Die Nuže-Verschwörung in Iran (1)

Einleitung

In der Nacht vom 09. auf den 10 Juli 1980, machten sich mehrere hundert Soldaten der iranischen Armee und im Ruhestand befindliche iranische Fallschirmjäger auf den Weg zur Nuže [نوژه] Luftwaffenbasis nahe der Stadt Hamadân, um einen Staatsstreich gegen das junge islamische Regime in Iran zu initiieren. Viele der Fallschirmjäger wurden festgenommen, als sie an der Basis angekommen waren. Mehrere Hundert weitere Teilnehmer an der Verschwörung wurden in den folgenden Tagen festgenommen. Die Verhafteten wurden bald vor Revolutionsgerichte gestellt, und viele von ihnen wurden hingerichtet. Aus Angst davor, dass andere Personen des militärischen Personals sich der Verschwörung anschließen könnten oder mit ihr sympathisieren, führte die Regierung eine umfassende Säuberung der Streitkräfte in den folgenden Monaten durch. Hunderte weitere Teilnehmer an der Verschwörung wurden aber nie gefasst und viele von ihnen haben auch danach den Kampf gegen das islamische Regime weitergeführt, doch von ihnen ging nie wieder eine ernsthafte Bedrohung für die Islamische Republik aus. Die Namen dieser tapferen Soldaten, glänzen noch immer auf der Stirn der iranischen Armee und der Mut dieser Blumen blüht für immer in den Herzen vieler Iraner. Man kann Blumen eben töten, ihr Duft aber bleibt immer in unserer Erinnerung.

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Bernard Lewis und „The Middle East“ (2)

Die Artikelreihe ist auch in Spanisch zu lesen

Wer waren die Erschaffer, Protagonisten und Hintermänner der 1978ger Verschwörung gegen Iran? Warum hatte die UN keine Beachtung dem teuflischen Plan der Konferenz von Guadeloupe geschenkt, indem es vor allem darum ging, ob man den Šâh weiter unterstützt oder ob Ayatollah Khomeini und die Islamisten vorteilhafter für den Westen wären? Die Konferenz wurde als informelles Treffen nach dem G7-Gipfel in Bonn von 1978 und zur Vorbereitung des G7-Gipfels in Tokio im Juli 1979 deklariert, um Fragen der internationalen Sicherheit und der Sicherung der Energieversorgung zu diskutieren. Mir Ali Asghar Montazam fasste die Ergebnisse der Konferenz in seinem Buch The Life and the Times of Ayatollah Khomeini wie folgt zusammen: Weiterlesen

Die Modernisierung Irans unter Mohammad Rezâ Šâh Pahlavi

Voraussetzungen für den Wirtschaftsboom in Iran 1973 -1978

1923 zur Zeit der Machtübernahme durch Reza Khan [Rezâ Xân], dem Begründer der Pahlavi Dynastie in Iran, zählte Iran zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Modernisierung und die gesellschaftliche Umstrukturierung Irans die Rezâ Šâh eingeleitet hatte, sollte von seinem Sohn Mohammed Rezâ Šâh Pahlavi bis zu seinem Sturz erfolgreich fortgeführt werden.

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Die systematische Vernichtung der iranischen Nation

Dieser Artikel wurde ins Russische übersetzt

Einer der Gründe, weshalb 1979 die „Islamische Revolution“ erfolgreich war, war der, dass das Regime von Šâh Mohammed Rezâ Pahlavi für die amerikanischen und britischen Ölkonzerne auf Grund der von ihm initiierten Ölkrise 1973 nicht mehr haltbar erschien und es gibt Indizien, die auf eine Beteiligung der USA und Großbritanniens am Sturz des Šâhs hinweisen.

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