Als die türkische Unkultur in Iran Einzug hielt

Der Niedergang der arabischen Abbasidendynastie hatte seit Mitte des 9. Jahrhunderts das Ende der politischen Einheit des Islamischen Kalifats eingeleitet und verschiedene iranische Dynastien herrschten von nun an nacheinander und nebeneinander über Teile des ehemaligen sassanidischen Territoriums, das von den arabischen Abbasiden die letzen zwei Jahrhunderte beherrscht worden war, so die iranischen Saffariden [Saffâryân] in Sistan [Sistân], die iranischen Samaniden [Sâmâniyân] in Khorasan [Xorâsân] und Transoxanien und die iranischen Buyiden [Buyiyân] in Fars [Pârs], Isfahan [Espahân], Hamadan [Hamadân] und Rayy.


Iran unter den Buyiden und Samaniden

Seit annähernd drei Jahrhunderten war Iran von den Arabern besetzt, als die iranische Dynastie der Buyiden die Macht in einem großen Teil Irans übernahm. Die Buyiden nahmen nicht den Titel des Kalifen an, sondern trugen den alten persischen Titel Šâhanšâh [der König der Könige], pflegten iranische Traditionen und stärkten das iranische Element im Islam. Die Abbasiden trugen den Titel des Kalifen noch 3 Jahrhunderte, aber die tatsächliche Macht lag ab Mitte des 10. Jahrhunderts in der Hand der Buyiden, die das Kalifat der Abbasiden formal anerkannten, ohne ihm jedoch politische Macht zuzugestehen. Die Buyiden waren im weitesten Sinne Schiiten und stellten daher die formale Oberhoheit der Kalifen nicht in Frage. Die Entiranisierung und Islamisierung war damit bis Mitte des 10. Jahrhunderts weitgehend abgeschlossen. Die abbasidische Armee hatte die Hälfte der Staatseinnahmen für militärische Zwecke verbraucht, sie hatte viele Türken in ihre Dienste gestellt und in der Folgezeit wurde es üblich, Lehen an türkische Militärführer zu vergeben, die ihre Ländereien bald als unabhängige Feudalfürsten regierten und immer mehr Macht und Einfluss erhielten. Der Zerfall des zentralistischen Regierungssystems des arabischen Kalifats und die damit verbundene Dezentralisierung führten zu einer kulturellen Blütezeit ungeahnten Ausmaßes: Im 10. Jahrhundert war Transoxanien die Drehscheibe des internationalen Handels zwischen dem Nahen Osten, China und Indien und bis hinauf an die Wolga. Hunderttausende samanidische Silbermünzen sind in Europa gefunden worden, viele davon in Schweden, und auch in Mainz wurden sie nach Aussage eines Sklavenhändlers namens Ibrahim Jakub im 10. Jahrhundert als Zahlungsmittel verwendet. Neben einer blühenden Landwirtschaft, basierend auf einer funktionierenden Bewässerung, verfügten die Samaniden über eine hoch entwickelte Bergbauindustrie. Unter der Herrschaft der Samaniden stieg Buchara [Boxârâ] zu einem Zentrum der persischen Kultur auf.

Viele berühmte Dichter und Gelehrte wie Rudaki [ابوعبدالله جعفر ابن محمد رودکی], Ferdowsi [حکیم ابوالقاسم فردوسی توسی], Biruni [ابوریحان بیرونی] ‎ (Bâbâ Reyhân Biruni) und Ibn Sina [ابو علی سینا‎]  (Pur Sinâ) lebten und begannen ihre Laufbahn unter den Samaniden. Die Herrschaft der Samaniden war auch durch eine rege Bautätigkeit im Reich gekennzeichnet. Auch in den von Buyiden beherrschten Gebieten kam es zu einem Aufschwung der Landwirtschaft, der Kultur und des Handels. Die Buyiden und Samaniden aber trachteten nach ungeteilter Macht und aus dieser Zwietracht gewann ab Ende des 10. Jahrhunderts eine neue Dynastie die Oberhand, die türkischen Ghaznawiden, sie werden ihr Netz über den größten Teil des Landes spannen. Die türkischen Seldschuken werden es später sogar schaffen, über Iran zu den Ländern zu gelangen, in denen Griechen und Römer zuhause waren. Iraner pflegten alle Stämme die aus dem Osten, d.h. aus Zentralasien kamen, als „Tork“ zu bezeichnen und das Siedlungsgebiet des ältesten unter dem Namen Türken bekannten Volkes mit Namen Göktürken, befand sich im östlichen Zentralasien auf einem Gebiet, das sich vom Altai-Gebirge im Westen bis zum Tianschan im Osten und vom Baikalsee im Norden bis zum Altuun im Süden erstreckte. Sie waren ursprünglich Nomaden in den Steppenregionen des östlichen Zentralasiens gewesen, die ab Mitte des 6. Jahrhunderts ein Reich gründeten. Chinesische Schriften aus dem 5. Jahrhundert berichteten erstmals von einem Volk mit Namen Tu-chueh, Tuküe oder Türküt. Von hier aus nahmen später auch die Migrationen ihren Anfang, in denen turksprachige Gruppen in den Mittleren Osten und bis nach Anatolien einwanderten.

