Voraussetzungen für den Wirtschaftsboom in Iran 1973 -1978
1923 zur Zeit der Machtübernahme durch Reza Khan [Rezâ Xân], dem Begründer der Pahlavi Dynastie in Iran, zählte Iran zu den ärmsten Ländern der Welt. Die Modernisierung und die gesellschaftliche Umstrukturierung Irans die Rezâ Šâh eingeleitet hatte, sollte von seinem Sohn Mohammed Rezâ Šâh Pahlavi bis zu seinem Sturz erfolgreich fortgeführt werden.
“1907, 1945 und 1978 sind die tragischen Daten unserer neueren Geschichte. Heute kann ich frei und ehrlich gestehen, dass ohne Zweifel mein Hauptfehler war, dass ich ein altes Volk im Eilschritt der Unabhängigkeit und dem Wohlstand, der Kultur und dem Komfort zuführen wollte, kurz: der modernen Zivilisation. Ich wollte, solange wir noch über Erdöl verfügen, Iran aufbauen, um ihn auch nach dem Versiegen der Ölquellen einen gehobenen Lebensstandard zu garantieren. Das war mein Ziel und ich musste mich beeilen, denn mir blieb nur wenig Zeit. Unbestreitbar hat die Erdöl-Lobby auf meinen Untergang hingearbeitet. Diese Lobby hat es nicht verkraftet, dass sie sich von mir die Politik des angemessenen Rohölpreises diktieren lassen musste. Überdies weigerten sie sich, die mit der Neuverteilung der Reichtümer auf Industrie – und Entwicklungsländer zwangsläufig verbundenen Opfer auf sich zu nehmen. Die Erdölgesellschaften waren und sind die entschlossensten Gegner einer Entente von Nord und Süd. Aus diesem Grunde wählten sie auch Iran zum Sündenbock und nicht Libyen oder irgendein anderes Erdöl-produzierendes Land.“ erklärte der Šâh in Mexiko 1979.
Die Strategie des Šâhs, growth first – redistribute later, war unbestreitbar die richtige Wirtschaftspolitik, wenn man ein schnelles Wachstum erzielen will und zum Ziel hat, dass die Abhängigkeit vom Erdölexport so schnell wie möglich beseitigt wird. Die Steigerung des Rohölpreises auf ein Niveau von 1,75 US $ (1971) auf 11,75 US $ pro Barrel, das durch den Šâh 1973 in der OPEC durchgesetzt wurde, trug wesentlich zur Finanzierung der Industrialisierung Irans durch Importsubstitution bei und ist hauptverantwortlich für den Boom der iranischen Wirtschaft in den 1970er Jahren. Diese Entwicklung ermöglichte einen historischen Transfer von Wohlstand aus westlichen Industrienationen zu den erdölexportierenden Ländern und damit auch in Richtung Iran. Die Erträge aus dem Erdölexport stiegen bis 1974 auf 18,5 Mrd. US $ – ein Achtfaches gegenüber 1972. Iran hatte bis in die späten 1970iger Jahre beeindruckende Wachstumsraten im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften in der MENA Region aufweisen können. Die Wachstumsraten Irans waren sogar höher als die der wohlhabenderen OECD Staaten.
Jedoch war das Land auch mit einigen Schwächen behaftet. Eine Schwäche war die allgemeine ungenügende Anzahl von Kaderleuten. Das führte Iran zeitweilig in eine Sackgasse. Aller Voraussicht nach hätten aber einige Jahre genügt, um diesen Mängeln entgegenzuwirken. Bis 1982 hätten 137 höhere Bildungsanstalten vier Jahrgänge von Technikern aller Art ausgebildet. Dann hätte sich Iran komplett verselbständigen können. Nach den Entwürfen der Regierung – durch Premierminister Dr. Amir Abbas Hoveyda [Amir Abbâs Hoveydâ] und Dr. Amuzgar [Âmuzgâr] begonnen – sollte Iran unabhängiger werden vom ausländischem Know-how und gleichzeitig nicht nur Rohstoffe exportieren, sondern nach dem System des Wertzuwachses, mehr veredelte Produkte exportieren. Es sah so aus, als ob Iran einen Wettlauf gegen die Zeit führte. Das rasante Wachstum Irans hat aber auch zu einem anderen Problem geführt, so beispielsweise zahlte die Regierung Irans allein 1975 1 Mrd. US $ für Schiffe, die nur darauf warten mussten, entladen zu werden, weil der Ausbau der Infrastruktur, mit dem rasanten Wachstum nicht schritthalten konnte.
Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer
Im Jahre 1963 war Artikel 4 der Weißen Revolution von Mohammad Rezâ Šâh in Kraft getreten, der als eines der fortschrittlichsten Gesetze der Welt zu sehen ist: Die Unternehmer mussten mit den Vertretern der Arbeitnehmer oder den Gewerkschaften einen Kollektivvertrag abschließen, der diese proportional an der Produktion am Erwirtschafteten und am Defizitabbau beteiligte. Außerdem hatten die Arbeiter ein Recht auf ihren Anteil am Nettogewinn. Allein im Jahre 1976 haben 530.000 Arbeiter öffentlicher und privater Betriebe auf diese Weise ca. 12 Mrd. Rial bezogen (1,2 Mrd. Tuman = 150 Mio EUR = einem heutigen Wert von etwa 750 Mio. EUR = 1.415 EUR pro Arbeiter). Im Zeitraum von 14 Jahren hatte sich die Summe des vom Arbeitnehmer bezogenen Nettogewinns ver128facht! Jedoch waren diese Anstrengungen nur der Anfang. Die Vorstellung einer demokratischen Gleichheit bezog eine wirtschaftliche Gleichheit mit ein. Dementsprechend mussten die Arbeiter Miteigentümer der Unternehmen werden, die ja auch dank ihrer Arbeit florierten. Im August 1975 wurde demnach ein Gesetz erlassen, das alle länger als 5 Jahre existierenden Privatbetriebe verpflichtete, 49% ihrer Aktien an ihre Arbeiter und Angestellten zu verkaufen. Dieser Grundsatz vollendete die Demokratie in der Wirtschaft und sollte zu einer Wende der industriellen, wirtschaftlichen und sozialen Evolution Irans bis 1978 führen. Am Anfang gab es einen gewissen Widerstand. Aber schon nach einem Jahr gab die Mehrzahl der Direktoren, in deren Betrieben das Gesetz schon zur Anwendung gebracht wurde, zu: “ Wir haben noch nie so hohe Gewinne gemacht!“ Der Verkauf der Aktien von Staatsbetrieben – mit Ausnahme der Sektoren Kohle, Erdöl, Eisenbahn, Waffen-, Kupfer- und Stahlindustrie – war für den Oktober 1978 vorgesehen. Präzise, im September 1978 ereigneten sich gleichzeitig die gewalttätigen Demonstrationen gegen den Šâh. Man beachte, dass die professionellen Agitatoren und Propagandisten der linksgerichteten und von Moskau finanzierten Tude Partei und die militanten Kapitalisten, durch diese Reform entwaffnet worden wären: Iran war dabei zu beweisen, dass eine Solidarität zwischen Arbeitern, leitenden Angestellten und Eigentümern sehr wohl möglich war und Erfolg und Früchte brachte.
