanderung einzelner Stämme in Richtung des indischen Subkontinentes auslösten, möglicherweise begegneten in jener Zeit die Arier auch den Ureinwohnern Nord- und Mitteleuropas.

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Aufstieg und Niedergang der Arsakiden (1)

Antike Historiker schrieben, dass die iranischen Arsakiden (Parther) einem Stamm der Skythen mit dem Namen Parner (Parni) angehörten und sie lebten im Südosten des Kaspischen Meeres.  Zwischen 250 v. Chr. und 238 v. Chr. eroberten die Parther unter ihrem Anführer Arsakes I einen Teil der iranischen Gebiete des Seleukidenreiches zurück, sie knüpften an die persischen Traditionen des Achämenidenreiches an, das Alexander von Makedonien zerstört hatte. Zur Befreiung Irans führten die Arsakiden Kriege gegen die Seleukiden und die griechische Besatzung im Westen der iranischen Gebiete und im Osten kämpften sie gegen die griechische Besatzung im Griechisch-Baktrischen Reich. Die Turkvölker in Zentralasien, die eine ständige Bedrohung darstellten, versuchten in die iranischen Ostgebiete einzudringen und die Arsakiden mussten an der Ostgrenze Irans schwere Abwehrkriege gegen diese Türken führen und konnten sich aber im Großen und Ganzen ihrer erwehren. An der Westgrenze führten sie später erfolgreiche  Abwehrkriege gegen Rom.  Ihr Militärwesen und der staatliche Aufbau, aber auch die Wirtschaft und Kunst, erlebten einen neuen Höhepunkt und eine neue Blütezeit in der iranischen Geschichte. Die Parther haben damals die ersten Batterien erfunden (parthische Tongefäße). Über die Arsakiden ist oft nicht viel bekannt und die meisten Iraner denken, dass sie unbedeutend waren, obwohl sie für die iranische Geschichte von größter Bedeutung sind. Kaum jemand macht sich heute noch die Mühe sich mit diesem Kapitel iranischer Geschichte zu beschäftigen, aber warum sollte man auch jemanden aufwecken, der gerade so tief und friedlich schläft?

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Iran, die vergessene Glorie

Ein Interview mit Mahan Karandisch, der Macher von „Iran, die vergessene Glorie“ Weiterlesen