Der Aufstieg der Ghaznawiden

Die türkischen Ghaznawiden [غزنویان] stammten von den Karluken ab, einem türkischen Stamm, der in den Steppenregionen des östlichen Zentralasiens beheimatet war. Nach dem Sieg der Samaniden über die karlukischen Türken dienten sie zunächst als Militär- und Hofsklaven unter den Samaniden. Anstatt sich mit ihrer iranischen Identität zu beschäftigten, waren die Samaniden in jener Zeit mehr mit der Konvertierung dieser Türken zum Islam beschäftigt. Ab 997 n. Chr. herrschte die Dynastie der Ghaznawiden dann über die heutige iranische Provinz Khorasan, das heutige Afghanistan und den Norden Indiens. Der Begründer dieser Dynastie Subuktekin [سبكتكين], ein ehemaliger türkischer Sklave wurde von den Samaniden als Stadthalter von Ghazna dem heutigen Ghazni in Afghanistan eingesetzt und genau das führte letztlich zum Untergang der iranischen Samaniden. Subuktekin konnte auf Grund der Streitigkeiten zwischen den Samaniden und Buyiden seine Macht festigen und seine Position bis an die Grenzen Indiens ausbauen. Maḥmud, der wie sein Vater ein überzeugter Sunnit war, ersetzte die Bindungen seines Vaters Subuktekin zu den Samaniden durch die Loyalität gegenüber dem abbasidischen Kalifen Al-Qadir bi-‚llah. Sein Sohn Mahmud konnte das Reich bis zum Indischen Ozean ausweiten und am ghaznawidischen Hof wurde neben Persisch auch Türkisch gesprochen. In seiner dreißigjährigen Herrschaft fiel er 17 Mal in Indien ein. Genau zur selben Zeit gelangen ihm militärische Siege über die Buyiden und die Übernahme der Macht in Choresmien [Xârazm]. Dieser Mann, der sich gerne mit iranischen Gelehrten umgab und sich im Schatten ihrer Namen sonnte, war ein Plünderer, der gerne als kultivierter Eroberer auftreten wollte. Ibn Sina weigerte sich am ghaznawidischen Hof zu leben und so liess Mahmud der Ghaznawide Steckbriefe anfertigen und Ibn Sina im ganzen Land suchen. Ibn Sina, war die meiste Zeit auf der Flucht vor Mahmud dem Ghaznawiden und musste seine Werke unter schwierigsten Bedingungen abfassen. Abu Ubaid Djuzdjani [Abu Obeyd Juzjâni], ein Schüler Ibn Sinas, berichtet in seinem Reistagbeuch davon, dass Ibn Sina sagte: „Niemals werde ich mein Haupt vor einem Türken beugen“.

In schwülstigem Stil kann man in arabischer Sprache die Biographie Mahmud von Ghazni im Kitāb al-Yamini nachlesen. Durch seine Raubzüge und die damit verbundenen Genozide auf dem indischen Subkontinent schwächte er die hinduistischen Staaten erheblich. Mit der Eroberung des Punjabs hatte er riesige Territorien in Indien für den Islam geschaffen und hatte den Grundstein für die Aufteilung großer Gebiete nach Religionen geschaffen und damit die Islamisierung großer Teile Indiens vorangetrieben. Im Jahre 1947 sollte sein Werk letztendlich zur Gründung des Staates Pakistan führen. Als Mahmud am 30. April 1030 starb hinterließ er seinem Nachfolger Massoud I ein riesiges Reich, das den Punjab, Teile des Sindh bis ins Tal des Ganges, das heutige Afghanistan, Belutschistan [Balucestân] und weiter noch bis Sistan, der heutigen iranischen Provinz Khorasan, Tocharistan [Toxârestân] und bis an die Grenzgebiete des Oxus beinhaltete. Massoud I drängte die iranischen Buyiden weiter zurück und konnte 1035 n Chr. für kurze Zeit die Stadt Kerman [Kermân] besetzen. Die Unversehrtheit des Reiches, das Mahmud geschaffen hatte, konnte er jedoch nicht bewahren, denn zu dieser Zeit überquerten die türkischen Seldschuken bereits den Oxus und begannen ganz Khorasan (die heutige iranische Provinz Khorasan und das heutige Afghanistan) zu besetzen.

Die Schlacht von Dandanaqan bei Marw 1040

Am 23. Mai des Jahres 1040 n. Chr. verlor Massouds Armee die Schlacht von Dandanaqan gegen die türkischen Seldschuken, Massoud wurde gestürzt und im Jahre 1041 n. Chr. im Gefängnis getötet. Die Ghaznawiden konnten in der Folgezeit lediglich den Osten Afghanistans und den Norden Indiens behalten bis diese Dynastie schließlich 1186 n. Chr. zu Grunde ging. Für die nächsten zwei Jahrhunderte, sollten von nun an die türkischen Seldschuken Iran mit Blut und Feuer überziehen.

Fazit

Seit dem 10. Jahrhundert vollzog sich die Eroberung Irans von Nordosten her. Die Türken sickerten nach und nach in Khorasan und am Kaspischen Meer entlang ein und eroberten letztlich Anatolien, das ihre neue Heimat wurde. Die türkischen Seldschuken [سلجوقيان] ‎ dehnten die Macht vom Bosporus bis nach China aus und wieder übernahmen Iraner die Verwaltungsarbeiten eines solch riesigen Reiches und brachten den Türken die Herrschafts- und Verwaltungskünste bei, die sie schon zuvor den Arabern und Griechen beigebracht hatten. Viele islamophile, westliche Historiker sehen die Seldschuken nicht etwa als fremde, sondern als absolut iranische Dynastie (!) an und das obwohl in dieser Zeit der erste große Völkermord der Menschheit begann: Bis zum 15. Jahrhundert hatten Türken und Mongolen mehr als 10 Millionen Iraner ermordet: Ganz Ostiran, d.h. Grosskhorasan [Xorâsâne Bozorg] liquidiert, Neyshapour [Neyšâbur] einfach weggefegt, Hamadan, Rayy und Ardabil sind lange ein Fanal geblieben. Und der Völkermord ging weiter: 3 Jahrhunderte später türmten die türkischen Qajaren in Kerman und Isfahan zigtausende Schädel und Augen zu riesigen Säulen auf und nirgends wird in diesem Zusammenhang von Völkermord gesprochen. Aus stolzen Iranern hatte man in weniger als 3 Jahrhunderten mittels einer arabischen Ideologie und unendlicher Brutalität gehorsame, feige Menschen gemacht, die bis heute ihr Heil im unterdrückt sein und in Selbstzerstörung sehen. Man hat damit ein Volk geschaffen, das sogar seine Freiheit in der Gefangenschaft der Religion sieht. Man hat dieses Volk soweit gebracht, dass es jemanden wie Sultan Mahmud Ghaznavi lobpreist und ihm die brutalsten Verbrechen verzeiht, genauso wie man den türkischen Seldschuken, die das Land ebenso mit Blut überzogen haben und die alles von den Iranern lernten, verzeiht. Zweifelsohne erhalten diese türkischen Menschenschlächter von den islambesessenen iranischen Historikern eine bessere Beurteilung als die iranischen Sassaniden, denn sie waren im Gegensatz zu den Sassaniden Muslime gewesen und hatten die Legitimation für ihre Verbrechen aus dem Islam.