Irans 5th Plan
Schon zwischen den Jahren 1968 – 1973 konnte der Beobachter über die erzielten Fortschritte nur staunen. Die internationale Presse ließ verlauten: „Iran verlässt endgültig den Kreis der unterentwickelten Länder“ Das Pro-Kopf Einkommen betrug 1974 jährlich 1.200 US $ je Einwohner; 1978 betrug es bereits 2.540 US $ und 1985 wird es voraussichtlich 4.500 US $ erreicht haben, meinte der Premierminister Hoveydâ 1974; 1964 betrug es noch nicht einmal 300 US $. Die ehrgeizigen Pläne bezüglich der Ausstattung des Landes schienen verwirklicht werden zu können. Auch die National Iranian Oil Company NIOC [Šerkate Melliye Nafte Irân] hatte 1973 große Pläne umzusetzen. Die Anlagen der Insel Khark [Xârk], die zu den größten der Welt zählen, wurden durch eine künstliche Insel Khark IV ergänzt, wo Tanker von 1 Mio. Tonnen Rohölfassungsvermögen in Rekordzeit betankt werden konnten. Die Weltbank bescheinigte dem Iran für den Zeitraum von 1960 –1977 eine durchschnittliche Wachstumsrate von 9,6%. Eine Wachstumsrate, die doppelt so hoch war wie die Wachstumsrate in vergleichbaren Ländern. Das Land hatte ein anhaltendes und beeindruckendes Wachstum der Wirtschaft erfahren. 1974 verkündete Dr. Amir Abbâs Hoveydâ, Premierminister des Iran, dass das Land in 15 Jahren, abgesehen von den USA und der damaligen UDSSR, eine der großen 5 Wirtschaftsmächte der Welt sein wird. Diese Worte wurden damals vor der gesamten Weltpresse nicht als Ausdruck der Herausforderung oder einer Art Revenge, sondern als Selbstverständlichkeit ausgesprochen – eine simple Information. Im sog. 5. Plan 1973 – 1978 konnte eine beträchtliche Steigerung bis zu den festgelegten Zielgrößen erreicht werden. Die Investitionen erreichten 1978 einen Gesamtbetrag von 4.700 Billionen Rial (ca. 70 Mrd. US $). Zwei Drittel davon wurden vom Staat, das restliche Drittel vom privaten Sektor bereitgestellt.
Damit wurde eine Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts um über 29,7% gegenüber 1973 erreicht. Im Bauwesen wurden innerhalb dieser 5 Jahre weitere 800.000 Wohnungseinheiten im städtischen Bereich und zusätzlich 240.000 im ländlichen Bereich geschaffen. Zur Verbesserung der Infrastruktur, hatte man zur Ausweitung des Straßennetzes 1.730 km Autobahn, 2.400 km Hauptverkehrsstraßen (insgesamt 12.500 km), 3500 Straßen 2. Ordnung (insgesamt 15.500 km) von 1973 bis 1978 gebaut. Das Fassungsvermögen der Hafenanlagen wurde auf 29 Mio. Tonnen gesteigert, während gleichzeitig ein Ausbau der bestehenden Flughäfen durchgeführt wurde. In diesem 5-Jahres Abschnitt wurden weitere 1.670.000 neue Fernsprechanschlüsse (insgesamt 2.000.000) bereitgestellt. Die Fernschreibanschlüsse konnten von 600 auf 9000 erhöht werden, sowie ein lückenloses Rundfunknetz hergestellt werden. Auch der Lebensstandard stieg beträchtlich. Der Verbrauch an Erdöl im Inland stieg von 13,2 auf 29,6 Mio. m³, während Erdgas von 3 auf 9 Mio. m³ anstieg. Noch bedeutender war der Anstieg im Stromverbrauch der von 8,2 auf 32 Mrd. KW h zunahm, was eine Steigerung innerhalb von 5 Jahren um 400 % bedeutet.
1978 waren 33% der Iraner bereits krankenversichert. Die Familien von 8,3 Mio. Iranern hatten eine Lebensversicherung. Durch Bewässerung wurden mittlerweile 4 Mio. ha Land anbaufähig gemacht (1972 waren es 3,5 Mio. ha). Die Waldbestände wurden auf 840.000 ha erhöht und 460.000 ha Land wurden neu nutzbar gemacht, davon 30% durch agrar-industrielle Einheiten. Die Industrie zeigte von 1973 bis 1978 ein jährliches Wachstum von 17%. Weiter wurden Fabrikanlagen, die die meisten Verbrauchsgüter, Zubehörteile und Grundstoffe herstellen, errichtet. Am Ende der Periode gehörte Iran in der Kupfererzeugung mit 300 Mrd. US $ zu den größten Erzeugern der Welt. Die Produktionssegmente Kohle, Blei, Zink und Chrom erreichten eine Wachstumsrate von 31%. Im Bereich Erziehung wurden Investitionen von 4,7 % des Bruttoinlandsproduktes getätigt (gegenüber 1,5 % beim 4. Plan).
