„Sibbuye“: Der Iraner, der die arabische Grammatik schrieb

„Sibbuye“: Der Iraner, der die arabische Grammatik schrieb
Von: Dr. Keyhânizâde
Übersetzung: ©Fartâb Pârse

Dem internationalen Kalender zufolge ist die erste Woche des Jahres 793 n. Chr. die Woche, in der der erhabene, berühmte, iranische Sprachwissenschaftler “Sibbuye” [سیبویه] starb. Sibbuye war der Erste, der „die Grammatik“ der arabischen Sprache niederschrieb. Sibbuye ist ebenso eine in der persischen Literatur hoch angesehene Persönlichkeit.

Er wurde in der Stadt Beyzâ in der Provinz Fârs [Pârs] geboren. In welchem Jahr er geboren wurde, ist nicht bekannt (vermutet wird 760 n. Chr.). Geschichtlich gesehen ist er deswegen wichtig, weil er der Erste war, der für die arabische Sprache eine Grammatik geschrieben und die Laute und Stimmen dieser Sprache genau definiert hat. Die Vokale „O“ [1], „A“ [2], „E“ [3], und die „Nunation“ [4] sind seine Erfindungen. Aufgrund dessen bekam er den Beinamen „Sibbuye Nahvi“ [سیبویه نحوی] (Sibbuye, der Grammatiker) [5].

Die Nunation in der arabischen Grammatik und Sprache

Die Vokale für die arabische und persische Sprachen

Ohne seine Mühen, die zu seiner Zeit eine Meisterleistung waren, hätte die arabische Sprache sich nicht entwickeln können, und die Festigung dieser Sprache wäre nicht möglich gewesen. Somit, war es ein Iraner, der für die Araber die Grammatik niederschrieb. Sibbuye bedeutet wortwörtlich jemand, der nach Apfel duftet. Die arabische Aussprache des Namens lautet anders als im Persischen [6]. Zum Anlass seines Todestages ein kurzer Hinblick auf die internationale Bedeutung der persischen Literatur: Wenn der Begriff „die Literatur einer Nation“ genannt wird, wird „sie“ insgesamt (im Laufe der Geschichte) beurteilt. Unter dem Begriff „persische Literatur“ gehören alle Texte, die entweder in Prosa oder in Versen, Fiktionen oder Dokumentationen und Berichten, in Iran und durch Iraner und alle persischsprachigen auf der ganzen Welt im Laufe der Zeit/Geschichte zusammengestellt und verfasst wurden. Der Einflussbereich der „persischen Literatur“ schloss das gesamte antike Persische Imperium ein, das im 19 Jahrhundert Opfer der Machtintrigen und der Habgier der europäischen Kolonialisten wurde. Aus diesem Grund beinhaltet die persische Literatur, die Literatur des heutigen Irans, gestammt Mittelasiens, Ostirans (von Afghanistan bis zum Indus Fluss), Kaschmirs, Kaukasus und des ehemaligen Westirans.

Wir wissen auch, dass Jahrhunderte lang die Hofsprache der indischen und osmanischen Imperatoren und der indischen und südrussischen Intellektuellen Persisch war. Amir Xosrou Dehlavi [7] und Mohammad Eqbâl (Lâhuri) [8] sind Beispiele. Nach der Gründung Pakistans wurde die Nationalhymne dieses Landes in Persisch verfasst. Auch jetzt werden alle Texte, die in Afghanistan, Tadschikistan und egal wo, durch persischsprachige verfasst wurden, als persische Literatur benannt und bezeichnet.

In allen Lexika wird die persische Literatur als eine der mächtigsten und meist verbreitete Literatur der Welt bezeichnet; diese beansprucht dann für sich zusammen mit der „Avestâ“ eine 3000 Jahre alte Vergangenheit. Die persische Literatur erreichte ihre beste Qualität im Altertum. In dieser Epoche lesen wir in der persischen Literatur das Verhalten der Großen den Untertanen gegenüber, über das gesellschaftliche Leben mit Ratschlägen für alle, ob jung oder alt, ob Staatsdiener oder einfacher Mann. Die Fülle an Gedichten in der persischen Literatur ist die Bekanntmachung der Weitsichtigkeit und der Weltanschauung der Menschen, die persischsprachig sind und diese Sprache als „Dichtungs- und Poesiesprache“ bekannt gemacht haben; das verdanken wir der Samaniden Dynastie [Sâmâniyân], dem erhabenen Ferdowsi und den Dichtern des 9. bis 13. Jahrhunderts, die zum größten Teil aus Ostiran, Nordostiran (Afghanistan und Mittelasien) und Pârs waren. Diese Gedichte haben auch die iranische Musik stark beeinflusst, so dass diese sich von der Musikrichtung anderer Nationen auszeichnet.