37 Gedanken zu „Als die türkische Unkultur in Iran Einzug hielt

        • Sherry jân, wenn ich Zeit finde, werde ich alte Texte übersetzen, damit Du weißt, welches Wissen und wie viel Bücher durch solche Invasionen und Kriege vernichtet wurden! Dann wirst Du wirklich wütend werden!!!

          • Ich finde es wichtig, dass mehr solche Artikel auftauchen, mit grausamen Details, wie ich finde. Es muss sich in unsere Köpfe einbrennen, wir müssen unsere Kulturschätze genauso vehement verteidigen, wie es andere verfolgte Völker immer getan haben und tun. Nur wir tun es nicht. Weil uns einfach die Grausamkeiten aus dem Gedächtnis gelöscht worden sind (bewusst), damit wir ruhig sitzenbleiben.

            Wenn ich heute junge Menschen in irgendeinem Fußballspiel die jetzige Flagge der Islamischen Republik Irans schwingen sehe, dann muss ich unmittelbar erschrocken denken: Wie kann das nur sein? Das ist so, als würde ein Jude die Flagge zu Zeiten Hitlers schwingen. Was für ein groteskes Bild das abgeben würde, wir würden das niemals in unseren Kopf bekommen. Aber genau diese Khomeini-Flagge symbolisiert das Selbe. Und dennoch wird sie ohne Diskussion geschwungen und Menschen, die sich darüber aufregen, werden als „übertrieben empfindlich und radikal“ dargestellt.

            Wir haben noch viel zu lernen, Fartaab joon. Wir haben noch viel zu erfahren. Unser kollektives Bewusstsein für unseren eigenen Wert wurde ausgelöscht. Nur soweit, dass wir all das mitmachen, aber in uns brodelt es, da ist noch genug da, um es zu fühlen, um unter unseren identitätsbezogenen Widersprüchen zu leiden. Ich hoffe, die Mutter Iran in uns bricht eines Tages aus und fängt an, um ihr Leben zu kämpfen.

            • Guten Morgen Sherry joon,

              ja das ist wahr und wir werden auch weitere Artikel dazu schreiben. Man muss sich allerdings vor Augen halten, dass das Schreiben dieser Artikel sehr an der Psycho des Verfassers nagt. Und zum Einstieg empfehle ich dringend unsere Alexanderreihe zu lesen.

  1. Doorood bar to Ardashire Parse

    Ich habe eine frage an dich, sie ist zwar sehr paradox aber mich würde deine antwort dennoch sehr interessieren!??

    Du darst einmal in die zeit zurückreisen darfst 3 sachen mitnehmen. Was würdest du mitnehmen und was würdest du in der vergangenheit ändern wollen??

    bin auf deine antwort sehr grspannt.

    Sepas gozaram 🙂

    Ba doorood!

  2. @Sooroosh!

    Willkommen in unserem Blog. Ich glaube, Sie müssen sich nach diesen unklaren Kommentaren von sich jetzt endlich klar schreiben, was Sie mit Ihren undefinierten Fragen bezwecken? Denn bis jetzt erwarten Sie Antworten, deren Fragen nichts deutliches sagen.

    Ich bitte Sie klar zu schreiben, was Sie von uns wissen möchten, denn für solche Fragen haben wir keine Zeit, und Rätsel Spiele sind nicht gerade bei ernsthaften Themen angesagt!

    Daher bitte ich Sie explizit zur Sache zu kommen. Danke

  3. Faktenreicher Artikel: Was lehrt uns das? Schwache Gesellschaften, mögen sie auch noch so hoch kultiviert sein und mögen noch so viele Wissensträger aus ihr hervorgegangen sein, sind primitiven, weil skrupelloseren und hemmungsloseren, weil gewaltaffinen und insofern stärkeren und kraftmeierischen Gesellschaften unterlegen und somit ausgeliefert. Offensichtlich sind Gesellschaften, die den Zoroastrismus oder das (Ur)Christentum als Religion gewählt haben und von ihr kulturiert wurden, der islamischen Invasion ob friedlich oder kriegerisch kaum gewachsen. Oder aber, sie sind deshalb diesen islamischen Invasionen nicht gewachsen, weil sie ihre eigene Religion vernachlässigt oder aufgegeben haben und somit einen Teil ihrer Identität verloren haben. Das führt zu einer anderen Frage: Sind diese friedfertigen Religionen eine unter anderen Ursachen für die Einführung der political correctness, welches einer Gesellschaft eine Meinungszensur aufoktroyiert?

    • Interessant, wie Du darüber schreibst. Ich habe mich auch immer gefragt, wie es dazu kommen kann, oder welche Aspekten sind dazu nötig, um eine alte Kultur und Zivilisation brutal zur Niederlage zu zwingen, wie es auch zur Zeit Alexander von Makedonien kam oder in der Sassaniden Epoche. Das Beste, was ich gefunden habe, ist der Soziologe und Historiker Dr. Mirfetros, der die soziale Lage und Situation in jeweiliger Epoche Anhand der historischen Texten und Überlieferungen beschreibt. Nur, ich muss die Zeit dafür haben, um diese zu übersetzen, er schreibt in Persisch und seit einiger Zeit ist er auch dabei seine Bücher selbst ins Französische zu übersetzen. Dann können wir wieder Stunden lang darüber schreiben und diskutieren, wobei am Ende alle diese Kommentare von Dir wieder zu einem wertvollen Artikel werden.

