Migranten: Assimilation versus Integration

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„Es gibt kein gutmütigeres, aber auch kein leichtgläubigeres Volk als das deutsche. Keine Lüge kann grob genug ersonnen werden, die Deutschen glauben sie.

Und um einer Parole willen, die man ihnen gibt, verfolgen sie ihre eigenen Landsleute mit noch größerer Erbitterung als ihre wirklichen Feinde.”

Napoleon Bonaparte

(1761–1821)

Pârse & Pârse – Während die Flüchtlingsströme aus muslimischen Ländern ungebremst anhalten, werden die Menschen in Europa mit muslimischen Gepflogenheiten konfrontiert, die vielfach in der Bevölkerung auf Unverständnis stoßen. Die Menschen in Europa waren in den vorangegangenen Jahrzehnten moderatere Muslime gewohnt, die überwiegend keiner strengen Auslegung des Islam folgten und doch stießen auch sie immer wieder auf Ablehnung in der Bevölkerung.

Einige neue muslimische Einwanderer und Einwanderinnen, die der strengen Auslegung des Islam folgen, weigern sich einer Frau bzw. einem Mann die Hand zu geben. Der Handschlag aber ist ein üblicher westlicher Brauch, der den gegenseitigen Respekt und die freundliche Gesinnung zum Ausdruck bringen soll. Diese Muslime folgen einem eher reaktionären und radikalen Religionsverständnis. Sie sind unfähig den Koran und die Sunna dem kulturellen Kontext in Europa anzupassen und religiöse Gebote und Verbote in den jeweiligen zeitlichen und gesellschaftlichen Rahmen zu transferieren und zu akzeptieren Muftis und andere islamische Rechtsgelehrte, mit dicken Brillengläsern und Windelwickelschädel katapultieren heute die muslimische Gemeinschaft auf die arabische Halbinsel des 7. Jahrhunderts. Unfähig, zwischen Religion und Tradition zu unterscheiden oder Theologie interkulturell und zeitlos zu begreifen, lehnen sie kritisches Denken und wissenschaftliche Fakten kategorisch ab. So definieren viele der neuen muslimischen Einwanderer ihr Leben in blinder Hingabe zur Religion und hegen und pflegen den chauvinistischen und imperialistischen Wunsch nach der Herrschaft der islamischen Theokratie. Wünschenswert wäre für diesen Personenkreis sicher ein progressives Islamverständnis, das unabdingbar sein sollte, wenn sie in einer westlichen Gesellschaft überleben wollen.

Für einen streng gläubigen Muslim ist das Berühren einer fremden Frau haram, zur Berührung gehört natürlich auch das Hände schütteln, und es gibt mehrere Hinweise in der Sunna, die dieses Verbot untermauern um aus muslimischer Sicht „Versuchung und Verdorbenheit“ zu begegnen. Al Tabarani überlieferte uns eine authentische Hadith des Propheten (Allahs Heil und Segen auf IHM) in Sahiih Al Jaami Nr. 5045: „Es ist besser, wenn einer von euch mit einem Eisenstachel gestochen wird, als dass er eine Frau berührt, die er nicht berühren darf.“ Daraus resultiert eine Fatwa von Sheikh Abdul-Aziz ibn Baaz, Vorsitzender des ständigen Komitees für Rechtsfragen in „Fatwa für Frauen“ Frage 233, S. 218; Fatwa Nr. 18999:

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Im westlichen Kulturkreis empört man sich, wenn der Handschlag ausgeschlagen wird, denn man fühlt sich brüskiert. Viele sagen dann, dieser Muslim ist nicht integriert. Doch ein Blick auf den soziologischen Integrationsbegriff, wie Soziologen und die deutsche Bundesregierung ihn sehen, impliziert im soziologischen Begriff „Integration“ lediglich, dass das Integrationsobjekt sich an Gesetze hält und der deutschen Sprache soweit mächtig ist, dass er kommunizieren kann. Durch massive Einwanderung muslimischer Gruppen, wird so aus einer homogenen Stammesgesellschaft im Laufe der Zeit eine heterogene, funktional differenzierte Gesellschaft. In kleinen homogenen Gruppen reichen Ähnlichkeit und Verwandtschaft aus um für die soziale Integration zu sorgen, multi-kulturelle Gesellschaften aber, sind komplexe Massengesellschaften und benötigen in den Augen der „Willkommenskultur“ einen anderen Modus der Integration. Das was im Allgemeinen bei Integration von Migranten von der Aufnahmegesellschaft erwartet wird, ist nichts anderes als Assimilation. Die Integration fordert also nicht die Aufgabe der eigenen kulturellen Identität mit all ihren Gepflogenheiten. Im Zentrum der Neu-Sozialisation stehen lediglich das Erlernen der Sprache und die Kommunikationsbereitschaft gegenüber der Aufnahmegesellschaft.