Das Lehrpersonal wurde um 650.000 Lehrkräfte erhöht. 7,4 Mio. Iraner hatten zusätzlich lesen und schreiben gelernt. Im Bereich Tourismus war die Zahl der ausländischen Besucher 1978 auf 925.000 gestiegen (gegenüber 415.000 im Jahre 1973): Vom Tourismus lebten innerhalb Irans 7 Mio. Menschen und die Zahl der Betten in der Luxuskategorie lagen 1978 bei 21.950 (gegenüber 1973 6.250) und in der Durchschnittskategorie 20.500 (gegenüber 9.000 1973). Seit 1974 befand sich Iran auf der vom Internationalen Währungsfond aufgestellten Liste der reichsten Länder der Welt auf Platz 10. Im Jahre 1978 betrug die Zahl der Schüler ca. 10 Mio. und die der inländischen Studenten 185.000, bei einer Bevölkerungszahl von ca. 37 Mio. Militärisch besaß Iran einer der schlagkräftigsten Armeen der Welt, ausgerüstet mit den modernsten Waffen aus den USA. In diesem Teil der Welt war Iran das einzige Land, das eine solche Militärmacht darstellte und somit in der Lage war „lokale Störungen“ zu verhindern. Der Liberalismus des Šâhs in der Wirtschaft ist ein wesentliches Merkmal einer Demokratisierung der Wirtschaft um eine freie Marktwirtschaft überhaupt gewährleisten zu können. [Quelle der Zahlen: Kayhan Research associates IRAN 1978]
Der wirtschaftliche Niedergang Irans unter der islamischen Wirtschaftspolitik der Turko-arabischen Mullahs nach 1978
Aus der Präambel der Verfassung der Islamischen Republik Iran von Ayatollah Khomeini:
„Die Wirtschaft ist ein Mittel, aber kein Ziel. Bei der Festigung der ökonomischen Grundlagen geht es prinzipiell um die Befriedigung der Bedürfnisse des Menschen während seines Reife- und Entwicklungsprozesses, aber nicht wie bei den anderen ökonomischen Systemen, um Zentralisierung und Akkumulation des Kapitals oder um Profitsucht, zumal die materialistischen Schulen die Wirtschaft als Selbstzweck betrachten, was auf dem Wege zur Entwicklung als Faktor der Zerstörung, Korruption und Verderbnis wirkt. Im Islam jedoch ist die Wirtschaft ein Mittel, und von einem Mittel erwartet man nur zweckmäßig für das Erreichen eines Zieles zu sein. Aus dieser Sicht besteht das islamische Wirtschaftsprogramm darin, die geeigneten Grundlagen zur Entfaltung der unterschiedlichen menschlichen Kreativität zu bereiten. Der islamische Staat hat infolgedessen die Aufgabe, für alle Bürger gleiche und angemessene Möglichkeiten zu sichern, Arbeit zu beschaffen und die notwendigen Bedürfnisse bei der Weiterführung des Entwicklungsprozesses zu befriedigen.“
Nach der Machtübernahme der Mullahs sank das Pro-Kopf Einkommen von 1978 – 1980 um 35%. Bis heute konnte das Pro-Kopf Einkommen von 1978 nicht mehr erreicht werden. Das Bruttoinlandsprodukt BIP sank bis 1980 um 24%. In den Jahren 1988 lag das BIP um 13% niedriger als 1978. Die Bevölkerungszahl stieg in derselben Zeit um 53% (!).
Die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln war ein Hauptthema der islamischen Regierungen in Iran: Bis 1991 sind die Weizenimporte von 1,2 Mio. Tonnen auf 5,3 Mio. Tonnen gestiegen, während der Verbrauch von 5,9 Mio. Tonnen auf 10,6 Mio. Tonnen gestiegen ist. Die Inländische Weizenproduktion in 1989/90, die auch ein Indikator für die Leistungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produktion ist, ist auf dem Wert von 1977 mit exakt 5,5 Mio. Tonnen, wie zur Zeit des Šâhs gleich geblieben. Die Zahlen beweisen, dass durch die agrarpolitischen Maßnahmen der Islamischen Republik, sich die Versorgungslage verschlechtert hat und sich eine größere Abhängigkeit vom Ausland durch drastisch gestiegene Importe von Weizen ergeben hat. 13 Jahre Agrarpolitik der Islamischen Republik, konnten also nicht das Niveau der Weizenproduktion zu Zeiten des Šâhs steigern, während sich die Bevölkerung bis heute mehr als verdoppelt hat! [Dissertation, Dipl. Kfm.: Mahdy Farhadian, „Der wirtschaftliche Wiederaufbau Irans –„Von Monarchistischer Modernisierung zu Sozio-Islamischen Liberalismus“ Universität Regensburg 2002].