      Verehrter Bazillus, wenn ich Dich nicht einen Tag bei uns lese, dann fange ich an mir Sorgen zu machen, wo Du bist. Deine Texte machen einem süchtig 🙂

    • Verehrter Bazillus, ich will doch nicht Deine Gedankengänge dem Alkohol gleich setzen, nur weil ich gerne lese und wenn ich etwas Lesenswertes finde, dann muss man bei mir über eine Art Sucht sprechen. Ich bin sogar süchtig nach den Artikeln, die mein Kollege schreibt, aus ihm wäre ein sehr guter Krimiautor geworden, denn sein Stil ist so, dass man unbedingt weiter lesen muss, was nun passiert. Und Deine Gedankengänge sind einfach bazillusisch gut! 🙂

  4. GÖKTÜRKISCHER GHAZNAWIDE, REINRASSIGER TÜRKE, EUER 1000 JÄHRIGER BEFEHLS- UND MACHTHABER ;) sagte am :

    Die Wunde war eine tiefe Fleischwunde, sie sitzt tief in der „Persischen“ Vergangenheit, wir Türken als Kriegergeschlecht, haben euch 1000 Jahre lang beherrscht, Timuriden Ghaznawiden Seldschuken Safawiden, Nadir Sah war Türke, Shah Rukh war Türke, ihr wart und seit schwach, rühmt euch nicht mit dem Perserfurzreich, das 300-500 v Ch bestand hatte, das ist lange Geschichte, Wir Türken haben euch beherrscht 1000 Jahre lang, eure Genetik misshandelt, unsere Samen in euch gepflanzt, eure Mütter gefickt, und jetzt sitzt ihr hier und denkt mit eurem hass und rassismus, könnt ihr die vielen armen toten persernutten retten hahaha 10 millionen, wir haben mehr perser geschlachtet als 10 millionen, Die Mongolischen Brüder haben dann nochmal paar millionen nutten von euch vergewaltigt… die ganze welt hasst iran, wir türken haben imperien gegründet und vernichtet, wir hatten so viele reiche.. unzählige, ihr haken nasen die wie altsteinzeit menschen aussehen, ihr seit eine niedere rasse 😉

  5. Der Artikel schein alt zu sein, aber ich werde trotzdem drauf eingehen. Erstmal möchte ich gerne wissen vorher die Behauptung kommt, dass Türken und Mongolen angeblich 10 Million Iraner ermordet haben sollen. Die Mongolische Invasion von Iran war brutal, aber ich weiß nicht was Türken damit zu tun haben sollen. Es stimmt, dass einige Turk-Stämme sich der Mongolen Expansion angeschlossen haben, aber es kommt mir so vor als ob sie Türken und Mongolen als dasselbe ansehen, was auf jeden Fall nicht stimmt. Turkvölker und Mongolen sind kulturell und linguistisch klar voneinander zu unterscheiden. Sie wissen hoffentlich selber, dass es die Türkischen Choresm Shahs waren, die gegen Ghengis Khans Truppen kämpften und scheiterten?

    Zu den Seldschuken: Die Seldschuken waren selber mit den Persischen Samaniden Shahs gegen die Türkischen Kara Khaniden verbündet. Dabei fiel jedoch Bukhara im Jahre 999 an diese Kara Khaniden. Die Seldschuken „Invasion“ selber war mehr eine Migration. Natürlich gab es ab und zu Auseinandersetzungen mit den Einheimischen, aber das ist wohl total normal. Es gab schon immer Spannungen zwischen Nomaden und sesshaften. Von einem Seldschuken Massaker zu sprechen finde ich historisch unkorrekt und reißerisch. „Türkische Unkultur“ ist mir leider auch viel zu typisches Schwarz-Weiß denken, indem Perser als gut und Türken als böse dargestellt werden sollen im Sinne von Shahname und den Auseinandersetzungen von Iran und Turan.

    Zu Mahmud Ghaznavi: Ja er war wirklich brutal und hat mit seinen Invasionen Indien erheblichen Schaden zugefügt, aber sie wahr haben wollen oder nicht: Er war kulturell durch und durch Perser! Seine Mutter war eine Perserin aus Zabulistan und im Gaznawiden Hof wurde ausschließlich nur Persisch gesprochen, Persische Literatur gefördert und Persische Kultur gepflegt in Kombination mit dem Sunnitischen Islam. Die waren sogar noch Persifizierter als die Seldschuken!

    • Es steht alles in diesem Artikel und in dem Artikel „Die fruehen Seldschuken in Khorasan“. Da ist alles beantwortet. Nur weil sich Mahmud Gaznawi gerne mit persischen Gelehrten umgeben hat, macht ihn das selbst noch lange nicht zum Perser, zumal er von tuerkischen Militaersklaven abstammt. Die Seldschuken waren nicht iranifiziert, sondern durch und durch torkisiert, daher haben sie auch die Assassinen bekaempft und wegen ihnen kam es zum Niedergang des Seldschukenreiches. Fuer uns Iraner sind alle Staemme, die jenseits des Amu Darja herstammen, Turkstaemme, auch die Mongolen, als Mongoltuerken.

  6. Natürlich waren die Seldschuken Türken! Das bestreitet auch keiner. Trotzdem ändert es nichts an der Tatsache, dass die Seldschuken immer Persifizierter wurden. Die letzten Seldschuken Herrscher gaben ihren Söhnen sogar Namen von Persischen Helden aus dem Shahname wie Kayqubad oder Khosrau. Danach fiel das Seldschuken Reich durch die Mongolische Invasion auseinander und es bildeten sich Türkische Fürstentümer wie die Osmanen, die später ein Weltreich gründeten.

    Jenseits des Amu Darya leben auch Tadschiken und die sind kein Turkvolk. Ob sie diese Völker als „Mongoltürken“ bezeichnen, ändert nichts an der Tatsache, dass Türken keine Mongolen sind und Mongolen auch keine Türken. Ich würde nicht an ihrer Stelle nicht für alle Iraner sprechen, da jeder Iraner wohl eine andere Ansicht hat

    Zur Nationalität von Mahmud Ghaznavi:

    Mahmud was born on Thursday, 10th of Muharram, 361 AH/ November 2, 971 AD (Old Style) in the town of Ghazna in Medieval Khorasan (in what is now south-eastern Afghanistan). His father, Abu Mansur Sabuktigin, was a Turkic slave-soldier of the Samanids. His mother was the daughter of a Persian aristocrat from Zabulistan.[3]

    Ja seine Mutter war Perserin, also müssen sie ihn wohl als halb Türken halb Perser bezeichnen.