Multiethnische Gesellschaften halten Kulturidentitäten ihrer Herkunftsgesellschaften meist aufrecht, gelten für den Staat als integriert und wenn die Anzahl der Migranten mit Kulturidentität groß genug ist, bilden ethnische Minderheiten Enklaven und kulturelle Kreise mit einer eigenen Sprache, einen eigenen Markt von Dienstleistungen und Kulturangeboten und mutieren damit zu Parallelgesellschaften und formen damit das sozial-kulturelle Anforderungsprofil für neu hinzukommende Migranten mit, so dass eine Assimilation an die hiesige Gesellschaft schwierig bis unmöglich wird.

imageDa der Islam an sich mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland unvereinbar ist, macht diese Tatsache es den Migranten besonders schwer sich in die Gesellschaft so einzufügen, dass sie sich in der Gesellschaft harmonisch auflösen. Die muslimischen Einwanderer sind in ihren Herkunftsländern weder an Pluralität herangeführt worden, geschweige dass der gelebte Islam, eine als in sich schon intolerante Religion es zulassen würde, sich an Mehrheiten anzupassen oder sich zumindest soweit zu assimilieren, dass sie in der neuen Gesellschaft ein unauffälliges Dasein führen. Menschen aus diesen Herkunftsländern haben nie Toleranz erlernt. In Integrationskursen werden die muslimischen Migranten lediglich an die Sprache der neuen Heimat herangeführt und nicht an die Gepflogenheiten der Menschen der hiesigen Kultur. Daher bezeichnet Integrationsverweigerung das Verhalten von Einwanderern, die sich in der Gesellschaft des Einwanderungslandes nicht in dem Umfang assimilieren, in dem der Benutzer des Ausdrucks dies erwartet.

Das Festhalten an Traditionen und Kulturgütern ihres Herkunftslandes ist an und für sich ein verfassungsgemäß garantiertes Grundrecht. Dieses Recht mutiert allerdings zum Paradoxon, wenn religiöse Traditionen gegen die Verfassung verstoßen, wie zum Beispiel gegen die Gleichstellung der Geschlechter, die ja ebenso verfassungsgemäß garantiert ist. Und spätestens beim Konflikt einer Religion oder Ideologie mit der Verfassung, endet auch der bilaterale Annäherungsprozess der Integration zwischen Einwanderern und Aufnahmegesellschaft, zwischen Religion und Staat.

Zu einer funktionierenden Integration und einer harmonische Gesellschaft im Ganzen, gehört eben die Bereitschaft zur Assimilation und Aufgabe von nicht kompatiblen Sitten und Gebräuchen auf der einen Seite und die Bereitschaft der Aufnahme des Migranten durch die bestehende Gesellschaft auf der anderen Seite. Eine Ausgrenzung führt nur dazu, dass Migranten Communities bilden, Netzwerke nutzen und Parallelgesellschaften bilden. Der daraus resultierende sozial schlechte Status treibt sie an den Rand der Gesellschaft und macht sie zur leichten Beute von Hasspredigern.

Der Islam ist eine Religion, welche das Leben der Menschen als unveränderbares Korsett prägt, wenn man viele der Suren oder Hadithe in der Sunna betrachtet. Die Scharia hat unabhängig von Zeit und Ort ihre Gültigkeit und verhält sich diametral zu den Normen und Werten nicht muslimischer Gesellschaften. Gleichzeitig aber sind die westlichen Alliierten der US-Propaganda gefolgt, in welcher nach dem Zusammenbruch des Kommunismus der Islam mit Terrorismus gleichgesetzt wurde und Dichotomien schaffte, wie Westen versus Islam, aufgeklärt versus rückständig oder gebildet versus ungebildet, das dem tatsächlichen Sachverhalt wohl kaum gerecht wird. Gutmenschen in Deutschland tun alles, damit keine inner-islamische Debatte zur Reformierung oder Anpassung des Islam an westliche Normen stattfindet, indem sie glauben alles im Islam verteidigen zu müssen. In der öffentlichen Debatte wird nicht berücksichtigt, dass es Muslime gibt, in deren Leben die Religion keine Rolle spielt aber auch Muslime deren Leben die Scharia, das islamische Rechtssystem, bestimmt und die den Koran, die Sunna und die Scharia als Gottes Wille sehen und für die kein säkularer Lebensbereich existiert – es gibt also zwei Sorten von Muslimen.