Die Ölproduktion sank von 6 mbpd 1978 auf 0,8 mbpd in 1980. Der Ölpreis von 1978 in Höhe von 23 US $ pro Barrel (Inflationsbereinigt) konnte bis heute nicht mehr erreicht werden. Neben den geschilderten katastrophalen Ergebnissen der Mullahs hat deren Wirtschaftspolitik, die eigentlich einen eigenen Artikel verdient, auch zu einer nie da gewesen Staatsverschuldung geführt und viele andere Teilbereiche der iranischen Wirtschaft in die Katastrophe gestürzt. Vor allem die Subventionspolitik der Mullahs zeigt die Unfähigkeit, bis hin zu grenzenloser Dummheit islamischer Wirtschaftspolitik: Nur ein Beispiel: Tausende iranischer Arbeiter hatten dagegen protestiert, dass man aus außenpolitischen Gründen tonnenweise Rohrzucker importiert und subventioniert und damit die eigene Zuckerindustrie vernichtet.
Viele wenn nicht gar fast alle Iraner soweit nicht Klerikal die an seinem Sturz mitgearbeitet haben weden es wohl bitter bereut haben!
Ein Brutaleres Beispiel für den Spruch: „Die Revolution frisst ihre Kinder“ gibt es wohl nicht auf der Welt!
Andre
Lieber Andre,
leider herrscht diese Ansicht nicht vor, sondern die Kinder der dummen Eltern, die damals mit Kommunisten oder der Nationalen Front sympathsierten oder sie unterstuetzt haben, faseln etwas von betrogener Revolution. Die Einsicht in Fehler ist nicht gerade eine Staerke des Iraners..
Nein, viele bereuen es nicht, und sie sagen noch die selben alten Parolen wie damals. Unverständlich. Verständlich, wenn man damals noch nicht viel wusste, aber unverständlich, wenn man es immer noch nicht weiß. Wenn man so einen Mist baut wie 1979, dann sollte man jeden Schritt, den man getan hat, um dieses Grauen mitbegünstigen zu können, analysieren und kritisieren. Aufstellen, auf einem Plakat mit augenschmerzenden Farben darstellen und rufen: „Nein, das dürft Ihr nie wieder tun, Folgegenerationen, seid klüger als wir!“ Stattdessen erzählen vielen ihren Kindern, dass sie keine andere Wahl hatten, sie mussten tun, was sie taten, weil der Shah so ein unglaubliches Monster war, das man nur hätte so – und niemals anders – bekämpfen können. Das ist das, was bitter ist. So richtig bitter.
Ich denke, der Shah hätte damals viel mehr Werbung machen müssen für das, was er für das Land tat. Er hielt sich viel zu bedeckt. Wenn heute irgendwo 0,000003% weniger Arbeitslosigkeit besteht, wird darauf direkt eine ganze Sendung aufgebaut. Aber der Shah hat soviel getan, aber er hat nicht genug Werbung gemacht.
Der Mann bewies visionäre Weitsicht für sein Land und seine Landsleute. Alle Achtung.
Frage: Wie war das Bevölkerungswachstum in der Zeit, in der der Shah regierte? Aus dem Inhalt des Satz „13 Jahre Agrarpolitik der Islamischen Republik, konnten also nicht das Niveau der Weizenproduktion zu Zeiten des Šâhs steigern, während sich die Bevölkerung bis heute mehr als verdoppelt hat!“ schließe ich, dass das Bevölkerungswachstum unter der Shahregierung eher gesund gewesen sein mag
Je wohlhabender und „aufgeklärter“ eine Gesellschaft ist, desto weniger Nachwuchs bekommt sie in der Regel, was das Pendel in dieser Weise negativ beeinflusst bis hin zum gesellschafltichen Suizid mangels Nachwuchses wie gerade hier in der BRD zu erleben ist. Ist eine Gesellschaft streng islamisch geprägt, ist das Bevölkerungswachstum bedingt durch Kinderheiraten (eine Frau bekommt im Laufe ihres Lebens dann ungleich mehr Nachwuchs und ggf. polygamische Verhältnisse wesentlich höher. Dieses Wachstum bringt m. E. dann eine Spirale der Armut in Gang, weil dann Vollbeschäftigung zum Fremdwort mutieren kann, Armut dadurch gefördert wird.