    • Westliche Historiker neigen gerne zu Geschichtsrevision, insbesondere in den USA, die eine starke Tuerkenlobby hat. Wir beziehen uns hier auf den Historiker Abu Sa’id ‚Abd Al-Hayy Gardizi, auch nachzulesen im Buch „The Ornaments Of Histories“ von C.E Bosworth. Und ich schrieb in dem Text was die Iraner des 11. Jahrhunderts unter Tork verstanden haben. Sie muessen aufpassen mit moderner Literatur, Weil sie verfaelscht wurde durch die Tuerkenlobby in den USA. Ich empfehle Ihnen hier die Reihe Bernard Lewis und the Middle East in diesem Magazin zu lesen. Wir haben auch geschrieben in diesem Artikel, dass westliche Historiker die Seldschuken als iranische Dynastie ansehen, d.h. nicht, dass sie es auch waren. Die Seldschuken waren in Iran verhasst, auf Grund ihrer Verbrechen die sie im Land begangen haben. Es stimmt, dass es oestlich vom Amu Daria, urspruenglich in Turan, iranische Voelker gab, die wurden jedoch zunehmend von Turkvoelkern nach Westen vertrieben. 1000 Jahre lang warteten an den iranischen Ostgrenzen die Turkvoelker, die immer wieder, schon zur Zeit der Arsakiden, versuchten in den Iran einzudringen, erst ab dem 10. Jhd. gelingt es ihnen nach nund nach ueber Khorasan in Iran einzufallen und dann machten sie ihren Weg nach Westen, nicht jedoch ohne einen Voelkermord zu begehen. Wer die Mutter von Mahmud Gaznawi war spielt keine Rolle, nur das Sperma ist wichtig, nicht die Mutter! Das ist naemlich eine westliche Sichtweise, der Ueberbewertung der Mutter bei der Abstammung. Wer war der Vater? Nur das ist entscheidend. Die Mutter war in diesem Artikel auch kein Thema, denn wir wissen nicht einmal ob Subuktin die Frau gekauft und vergewaltigt hat, was die Tuerken gerne getan haben oder ob es eine Liebesheirat war. Vielleicht koennen Sie uns hier erhellen.

      • Okay, sie beschuldigen die angebliche „Türkenlobby“ in den USA, die zur Geschichtsreivison der Seldschuken neigt. Nur leider ist keiner der Autoren von den Quellen, die ich verschickt habe ein Türke. Ich würde ein bisschen mehr Neutralität bei ihnen wünschen, aber anscheinend haben sie ein ziemlich einfaches und ein-dimensionales Weltbild von „guten“ Persern und „bösen“ Türken in der Geschichte. Der Islamische Samaniden König Isma’il ibn Ahmad hat zuerst mit seinen Agressionen und Invasionen gegen die Karlukischen Türken angefangen. Er nahm Tarlas, im heutigen Kirgisistan ein. Dabei wurde die Kirche in eine Moschee umgewandelt und zig tausend Türken wurden versklavt, wobei sie dann in den Samaniden Hof deportiert wurden. So nahm das Türkisch-Persiche Drama seinen Anfang. Sebük Tigin, der Vater von Mahmud Ghzanavi, stammte möglicherweise von diesen Karluken ab. Im Samaniden Reich traten dann 30.000 Zelte von Türken durch zum Islam über und dies war die erste Massenkonvertierung der Türken zum Islam. Die Quelle für diese Behauptung werde ich ihnen gleich nach schicken.

        Zu Manmud Ghaznavi wieder: Der Mensch vererbt die Gene von beiden Elternteile. Da können sie nicht behaupten, dass das Sperma wichtiger sei. Mahmud Ghaznid Mutter war eine Perserin, also war er halb Perser. Damit müssen sie jetzt leben! Die Mutter von Mahmud Ghaznavi war die Tochter eines Persischen Aristokraten! Ich denke nicht, dass ein Militärsklave einfach mal so die Frau Tochter eines Aristokraten schnappen und vergewaltigen kann. Das hört sich total absurd an, tut mir leid! “ Türken vergewaltigen gerne“ da rücken wir schon weiter in Richtung Rassismus und Turkophobie. Das wäre genauso als wenn ich behaupten würde „Perser vergewaltigen gerne“.

        • So hier die Quelle für meine Behauptung und der Wikipedia Eintrag:

          The Samanids, R.N. Frye, The Cambridge History of Iran, Vol.4, ed. R. N. Frye, (Cambridge University Press, 1999), 138.

          In 893, Ismail took the city of Talas, the capital of the Karluk Turks, taking large numbers of slaves and livestock. In addition, a Nestorian church was converted into a mosque.[10] He also brought an end to the Principality of Ushrusana, extending Samanid control over the Syr Darya river.[11] Ismail and other Samanid rulers propagated Islam amongst the inhabitants and as many as 30,000 tents of Turks came to profess Islam.

          http://en.m.wikipedia.org/wiki/Isma%27il_ibn_Ahmad

        • „Okay, sie beschuldigen die angebliche “Türkenlobby” in den USA, die zur Geschichtsreivison der Seldschuken neigt. Nur leider ist keiner der Autoren von den Quellen, die ich verschickt habe ein Türke. “

          Um Geschichtsrevision zu betreiben muss man auch kein Tuerke sein, es genuegt von Tuerken bezahlt zu werden, um zu schreiben, was die Auftraggeber hoeren wollen. Aber ich glaube es ist alles gesagt, ich werde Sie nicht ueberzeugen koennen. Ich habe Ihre Sichtweise ja auch veroeffentlicht und ueberlasse den Lesern das Urteil darueber, ich glaube das ist fair.

          Ich danke Ihnen trotzdem, dass Sie versucht haben sachlich zu bleiben. Wir muessen glaube ich auch nicht dfarueber diskutieren, dass der Vater den groesseren Einfluss auf den Soh in der islamischen Welt hat, als die Mutter. DIe Quelle brauche ich nicht, denn im Artikel steht ja, dass die Samaniden mehr damit beschaeftigt waren, die Tuerken zum Islam zu konvertieren, als mit ihrer iranischen Identitaet. Sie muessen nicht beweisen, was nicht bestritten ist, Sie eroeffnen hier einen Disput der keiner ist. Die Tuerken ueberigens standen schon, wie ich bereits geschrieben habe, zu Zeiten der Arsakiden an Irans Ostgrenzen und haben immer wieder verucht in iranisches Territorium einzudringen auch spaeter unter den Sassaniden. Also tun Sie nicht so, als ob die Torks ein friedliebende Voelker waren, die von Iranern ueberfallen wurden. Es ist umgekehrt. Nicht umsonst bedienten die Samaniden sich tuerkischer Militaersklaven, das taten auch die Buyiden, sie waren eben gute Soldaten.