Die Literatur einer Nation kennt keine festgelegte Grenze, daher ist diese das Zeugnis der Einigkeit der Menschen, von denen diese entstanden ist und gehört allen; sie sind alle daran beteiligt und genießen den gemeinsamen Besitz dieser Literatur. Es ist uns eine Ehre, dass das Buch Kâvusnâme (Qâbusnâme) [کاووسنامه, قابوسنامه], das vor 11 Jahrhunderten von einem Prinzen aus Mâzandarân (Masanderan) in der Ziyâriden Dynastie geschrieben wurde, später in alle Sprachen übersetzt wurde; erst ins Griechische, dann ins Hebräische, ins Spanische, ins Lateinische (alt Italienisch), ins Deutsche, ins Englische (durch Sir Thomas North), ins Französisch und und…

Übrigens, ist es gut zu wissen, dass die Literatur in der arabischen Welt ihren Anfang im 8. Jh. mit der Übersetzung des Buches Kelile va Demne [9] [کلیله و دمنه] vom Pahlavi ins Arabische durch „Ruzbe Pârsi“ (Ebne Moqaffa’) genommen hat. Trotz dieses großartigen Werkes hatte „Mansur“ der Abbasiden Kalif, der durch die militärische Unterstützung der Iraner sein Kalifat bekam, Ruzbe hinrichten lassen!

Hätte Sibbuye für die arabische Sprache keine Grammatik geschrieben, hätte diese Sprache keine Gleichmäßigkeit in der Schrift und in der Aussprache (Akzent und Dialekt) behalten können.

Anmerkungen von ©Fartâb Pârse:
[1] „O“ Über einem (zuvor zu sprechenden) Konsonanten geschriebenes Zeichen, das den kurzen Vokal „O“ bezeichnet, ausgesprochen wie „O“ in „Otto“.
[2] „A“ Über der Zeile stehendes Zeichen des undehnbaren Vokals „A“, ausgesprochen wie „A“ in „Achtung“.
[3] „E“ Benennung des unter der Zeile stehenden Zeichen, das den Kurzvokal „E“ wiedergibt, ausgesprochen wie „E“ in „Emil“.
[4] Die Endung –n der unbestimmten Form des arabischen Substantivs; Benennung des über der Zeile befindlichen Zeichen (X), das in der persischen Sprache über die Buchstaben ا und ه am Ende des Wortes gesetzt wird, wie شفاهاً („šafâhan“, mündlich) in Deutsch „an“ wie in „Anton“ ausgesprochen; „daf’atan“ (Deutsch: plötzlich) in Deutsch „an“ wie in „Anton“ ausgesprochen „en“ wie in „eben“, ausgesprochen „on“ wie in „Anton“.
[5] Nahv: ein arabisches Wort und bedeutet „die Grammatik“; Nahvi heißt „der Grammatiker“.
[6] In Arabisch: Sibawayhi
[7] Amir Xosrou Dehlavi: 1230 – 1304 n. Chr. Der indische Dichter, der in Persisch dichtete und als indischer „Sa’di“ berühmt war. Er beherrschte die Sprachen Persisch, Arabisch, Türkisch und Sanskrit perfekt.
[8] Mohammad Eqbâl (Lâhuri): Der berühmte muslimische Dichter aus Indien 1877 – 1938 n. Chr. Er war der Erste, der die Idee eines unabhängigen Landes für die in Indien lebenden Muslime hatte, diese Idee verursachte die Gründung des Staates Pakistan. Er dichtete in persischer Sprache.
[9] Kalila und Damna in Deutsch, dafür bitte hier nachlesen: Kalila und Damna

33 Gedanken zu „„Sibbuye“: Der Iraner, der die arabische Grammatik schrieb

  1. „Die Vokale sind seine Erfindungen….“
    „…Hätte Sibbuye für die arabische Sprache keine Grammatik geschrieben, hätte diese Sprache keine Gleichmäßigkeit in der Schrift und in der Aussprache (Akzent und Dialekt) behalten können…“. Eine m. E. sehr wichtige Info.