Warum immer diese Extreme. Manchmal glaube ich, dass der gesunde Menschenverstand auf der Strecke bleibt.
Denn die Bevölkerungsexplosion in der islamischen Welt wird ein wichtiger Faktor für das Gelingen des Zusammenlebens hier auf Erden werden. 7 Mrd. Menschen. Tendenz steigend. Der Kampf um Ressourcen wird die Zukunft der Erde zunehmend bestimmen.
„Aus dieser Sicht besteht das islamische Wirtschaftsprogramm darin, die geeigneten Grundlagen zur Entfaltung der unterschiedlichen menschlichen Kreativität zu bereiten“, sagen Vertreter des Islams. Das Wort „Kreativität“ aus dem Munde eines Herrn Chomeinis hört sich sarkastisch an, weiß er doch genau, dass eine religiös unterworfene Seele kaum persönliche Kreativität entwickeln kann. Allein dieser Satz aus dem Munde dieses Verfassers drückt aus, was ich persönlich unter „Hohn“ verstehe. Der gesamte Text der Verfassung mutet sozialistisch-ideologisch an.
Ohne wirtschaftliches Streben kein Sozialstaat der gesunden Art. Funktioniert die Wirtschaft nicht, die von Wachstum, nicht von Rezession ausgeht, werden die staatlich-sozialen notwendigen Hilfsprogramme nicht mehr greifen können. Kapitalismus pur ist halt ebenso schädlich wie sozialistische Denkweisen, die dann noch von religiös starren Regularien weiter abwärts gezogen werden.
Werter Bazillus,
mir liegen leider keine konkreten Zahlen ueber das Bevoelkerungswachstum zu Zeiten des Shahs vor.
Aber ich 😉 :
Im Jahr 1956 war die Zahl der Bevölkerung: 18.954.704, Bevölkerungswachstum unbekannt.
Im Jahr 1966: 25.788.722, Bevölkerungswachstum 13,3%
Im Jahr 1976: 33.708.744, Bevölkerungswachstum 2,71%
Im Jahr 1986: 49.445.010, Bevölkerungswachstum 3,91%
Im Jahr 1991: 55.837.163, Bevölkerungswachstum 2,46%
Im Jahr 1996: 60.055.488, Bevölkerungswachstum 1,47%
Im Jahr 2006: 70.472.846, Bevölkerungswachstum 1,61%
Im Jahr 2011: 74.961.702, Bevölkerungswachstum 1,3%
Ich kann mich sehr gut erinnern, dass durch Plakate, Werbungen im Fernsehen oder sogar auf den Lebensmittelartikel immer wieder dieser Satz geschrieben und gesagt wurde: „Farzande kamtar, zendegiye behtar“ [Weniger Kinder, desto besser der Lebensstandard]! Meine Eltern haben alleine 6 Kinder gezeugt und es gaben manchmal in einer Familie bis zu 16 Kinder! Also im Durchschnitt kann ruhig die Zahl 6 Kinder in einer Familie als üblich gesehen werden. Es gab wenig Arbeitskräfte im Bereich der Medizin, daher bezahlte Iran gutes Geld und brachte aus Indien, Bangladesh und Philippinen Ärzte und Krankenschwester. Sie haben auch gutes Geld verdient. Gleichzeitig schickte Iran aber Tausende Studenten mit staatlichen Stipendien nach Ausland in allen Bereichen! Sogar Arbeiter aus dem Iran wurden nach Deutschland geschickt, um aus ihnen gute Techniker und Vorarbeiter zu bilden, denn der Šâh war der Meinung, dass die Disziplin der Deutschen sehr hoch angesehen ist. Die Süd-Koreaner kamen nach Iran, um in der Autoindustrie zu arbeiten und sie sehnten sich damals ein zweiter Iran zu werden. Sie nannten sogar eine Straße in Seoul nach Tehrân! Ich weiß allerdings nicht mehr, ob die Straße noch so heißt!