          • Also das hört sich für mich jetzt zu stark nach Verschwörungstheorie an. Ist klar, Türken bezahlen unabhängige Amerikanische Iranologen, Turkologen und Islamwissenschaftler damit sie ja nicht schlecht über die Seldschuken schreiben und das angebliche Massaker der bösen Türken gegenüber den Persern verheimlichen. Ich belasse ihnen ihre Meinung, aber für mich klingt das einfach nur lächerlich

            Es gab gegenseitige Spannungen und Agrgressionen bei Türken und Persern. Wie sie lesen können, waren die Perser auch nicht gerade unschuldig mit der Sklaverei, Invasion, Ermordung und Konvertierung der Karluken.

            Wissen sie der Iran ist das größte Land mit einer Turksprachigen Bevölkerung nach der Türkei und Usbekistan. Da finde ich es nicht sehr schön über eine Türkische Unkultur zu reden. Türken Haben den Iran immer verteidigt und gefördert wann sie konnten egal ob unter den Seldschuken, Safawiden oder Afshariden ( Okay die Qajaren waren Mist) Heute Leben im Iran Azeris und Perser friedlich zusammen. Dasselbe gilt für die Tadschiken und Usbeken in Usbekistan.

            • Jetzt hoeren Sie auf mit Ihren Anschuldigungen von wegen Verschwoerungstheorien, hier was zum lesen, dann habe ich keine Zeit mehr mich mit Ihnen zu beschaeftigen:

              Die Türkenlobby in den USA

              Die Türkenlobby in den USA unterstützt redlich den Bernard-Lewis-Plan, obwohl er auch gegen sie gerichtet ist und dafür gibt es auch einen Grund: Es gibt eine ganze Reihe von Interessengruppen, deren panturanische Ideologie vom Westen gefördert wird. Wir sprechen immer von einer Israel-Lobby in den USA, die verteufelt wird, aber wir sprechen nie über die Türkenlobby. Eine wichtige Lobby ist hierbei das Amerikanisch-Türkische Council, das ATC. Es ist kein Zufall, dass das ATC heute eine der mächtigsten Lobbys in den USA ist. Als Non-Profit Organisation, arbeitet das ATC steuerfrei und wird von den Medien im Scheinwerferlicht gehalten.

              Der politische Reporter Christopher Deliso hat eine ausgezeichnete Auswahl an amerikanischen ATC-Mitgliedern aufgeführt. Einer davon ist Brent Scowcroft, ein einflussreiches Mitglied der US-Regierung und ehemaliger Sicherheitsberater von George Bush sr. Nach Deliso, ist die amerikanische Mitgliedschaft durch eine beeindruckende Reihe von militärischen Vertragspartnern wie Boeing, Bechtel International, BAE Systems, Lockheed Martin, General Electric, Northrop Grumman, Raytheon und United Technologies / Sikorsky u.a. vertreten. Der politische Schriftsteller, John Stanton, hat weitreichende Forschungen über die Aktivitäten des ATC und seiner Versuche durchgeführt, um westliche Zentren der höheren Bildung in Richtung Turkophilie zu beeinflussen.

              Die Rolle der “türkischen Lobby” in der US Politik ist nicht zu unterschätzen. Dazu gehören die Senatoren John Breaux und John McCain, und viele andere Personen von erheblichem Einfluss darunter Richard Perle, Douglas Feith, lange Zeit Vorsitzender des Defense Policy Board, und Paul Wolfowitz (stellvertretender Verteidigungsminister), alle miteinander eingeschworene Anti-iraner. Die türkische Lobby ist nun in der Lage, die griechischen und armenischen Lobbys in der US-Regierung zu unterdrücken. Diese hat zu einer ungehinderten Manipulation der Geschichtswissenschaft an amerikanischen Universitäten geführt und ist auch gegen Iran gerichtet, mit dem Inhalt: Alles was es gibt ist türkisch! Berichte über Versuche der Manipulation westlicher Bildungseinrichtungen traten Mitte der 1990er Jahre an die Oberfläche. Wie die Hellenic Nationalist Seite berichtet: “Die Türkei hat ihre Versuche, ihre Propaganda in international renommierten Universitäten auf der ganzen Welt zu verbreiten intensiviert […] in der Chronik höherer Bildung, berichtet Amy Magarao Rubin, über die türkischen Bemühungen um historischen Revisionismus […] Betrug und Einflussnahme wird erwähnt […]“

              Nicht nur, dass dieser Bericht seit 10 Jahren in aller Stille auf Eis gelegt wurde, es werden die Warnungen dieses Berichts jetzt realisiert. Zum ersten Mal in der zivilisierten menschlichen Geschichte, dürfen Hochschulen die Politik und Geschichte beeinflussen – was tut man nicht alles für einen Freund, wenn er den eigenen Interessen entgegen kommt. Einfach ausgedrückt, betreiben die großen westlichen (hauptsächlich englischsprachigen) Universitäten die Aufnahme und Förderung panturanischer Ideologie. Die folgende Rezension aus dem Jahre 2004 des kasachischen Professors Doulatbek Khidirbekughli “Mysterious Eurasia”, die von der Harvard University vom Fachbereich für eurasische Studien (CESS) veröffentlicht wurde, ist an Geschichtsverdrehung kaum zu überbieten: “Vor zehntausend Jahren, bewohnten Vorfahren der türkischen Stämme Zentraleurasien. Diese türkischen eurasischen Stämme wanderten in alle Richtungen. Während dieser großen Völkerwanderung, beeinflusste sie die Kulturen der europäischen Völker, einschließlich des westlichen Christentums, sowie die Kulturen der […] chinesischen Zivilisationen im Osten […]. Einige dieser haben anschließend die Beringstraße überquert und bildeten den Part, von denen einige einheimische amerikanische Völker abstammen. In West-Eurasien kam es zum Kontakt zwischen türkischen und germanischen Völkern und damit zum Untergang des Römischen Reiches, als die Hunnen in Europa einfielen. “ [Doulatbek Khidirbekughli Mysterious Eurasia: in Response to Dr. Schoeberlein, CESS, Volume 3, Number 1, 2004]

              Professor Silahi Dürers erhebt dreist Ansprüche eines 10.000 Jahre alten zivilisatorischen Erbes der Türken als Vorboten der Weltzivilisation und bezeichnet sie als die Vorfahren der nordamerikanischen Indianer. Im Mittelpunkt dieses Arguments steht der Trugschluss, dass Turkstämme Zentraleurasien vor 10.000 Jahren bewohnt hätten. Turkstämme erschienen erst viel später in Zentraleurasien, frühestens im 3. Jahrhundert v. Chr. Dieser Professor will rückwirkend eine Türkisierung aller früheren nicht-türkischen Völker der Region vornehmen.