    570 -632 = Mohammeds Lebensdaten. Der Koran wurde also in einer Zeit verkündet, als es diesen werten Herrn im Artikel noch nicht gegeben hatte. Kann die Abfassung des Korans ohne die Leistungen des Herrn Sibbuye dann überhaupt korrekt und allgemeingültig ohne sprachliche Missverständnisse gewesen sein, wenn eine Grammatik, die „Gleichmäßigkeit in Schrift und Aussprache“ kreiierte sowie „Vokale“ noch nicht existierten? Wie kann dann der Koran in der von Muslimen einzigen Koransprache ohne Vokale und Grammatik, die ja auch die Artikel bilden (oder gibt es diese Artikel im Arabischen nicht?) richtig niedergeschrieben worden sein? Wie viele Worte waren da vom Verständnis her ein echtes Rätsel? Kann da nicht Vieles manipuliert und verfälscht worden sein? Wie wohl in jeder Sprache ohne Vokale kann ein Wort doch mehrere völlig unterschiedliche Bedeutungen haben.

    • Endlich jemand, der richtige Fragen gestellt hat und ich habe die ganze Zeit darauf gewartet, dass jemand so neugierig wie Du werter Bazillus kommt und diese Fragen auf einmal stellst. Alle Antworten habe ich parat, denn ich habe einen sehr guten Beitrag dazu, und muss es nur übersetzen, weil er in der persischen Sprache verfasst ist! Nur, ich bitte Dich um einige Tage Zeit. Wenn Du den Beitrage gelesen hast, werden alle Deine Fragen beantwortet sein. Ich weiß nicht, ob Du diesen Artikel von mir schon gelesen hast: https://parseundparse.wordpress.com/2012/02/20/woher-stammt-das-wort/ Allein in diesem Artikel liest Du, wie viele arabische Wörter aus dem Persischen entstammen und es sind sehr viele persische Wörter, die sogar im Koran zu lese sind, natürlich neben anderen Wörtern aus anderen Sprachen. Nur etwas Geduld 😉

      • Schonmal was von Luxenberg gehört, Bazillus?

        Dazu:
        Weihnachten im Koran

        Schon den englischen Orientalisten und Koranübersetzer Richard Bell erinnerten 1939 die Begriffe „Nacht“, „Engel“ und „Frieden“ („Heil“ in der obigen Übersetzung von Paret) an eine Weihnachtsmette.[1] Im Rahmen seiner syro-aramäischen Interpretation des Korans, die davon ausgeht, dass der Koran zu einem Großteil auf der arabischen Wiedergabe eines christlichen Lektionars (aramäisch: qeryana) beruht, deutet der deutsche Orientalist Christoph Luxenberg die Sure, die ihm zufolge als „Schicksalsbestimmung (des Geburtssterns)“ zu betiteln ist, als eine Version von Weihnachten und interpretiert den Text wie folgt:[2][3]
        1. Wir haben ihn (= den Jesusknaben) in der Nacht der Schicksalsbestimmung (des Geburtssterns) herabkommen lassen.
        2. Was weißt du, was die Nacht der Schicksalsbestimmung ist?
        3. Die Nacht (= die Nokturn) der Schicksalsbestimmung ist gnadenreicher als tausend Vigilien.
        4. Die Engel, vom Geiste (begleitet), bringen darin mit Erlaubnis ihres Herrn allerlei Hymnen herab.
        5. Friede ist sie bis zum Anbruch der Morgendämmerung.

        In letzter Zeit hat sich in der westlichen Koranwissenschaft -anscheinend vor allem im deutschsprachigen Raum- ein verstärktes Interesse an möglichen christlichen Bestandteilen des Koran und christlichen Wurzeln der islamischen Überlieferung gezeigt. Nach Meinung von Christian Luxenberg (eines Vordenkers dieser Richtung) könnte Weihnachten sogar am Anfang des Koran stehen ! Wenn er recht hat, feiern Muslime jedes Jahr Weihnachten am Ende des Ramadan – ohne es zu wissen. Das ist bisher bei weitem keine allgemein akzeptierte Auffassung -Muslime reagieren spöttisch, ärgerlich oder auch nur einfach fassungslos auf diese Gedanken-, aber die Thesen dieser neuen Richtung werden unter Islamwissenschaftlern in den letzten Jahren zunehmend diskutiert.