Es liegt in der Natur der Sache, dass Menschen in einer Gesellschaft, zumindest annähernd der Norm entsprechen müssen, wenn sie eine Chance haben wollen, ein erfolgreicher Teil dieser Gesellschaft zu werden. Ein gepiercter, durch und durch tätowierter Deutscher, wird genauso Probleme haben einen qualifizierten Arbeitsplatz zu finden, wie Kopftuchträgerinnen oder Windelwickelschädel. Als Fremder, sollte man sein Land ordentlich präsentieren und auf die Aufnahmegesellschaft zugehen, denn das ist keine Holschuld sondern eine Bringschuld für jeden Einwanderer, jeder sollte Botschafter seines Landes sein und sich auch dementsprechend benehmen. Ein reibungsloses Zusammenleben ist in jeder Gesellschaft der Welt nur auf diesem Weg möglich. Nur so, können Vorurteile abgebaut werden, so dass die Aufnahmebereitschaft der Aufnahmegesellschaft steigt. Der Verfasser dieses Artikels spricht hier aus Erfahrung und wer hier weiterkommen will, sollte diese Ratschläge befolgen oder in seine Heimat zurückgehen.

Die sog. Integrationsverweigerung ist aber kein rein muslimisches Problem, wie Demagogen, Hassprediger und fundamentalistische Christen verbreiten. Integrationsverweigerung hatte bereits Benjamin Franklin in den 1750er Jahren den fest an ihren religiösen Anschauungen und Gebräuchen festhaltenden, kulturell rückständig erscheinenden und den Besuch englischsprachiger Schulen verweigernden deutschen Einwanderern nach Pennsylvania vorgeworfen, er sagte: „Why should the Palatine (=Pfälzer) boors be suffer’d to swarm into our Settlements, and by herding together, establish their Language and Manners to the Exclusion of ours?“ Das pennsylvanische Committee for German affairs forderte in diesem Zusammenhang dann das Verbot der deutschsprachigen Presse und der Verwendung der deutschen Sprache in Schulen und Ämtern und setzte sich für Zwangsheiraten mit Angloamerikanern ein. Seit der Einwanderungswelle 1848–1855 in die USA, galten insbesondere die Katholiken (Süddeutsche, Österreicher, Iren, Mexikaner) als rückständige Integrationsverweiger.  [Simon Schama, The American Future: A History from the Founding Fathers to Barack Obama, 2. Aufl. London: Vintage, 2009, S. 241, 264, 276]

Auch in Iran, zu Zeiten des Shahs Mitte der 1970iger Jahre, konnte ich persönlich die stetige Integrationsverweigerung Deutscher Staatsbürger in Iran an den Mauern kultureller Abgrenzung um ihre Häuser beobachten. Der Wille, sich an die Gepflogenheiten des Landes, in das man eingewandert ist anzupassen, zeugt eben auch von Respekt und Erziehung, handelt man danach wird man feststellen, dass jede Gesellschaft der Welt bereit ist, den Einwanderer auch aufzunehmen.

Ein Gedanke zu „Migranten: Assimilation versus Integration

  1. Der Unterschied zu Deutschen ist das diese überall in der Welt ob in Südamerika,Balkan oder Kasachstan als fleissige VORBILDER angesehen werden!Deutsche haben sich auch an Verträge mit den Indianern in dne USA gehalten,der Friedensvertrag wird bis heute jedes Jahr gefeiert.

    In Südamerika spricht ein kleiner Indianerstamm sogar ein 200 Jahre altes Plattdeutsch was durch die Freundschaft zu einem(sehr Religiösem) Deutschen zustande kam.

    Im Rumänien sagt man „etwas deutsche machen“ wenn man etwas gut machen will.

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