              Dank renommierter Universitäten wie Harvard, gelingt es einer Randgruppe, rassistische Ideologien der Pantürkisten, aus den 1920er Jahren nun in einer renommierten akademischen Plattform zu propagieren und zu verbreiten und ihre falschen und spaltenden Lehren in den Mainstream der westlichen Gesellschaft zu geben. Die führende westliche akademische Lehranstalt für pan-turanische Ambitionen im iranischen Âzarbâygân an der Harvard University ist die Forschungsdirektorin für kaspische Studien Frau Dr. Brenda Shaffer. Ihre Thesen werden hauptsächlich von großen Öl-Unternehmen und der US-Azeri- Handelskammer, die sich über die umfangreiche Förderung durch verschiedene anti-iranische, wirtschaftliche und politische Interessen erfreuen, gefördert. Trotz ihres scheinbaren Profils als Akademikerin, hat Shaffer sich durch ihr politisches Engagement für âzarbâyjânischen Separatismus, als eine hoch aktive Verfechterin für die Zerstörung des iranischen Staates erwiesen. Dies ist in ihren Schriften, sowie durch ihre regelmäßigen Auftritte in den Medien der USA, Europa, der Türkei und der Republik Azärbayjân bewiesen. Des Weiteren hier ihr Bericht an die Bush-Administration: U.S. POLICY TOWARD THE CASPIAN REGION: RECOMMENDATIONS FOR THE BUSH ADMINISTRATION. Sie erscheint regelmäßig bei separatistischen âzarbâyjânischen Treffen als Gastrednerin. Vor ihrer Entsendung nach Harvard, war Dr. Shaffer in Israel als politische Analystin, Geheimdienstlerin und in der israelischen Armee tätig. In ihrem Buch: Borders and Brethren: Iran and the Challenge of Azerbaijani Identity behauptet Shaffer, entgegen allen Forschungsergebnissen bewiesen zu haben, dass es so etwas wie eine kollektive iranische Identität nie gegeben hat!

              Ebenso behauptet sie, dass sie einen objektiven Beweis hätte, dass ein Großteil der Âzarbâygâner sich von Iran trennen wollen. Shaffers Lehrbuch ist heute ein Standardwerk für Analysten in Washington, die regelmäßig ihre Expertisen in kaspischen und iranischen Angelegenheiten heranziehen. Das Vertrauen der hohen Herren in Washington ist eher fehl am Platz, da Shaffer sich auf sowjetische Methoden der Geschichtsschreibung verlassen hat. Wir lassen an der Stelle den iranisch-âzarbâygânischen Professor Atabaki [Atâbaki] zu Wort kommen, der die treffenden Kommentare zu ihrem Buch abgegeben hat, sinngemäß schrieb er folgendes: „Schon in den ersten beiden Kapiteln wird der Leser enttäuscht über die unausgewogene und manchmal sogar voreingenommene politische Beurteilung, denn nicht nur, dass die Autorin die Methodik nicht beherrscht, sondern auch an Formen der selektiven Amnesie in Erinnerung an historischen Daten leidet […] Die Mängel in Shaffers Studie sind lebendig, sowohl in Bezug auf die Methodik als auch in Bezug auf die Daten, die sie uns bietet.“

              Die selektive Amnesie von Dr. Brenda Shaffer zeigt sich auch in ihren Beschreibungen über Babak Khorramdin [Bâbak Xorramdin], Sattar Khan [Sattâr Xân] und den Safawiden, die von panturanischer Ideologie durchsetzt sind. Ihr Buch unterscheidet sich nicht von zeitgenössischen stalinistischen Geschichtsbüchern, denn sie unterlässt geschickt Informationen und Fakten, die ihren Ansichten widersprechen. Sie beharrt auf rein ethnische Dimensionen, die akademische Genauigkeit in der Darstellung von Daten vermissen lässt. Jeder Doktorand der dabei erwischt wird, solche Praktiken der akademischen Ungenauigkeit zu praktizieren und dabei noch zu “wulffen”, würde an jeder namhaften Universität scheitern. Diese Praktiken sind an der Harvard University nicht nur toleriert, sondern werden offenbar von Dr. Shaffers Sponsoren in der US-Regierung gefördert. Mit solchen unwissenschaftlichen Arbeiten vergrößert man nur die Kluft des Unverständnisses zwischen den Vereinigten Staaten und den Menschen in Iran. Es zählt nur die politische Agenda, denn sie bezahlt Brenda Shaffers Gehalt. Sie erzählt den Erdöl-Lobbys das, was sie hören wollen und sie belohnen sie mit finanziellen Mitteln und Medienaufmerksamkeit, und das nenne ich akademische Prostitution und eine Bankrotterklärung der Geschichtswissenschaft an renommierten Universitäten, durch eine Wiederbelebung vergangener sowjetisch-stalinistischer Geschichtsschreibung, in Zusammenarbeit mit panturanischen Aktivisten mit dem Ziel, den Zerfall Irans zu erzielen. Es gibt noch zahlreiche andere Beispiele für die enge Zusammenarbeit von Pantürkisten mit den USA, die das gemeinsame Ziel der Zerstörung Irans verfolgen, deren Darstellung den Rahmen dieser Artikelreihe sprengen wurde.