        • Danke Dir mein Prinz, ich habe aber eine noch bessere Quelle, die ein Meisterwerk ist, und als Vergleich ist dieses Buch (was Du hier vorgeschlagen hast) nur eine Versuchung. Das Buch, das ich habe, ist in PDF Datei zu erhalten und weil es keine Urheberrechte mehr auf diesem Buch gibt, kann man das leicht herunterladen. Ich muss in meinen Sachen suchen und dann lass ich das Buch hier zum downloaden und jeder kann das haben. Das Buch ist in Englisch und von einem Meister der arabischen Sprache geschrieben. Und da! Da macht man sich Augen, welche Wörter aus welchen Sprachen in Koran gepackt sind! Amazing! Sogar das mit Huris hier akzeptiere ich nicht als Erklärung!!! Aber für den Anfang ist es okay!

            • Werde ich auch machen. Zu Huris komme ich auch. Das Problem ist, dass im Moment mein PC spinnt und ich nur mit einem Netbook alles erledige und die Daten und Infos. sind da auf dem PC. Mit den Huris muss ich auch da schauen, aber definitiv ist nicht so, was da bei dem Buch versucht wird zu erklären.

  2. Werte Faartab Parse,
    Sie haben alle Zeit der Welt. Die Leser und schon garnicht meine Wenigkeit haben keinen Anspruch auf so wertvolle Informationen von Menschen, die großes Wissen ihr eigen nennen. Ich danke recht herzlich für die Informationen, die ich von einer echten Expertin bekommen kann. Wo gibt es das unentgeltlich?

    Und ja, den verlinkten Artikel habe ich gelesen und war da auch schon sträflich neugierig, habe dort auch noch einen Kommentar geschrieben. Allerdings mehr über die deutsche Sprache, über die ich auch noch viel zu wenig weiß.

    Also nochmals recht herzlichen Dank für die Mühewaltung. Das darf ich vielleicht im Namen aller Leser schreiben. Denn es ist nicht selbstverständlich die Denkweise von persischen Denkern und anderen Größen durch, doch wie ich vermute, recht mühevolle und zeitaufwendige Übersetzungstätigkeit uns Lesern deutlich werden zu lassen.

    • Mein Freund, alles, was mein Kollege Ardašir und ich tun, ist aus Liebe zu Deutschen und Iranern, ohne ein Cent davon zu bekommen, aber die Liebe und die Verantwortung ist zu groß. Wir wollen zeigen, wie es ist, wenn man die eigene Geschichte vergisst! Ich hatte vor einiger Zeit eine Iranerin als Gesprächspartner gehabt, die sehr stolz darauf war und sagte: „Wir haben die Grammatik der arabischen Sprache für Araber geschrieben“, und ich sagte ihr: „Schön und gut, aber wer hat das geschrieben? Du, dass du sagst „wir“, wer hat sich die Mühe gemacht und wann hat er gelebt?“. Sie konnte mir keine Antwort geben und war down! Dann habe ich ihr aber gesagt: „Siehst du, das Halbwissen kann sehr niederschmetternd sein bei einer Diskussion, wenn du versuchst deinen Gesprächspartner zu überzeugen, aber da hapert es an Quellen und Wissen. Heute reicht es mir nicht zu wissen, dass wir die Grammatik für Araber geschrieben haben, ich muss wissen, wer wann und wie es getan hat? Die Zeiten sind vorbei, wo man nur durch Hören und Sagen diskutierte! Das ist ein Schwachpunkt der Iraner, und bei ihrer Bemühung eine Diskussion zu führen, kommen sie nicht weiter, dann schalten sie den Gang „Beschimpfen und Diffamieren der Person des Gesprächspartners“ und sie werden verletzend und greifen die Person an. Wir hatten schon gehabt, ich glaube, Du weiß, was und wie alles abgelaufen ist, die letzte Zeit.

      Wenn ich behaupte, dass dieser Koran, der jetzt 25 Millionen male verschenkt wurde, nicht das Wort Gottes ist, dann muss ich auch in der Lage sein zu beweisen, denn auch ein Nichtmuslim wie Du wird mich fragen, woher weißt du es, und wo sind deine Quellen? Ich weiß es natürlich und habe dafür sehr viele Beweise und Quellen, aber sie sind alle in der persischen Sprache und noch dazu manchmal alte prosaische Texte! Also, entweder mache ich mir die Mühe und übersetze es oder bringe von vorne es nicht zur Sprache und lasse es. Ich hoffe, du weißt, wovon ich spreche.