Mit der Alphabetisierung und der Beteiligung der Frauen in allen Bereichen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aktivitäten heirateten Frauen nicht mehr sehr jung und waren nicht mehr abhängig von einem Brotverdiener! Daher fing man an erst nach einem Studium oder Beruf zu heiraten und höchstens zwei Kinder manchmal aber auch drei zu bekommen! Viele denken auch, dass wenn seit 33 Jahren die islamischen Gesetze in Iran herrschen, produziert die Bevölkerung wie in anderen arabischen Ländern wie Karnickel (Sorry für den Ausdruck) Kinder. Man sieht schon die Wachstumszahlen. Es gab mal eine Zeit (nach dem Krieg gegen den Irak), wo die Mullahs Werbung für mehr Kinder machten, und den Šâh für seine Wachstumskontrolle verteufelt und geflucht haben, aber jetzt plädieren sie überall für weniger Kinder!!! Sogar ist die größte Kondomherstellungsfabrik in Asien in Iran!!!
Verehrter Bazillus, ich hoffe, du hast deine Antwort bekommen. Falls da Fragen sind, ruhig diese stellen.
Werte Blogbetreiber,
danke für die immer aufschlussreichen Antworen. Und wieder etwas gelernt.
Danke Schwesterle fuer die Zahlen, ich habe sie am Ende des Artikels in einer Grafik eingebaut.
Korrrekte Grrrande 😉
Bazillus, wie immer gern geschehen und hier gibt es N U R Fakten und Zahlen 🙂
Iran’s Central Bank has announced that anyone in possession of foreign currency without a bank receipt will be put under arrest beginning Sunday January 15.
Ebrahim Darvishi, the supervising deputy of the Central Bank, told Fars news agency that according to a new directive, foreign currencies without a bank receipt will be considered as contraband, and violators will be subjected to imprisonment and a fine of double the amount in their possession.
He added that security forces will arrest anyone on Ferdowsi Street and other locations engaged in the sale of foreign currencies.
He said any exchange of foreign currencies is now prohibited unless it is made through banks and legal foreign exchange bureaus, adding that foreign currencies will only be sold at the rate determined by the Central Bank.
The rial has been in a free fall since the Central Bank was put under sanctions by the United States and so far has not achieved a balance.
The dollar has traded at as high as 18,000 rials in the past two weeks, compared to just over 10,000 rials at the same time last year.
The Iranian government has been making every effort to control the price of the dollar, while at the same time denying that the collapse of the foreign currency market has any connection with new international sanctions.
Jerry, eine ausdrückliche Bitte an dich, die nur einmal hier gestellt wird und beim nächsten Mal werde ich bei solchen Kommentaren von dir einfach das Editieren durchführen!
Unterlasse es bitte ständig hier von Radio Zamaneh Copy & Paste zu machen, denn erstens, das ist ein deutschsprachiger Blog und bemühe dich bitte in Deutsch zu artikulieren! Zweitens, die Quelle deiner Kopie ist eine durch und durch dreckige Seite, die von Mullahs finanziert wird, daher dulde ich hier kein Mist, was von Mullahs und die gemäßigten Islamisten vom Iran ernährt wird. Drittens, es gibt genug gute Seiten in englischer Sprache, von denen du eher übersetzen kannst, und deine Übersetzung hier schreiben könntest. Die Kopie-Arbeit hat hier keinen Platz!
Danke
ich dachte die Zamaneh werden von der EU gesponsort ???
sorry……….
stimmt der Inhalt der Mitteilung dann nicht ???
schönen Sonntag noch !!