              Bernard Lewis und “The Middle East” (4)

              [Quellen: F.William Engdahl, A Century Of War – Anglo-Amerikan Oil Politics And The New World Order; Lukerly Court Documents Shed Light on CIA Illegal Operations in Central Asia Using Islam & Madrassas; Livingstone David, Terrorism and the Illuminati, Guns, Drugs and Jihad; Rumi, Raza, Ataturk’s Turkish Republic in Danger; Alexandrovna, Larisa; Kane, Muriel (2007-06-27), New documents link Kissinger to two 1970s coups Global Research.ca. Retrieved on 2008-12-29; Rasti, Gulen, the CIA and the American Deep State; Dreyfus and LeMarc, 1980, p.157; Olson, 2004, p.89; Matini Jalal, “Azerbaijan Koja Ast?”, 1989, Iranshenasi, I(3), p.447; Philip Robins, Suits and Uniforms: Turkish Foreign Policy Since the Cold War, Hurst & Company, London, p.172-173; New York Times Halloran R. British in 1950, Helped Map Iraqi Invasion of Iran; Pârse & Pârse; Websters Third New International Dictionary of the English Language, Unabridged, 1993, p. 1430; Mir Ali Asghar Montazam, The Life and the Times of Ayatollah Khomeini; Foreign Policy; Zbigniew Brzezinski; Ralph Peters, Armed Forces Journal 2006, Blood borders: How a better Middle East would look like; New York Times; Rozaneh Magazine; Sean Gervasi, Deutschland, die USA und die jugoslawische Krise: Der Bürgerkrieg als tödliches Schattenspiel, Covert Action Quarterly, Band 43, S. 41, 43; Olson, Robert, Turkey-Iran Relations, 1979-2004: Revolution, Ideology, War, Coups and Geopolitics, 2004, p.236; Dr. Brenda Shaffer, Borders and Brethren: Iran and the Challenge of Azerbaijani Identity ]

  7. C.E. Bosworth, „Turkish Expansion towards the west“ in UNESCO HISTORY OF HUMANITY, Volume IV, titled „From the Seventh to the Sixteenth Century“, UNESCO Publishing / Routledge, p. 391: „While the Arabic language retained its primacy in such spheres as law, theology and science, the culture of the Seljuk court and secular literature within the sultanate became largely Persianized; this is seen in the early adoption of Persian epic names by the Seljuk rulers (Qubād, Kay Khusraw and so on) and in the use of Persian as a literary language (Turkish must have been essentially a vehicle for everyday speech at this time)
    Concise encyclopedia of languages of the world, Ed. Keith Brown, Sarah Ogilvie, (Elsevier Ltd., 2009), 1110; „Oghuz Turkic is first represented by Old Anatolian Turkish which was a subordinate written medium until the end of the Seljuk rule.“
    A New General Biographical Dictionary, Vol.2, Ed. Hugh James Rose, (London, 1853), 214.
    Grousset, Rene, The Empire of the Steppes, (New Brunswick:Rutgers University Press, 1988), 167.
    Grousset, Rene, The Empire of the Steppes, (New Brunswick:Rutgers University Press, 1988),159,161; „In 1194, Togrul III would succumb to the onslaught of the Khwarizmian Turks, who were destined at last to succeed the Seljuks to the empire of the Middle East.“
    Aḥmad of Niǧde’s „al-Walad al-Shafīq“ and the Seljuk Past, A. C. S. Peacock, Anatolian Studies, Vol. 54, (2004), 97; With the growth of Seljuk power in Rum, a more highly developed Muslim cultural life, based on the Persianate culture of the Great Seljuk court, was able to take root in Anatolia.
    Meisami, Julie Scott, Persian Historiography to the End of the Twelfth Century, (Edinburgh University Press, 1999), 143; Nizam al-Mulk also attempted to organise the Saljuq administration according to the Persianate Ghaznavid model..
    Encyclopaedia Iranica, Online Edition, (LINK): „… here one might bear in mind that non-Persian dynasties such as the Ghaznavids, Saljuqs and Ilkhanids were rapidly to adopt the Persian language and have their origins traced back to the ancient kings of Persia rather than to Turkmen heroes or Muslim saints …“
    Josef W. Meri, „Medieval Islamic Civilization: An Encyclopedia“, Routledge, 2005, p. 399
    Michael Mandelbaum, „Central Asia and the World“, Council on Foreign Relations (May 1994), p. 79
    Jonathan Dewald, „Europe 1450 to 1789: Encyclopedia of the Early Modern World“, Charles Scribner’s Sons, 2004, p. 24: „Turcoman armies coming from the East had driven the Byzantines out of much of Asia Minor and established the Persianized sultanate of the Seljuks.“
    Grousset, Rene, The Empire of the Steppes, (Rutgers University Press, 1991), 161,164; „..renewed the Seljuk attempt to found a great Turko-Persian empire in eastern Iran..“, „It is to be noted that the Seljuks, those Turkomans who became sultans of Persia, did not Turkify Persia-no doubt because they did not wish to do so. On the contrary, it was they who voluntarily became Persians and who, in the manner of the great old Sassanid kings, strove to protect the Iranian populations from the plundering of Ghuzz bands and save Iranian culture from the Turkoman menace.“
    Possessors and possessed: museums, archaeology, and the visualization of history in the late Ottoman Empire; By Wendy M. K. Shaw; Published by University of California Press, 2003, ISBN 0520233352, 9780520233355; p. 5.

    Hier sind die Quellen für meine Behauptungen.

    • Ich habe ja geschrieben, dass die Iraner den Tuerken die Herrschafts- und Verwaltungskuenste und Kultur versucht haben beizubringen. Das heisst nicht, dass sie iranisiert waren. Ihre Literatur widerlegt mich ja nicht, sondern bestaetigt den Inhalt meines Artikels, insbesondere Bosworth, habe ich hier auch verwendet.

  8. Pingback: Als die türkische Unkultur in Iran Einzug hielt | Der Honigmann sagt...

  9. Eine Sache. Ihr erwähnt in einem Satz unabhängig voneinander Khorasan und Afghanistan. Das macht keinen Sinn. Zu der Zeit gab es Afghanistan nicht, aber der Boden des heutigen Afghanistans heiß zu der Zeit Khorasan.

    • Hallo,

      Sie haben Recht, wir sprechen hier im Grunde genommen in der damaligen Zeit von Gross-Khorasan, welches das heutige Afghanistan und die heutige iranische Provinz Khorasan enthaelt. Ich habe im Text entsprechende Ergaenzungen angefuegt.

      Danke fuer den Hinweis.

  10. Pingback: Erdogan – Das Gedicht | Online-Magazin Pârse&Pârse پارسه و پارسه

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