      Apropos, Expertin ;), mein Wissen über die arabische Sprache habe ich zum größten Teil durch den Zwang diese Sprache während des Gymnasiums zu lernen, was damals sehr mühsam war und ich war froh, wenn ich immer eine 3 kassierte, aber heute kann ich auf dieses Wissen greifen und einiges aus dem arabischen Raum übersetzen, weil hier eine große Lücke gibt und viele Deutschen nicht wissen, was in den arabischen Ländern so passiert, und mit unserer Reihe „Arabischen Winter“ zeigen wir, was da los ist!

  3. Danke für Eure Bereitschaft zur umfassenden Aufklärung aus Liebe zu anderen Menschen aus eigener und anderer Kultur. Das ist m. E. vorbildhaft. Das Danken meinerseits werdet Ihr nicht verhindern können. Denn nichts auf Erden ist selbstverständlich. Werte Faartab Parse, somit ist der Beweis erbracht, dass auch Schulwissen im späteren Leben, in diesem Falle sogar unbedingt, gebraucht wird und sogar für das eigene Selbstverständnis im für amdere kostbar ist.

    Wir sind uns aber schon darüber einig, dass der Koran, ob in arabischer Sprache, ob falsch oder richtig übersetzt, niemals das „Wort Gottes“ sein kann.

    • Mein werter Freund, je mehr ich mich bedanke, desto mehr bekomme ich im Leben! Daher halte ich Dich nicht auf, wenn Du Dich bedankst, denn die Dankbarkeit auszudrücken, ist ein Zeichen dessen mehr bereichert zu werden, egal um was es sich handelt. Und ja, da sind wir beide einig! Der Koran ist nie das Gotteswort gewesen, aber wie gesagt, dazu werden wir kommen. Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

      Mit Licht und Liebe

  4. Wie sieht die Grammatik eigtl. im Koran aus?`Falls sie richtig ist beweist es das der Koran später geschrieben wurde-oder hat sich Allah an den Perser gehalten?

    • Dazu werden wir umfassend schreiben und in mehrere Teile veröffentlichen. Allah hat sich an niemanden gehalten. Allah hat da im Koran sehr viele grammatischen Fehler gemacht und sehr viele Fremdwörter verwendet, obwohl er in mehrere Suren behauptet hat, dass er diesen Koran nur für „arabischsprechenden Araber“ geschickt hat.

      • Ohlig z.B. behauptet dass der Koran ein Lektionar war welches biblische Themen behandelt und für Christen geschrieben wurde die die Trinitätslehre nicht anerkannten („Denn es ist einer und sage nicht drei“). Der Koran ist auch schon einiges älter als der sogenannte Mohammed und er wurde von Arabern zusammengestellt die im sassanidischen Persien verschleppt worden waren (z.B. nach Marw, ein späterer arabischer Herrscher nannte sich Marwân).
        Diese Araber sprachen allerdings syrisch-aramäisch. Der sogenannte Islam wurde später die arabische Reichsideologie als das Perserreich in Agonie lag.

          • Mein Prinz, Du glaubst ja diesen Quatsch nicht oder? Wer behauptet das Marwân aus Marv kommt, und deswegen so heißt, der ist irgendwie oben nicht so dicht! Wer für seine Theorien und Thesen nach solchen Behauptungen greift, ist nicht glaubwürdig. Mein Prinz, höre auf Deine Quellen bei solchen Seiten zu finden! Natürlich werden sie alles versuchen und dem Koran eine geheime Sprache auch zuordnen und tun, als ob der Gott jetzt in geheimnisvollen Zeiten und Wörtern mit Mohammad auf Morsezeichen gesprochen hat!

            Die besten Quellen sind die iranischen und arabischen! Basta! Alles andere ist irelevant! Man soll mir das erzählen, dass der Koran so geheimnisvoll und unglaublich ist, denn der Koran hatte sogar seinen Namen später bekommen! Nicht mal der Name war am Anfang Koran!

            Geduld haben, ich bin kein Roboter und kann nicht so schnell alles übersetzen! Du bekommst auf jeden Fall richtig was zu lesen! Ich schreibe Dir sogar, wer die Verfasser hießen. Lass alle andere Quellen und Links hier!