Jerry, Radio Zamaneh wird zum Teil von Mullah finanziert, und zum Teil von EU, die sich eher in Iran eine „gemäßigte“ islamische Regierung wünscht und eher die Stimme und die Artikel der Personen veröffentlicht, die von Mullahs unterstützt werden und da werden alle andere Stimmen außer von diesen bestimmten Personen gefiltert und zensiert, gar überhaupt nicht veröffentlicht. Persisch sprachigen Rundfunk, Satelitensendungen, Radios, Zeitungen und Zeitschriften, die von der EU oder der USA oder irgendeiner ausländischen Regierung finanziert werden, können nie im Leben die Stimme des Volkes sein oder unbedingt allen oppositionellen Stimmen ein Gehör verschaffen. Euronews und Deutsche Welle gehören auch dazu! Sie sind zum größten Teil die Wiederkäuer dessen, was die Mainstream uns zum Fraß geben will, sogar Nachrichten, wie dein Copy & Paste hier sind bloß auch in den iranischen Zeitungen und Nachrichtenagenturen im Iran auf Persisch zu erhalten! Wir kennen uns besser damit aus als jemand wie du, der nicht weißt, welche Hände dahinter sind!
Dein Sorry nehme ich vom ganzen Herzen an und wünsche dir auch einen schönen Sonntag.
ok, verstehe, dann bitte empfehl mir korrekte iranische sites
hrz Grüße
Bitte Jerry, das ist die Seite, die alle oppositionelle Stimmen den Platz zum veröffentlichen gibt:
http://parsdailynews.com/
Deine private E-Mail Adresse habe ich hier weggenomme, muss nicht jeder dich privat belästigen 😉
super, danke
was ist mit Ali Shirazi ?
die g-mail ist meine Ersatzmail ;-))
gibt es welche sites auf deutsch oder english ?
Ich müsste mich schlau machen! Aber das Einfachste ist, wenn Du den persischen Text von Google übersetzen lässt. So ungefähr wirst du verstehen, was geschrieben ist, auch wenn Google noch mangelhaft ist.
danke, mach ich
wer sind diese ?
http://freeirannow.wordpress.com/about/
Gegen diesen Blog habe ich keine Einwände, denn in über uns steht, was die Ziele sind und meines Erachtens ist der Blog glaubwürdig.
Edited by Fartâb Pârse
Jerry schrieb: „http://alischirasi.blogsport.de/ scheint auch korrekt zu sein“
Jerry, ich habe eine Bitte! Mache bitte hier nicht mehr Werbung für Tangsir, in dem Du den Link zu seiner Seite angibst und schreibst, er sei Dein Held! Du hast bestimmt den neuesten Artikel bei ihm und auch bei uns, wortwörtlich kopiert, gelesen! Daher ist Dein Kommentar hier absolut unfair! Ich bin mir absolut sicher, dass Du den Artikel, der jetzt bei uns auch veröffentlicht wurde gelesen hast!
kann man kein Fan von Dir & Tangsir gleichzeitig sein ??
Doch man kann, aber in diesem Moment, nachdem er uns zum wiederholten Male angegriffen hat, voellig zusammenhangslos Werbung zu machen ist nicht nur unsensibel, sondern auch eine Provokation. Ausserdem ist die Diskussion nicht themenkonform und fuer solche Fragen und Diskussionen haben wir unser Teehaus. Die Leser moechten themenkonforme Kommentare lesen, wenn sie den Kommentarteil anschauen und nicht ob ein Ali Schissrasi gut oder schlecht ist oder ob Tangsir Dein Held ist. Das ist ja schoen fuer Dich, ich nehm ihn Dir bestimmt nicht weg!
verstehe, laß mal zu wichtigerem, der Husain Barak hat die Militärübung mit Israel verschoben und beschwichtigt die Verbrecher in Tehran… warum ?
weil er einer von denen ist !!!
Natürlich ist er einer! Dieses Regime wird bis heute von der USA und EU unterstützt.
Für weitere Kommentare diesbezüglich, stelle sie im Artikel über Israel. Danke!
Nein er ist keiner von denen, er vertritt amerikanische Interessen und die Mullahs sind im amerikanischen Interesse, sonst waeren sie gar nicht an die Macht gekommen. Obama ist fuer die USA ein guter Praesident, er macht das was im Lobbyisten vorsagen.
Eigentlich sollte ich mich so ausdrücken, danke. Ja, diese Staatsmänner und Politiker denken eher an ihr Land als erster Stelle und für ihre Länder sind sie gut.
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