            • Ich danke Dir für diesen Link, aber ich meine diejenigen, die versuchen ohne die Primärquellen aus dem Koran etwas mystisches herbeizurufen. Ich mache Dir einen Vorschlag. Lese Dir die Beiträge, die wir diesbezüglich schreiben und übersetzen werden und dann vergleiche sie mit diesen Büchern. Du wirst sehr viele Unterschiede finden! Das Entscheidende jedoch ist, dass Du nicht zu der Sorte gehörst, die nur mit einem Buch und Artikel überzeugt werden und machen sich auf der Suche nach mehr Klarheit und das ist bei mir groß geschrieben 😉

              Ich kann immer wieder betonen, dass viele der iranischen und arabischen Bücher und Quellen immer noch auf ihre Übersetzung warten, damit mehr Licht ins Dunkle gebracht wird. Mein Kollege und ich können hier und da mal etwas übersetzen, was gerade als Frage gestellt wird, aber alles schaffen wir nicht. Aber, in diesem Fall, wie weit der Koran unantastbar und fehlerfrei ist, können wir die Quellen übersetzen und euch zeigen, dass neben den europäischen Quellen auch anderen „besseren“ gibt! Goldziher und Nöldeke waren auch nicht fehlerfrei und vielleicht haben sie bei ihren Recherchen nicht die Quellen parat gehabt oder gekannt, die wir heute kennen und sie sind neu ans Tageslicht gekommen. Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit sagen will.

  5. Wenn ALLAH alles könnte hätte er ein Buch verfasst das jeder Mensch versteht egal in welcher Sprache und egal ob er Lesen kann oder nicht.

    Denn er ist doch allmächtig!

    • Ein Buch das jeder versteht, auch wenn er nicht lesen kann …

      Gott hat jedem Menschen ein Herz gegeben und ein Gewissen.
      Jeder kann seine Schöpfung sehen und so ziemlich jeder hat Sehnsucht nach Liebe.

      Jeder einzelne entscheidet: Was er denkt und tut, was er annimmt und wem er glaubt, wieviel er prüft und wieviel er vertraut. Und alles gehört zum Menschsein dazu.

      Wenn Gott sich um 600 herum eines Minderbemittelten bedient hätte, wäre das weder das erste noch das letzte mal, denn er ist ja gerade in den Schwachen mächtig (2. Kor. 12,9). Irritierend dabei ist für mich nur, wie oft sich die Moslems ihrer eigenen Stärke rühmen.

  6. Nicht nur ihre Grammatik sondern auch das was sie arabische/ islamische Kunst und Architecktur nennen, haben sie den Persern zu verdanken. Jeder der nur etwas belesen ist weiß, dass fast alles was die Araber als arabisch/islamischer Kunst propagieren, erst dann entstanden ist als persische Gelehrte Ihren Einfluss auf dem Hof der Abbasiden ausgeübt haben.

    • Danke, ein Grund genug nicht zu vergessen, wer wir waren und sind und es weitergeben, lieber Xerxes! Wir müssen sehr stolz darauf sein!

      • Ich finde euch toll, bin erst vor Kurzem durch Iran Now auf euch aufmerksam geworden. Ein stolzer Perser/Iraner war ich aber schon immer. Es gibt ja auch genug rationale Gründe dafür.

  7. Pingback: Die Araber und ihr Problem: Jean-Marc Ayrault | Online-Magazin Pârse&Pârse پارسه و پارسه

    • Bandarzâdeye gerâmi, Abu al-Aswad al-Du’ali war eher ein Lexikograf, der sich um die Auslesung aus dem Koran bemühte und obwohl einige ihn als Grammatiker bezeichnen, hatte er wohl nicht das getan, was Sibbuye tat, nämlich die Grammatik der arabischen Sprache zu schreiben. Die Araber geben selbst zu, dass Sibbuye „pedare elme sarf va nah“ ist, also der Vater der Morphologie und Syntax; alle sind einstimmig darüber!

      • Besiyâr sepâsgozâram,

        Ich bin mir auch sicher dass Sibbuye die Arabische Grammatik schrieb, nur es hat mich ein bisschen irritiert da Wikipedia meint: „Abu al-Aswad al-Du’ali… bezeichnen ihn als ersten Grammatiker des Arabischen“,

        ruz xoš

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  9. Drood bar shomâ gerâmian,

    ich bin in Disukussionen über die arabische Sprache und den Einfluss der iranischen Kultur darauf immer, im wahrsten Sinne des Wortes, der Idiot, denn ich kann keine Quellen (außer eurer tollen Website) für meine Behauptungen bringen und am Ende dreht sich die Diskussion immer um meine Quellen… 😦

    Könnt ihr mir weiterhelfen? Wo kann ich mehr über Sibbuye Nahvi erfahren bzw. welche Quellen kann ich Diskussionspartnern zur Verfügung stellen?

    Sepâsmandam!

    Shâd o jâvid bâshid,
    Nima

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