Die Ära Mohammad Mossadeq

logoDonnerstag, 14.08.2014 , 16:30 Uhr (45 Minuten) , ZDFinfo

Anlässlich dieser Dokumentation auf ZDFInfo, in der wieder behauptet werden wird, dass Mossadeq demokratisch gewählter Ministerpräsident war, setzen wir diesen Artikel entgegen. Jeder, der die iranische Mashrute Verfassung kennt, weiß, dass der Ministerpräsident vom Šâh verfassungsgemäß ernannt und abgesetzt wurde. Wenn man überhaupt von einem Putsch sprechen kann, dann war die US-amerikanische Intervention eine Hilfe zur Verhindung eines verfassungsfeindlichen Putsches durch Mossadeq.

Wer die Wurzeln der Islamischen Revolution begreifen will kommt nicht umhin, eine Reise in die Vergangenheit, auch zurück zu den Lebzeiten und dem Wirken Mossadeqs anzutreten. Hier in dieser Zeit sind die alten Parolen und die alten Lügen, der Šâh sei ein Agent der Briten und der Amerikaner entstanden. Hier liegen viele anti-iranische Wurzeln für den Niedergang der iranischen Pahlavi-Dynastie und dem Niedergang und der Demonotierung Irans im 20. Jahrhundert. Šâhanšâh Mohammad Rezâ Pahlavi liebte Iran und genau das wurde ihm, wie einigen andern in der iranischen Geschichte, die Iran liebten, zum Verhängnis. Wer über Iran herrschen will, muss nicht nur Muslim sein sondern Anti-Iraner zugleich, das hat die iranische Geschichte immer wieder bewiesen.


Dr. Mohammad Mossadeq [محمد مصدق], eigentlich: Mohammad Hedayat, *19. Mai 1882 in Teheran; † 4. März 1967 in Ahmadâbâd, Iran. Er war schweizer und iranischer Staatsbürger. Er war von 1951 bis 1953 Premierminister des Iran. Mossadeq studierte in Frankreich und in der Schweiz „Rechtswissenschaften“ und bereits unter den Qajaren war er Minister. Aufgrund eines Verrats an Šâh Rezâ I wurde er inhaftiert, nachdem der Kronprinz Mohammad Rezâ für sein Leben beim Vater um Gnade bat und danach in seinen Heimatort Ahmadâbâd verbannt. Ab 1941 gehörte er wieder dem iranischen Parlament (Majles) an und wurde durch seine Aktivitäten für die Bewegung der Nationalen Front [Jebheye Melli] bekannt. 1951 ernannte ihn Šâh Mohammad Rezâ Pahlavi zum Premierminister. Für das Jahr 1951 ernannte ihn das TIME Magazin auch zum „Man of the Year“. Mossadeq ist für viele Iraner ein Patriot, der hart und bedingungslos die Interessen seines Landes vertreten hatte. Die Vorgänge jener Zeit sind jedoch weit komplexer als es das verklärte Bild Mossadeqs, das die Iraner von ihrem „Helden“ haben zulässt:

Türkische Mentalität Mossadeqs

Als junger Mann hatte er die Finanzabteilung der Provinz Khorasan unter der Qajarendynastie geleitet und er soll damals Papiere gefälscht haben, die ihn in den Besitz großer Ländereien brachte. Damals wurde er wegen Fälschung und Betrugs angeklagt und gemäß der Scharia von einem iranischen Gericht zum Abschlagen der Hand verurteilt, doch irgendwie gelang es ihm aus der Sache herauszukommen. Als Freimaurer war er nie seinem Land verpflichtet, sondern nur den verschwörerischen Freimaurern.

Bei der Ermordung des zweiten Premierministers Ali Asghar Khan Atabak [Ali Asqar Xân Atâbak] in der noch jungen parlamentarischen Monarchie von 1907 wird Mossadeq eine zentrale Rolle zugeschrieben. Er soll den Mörder von Atabak, Abbas Agha Tabrizi [Abbâs Âqâ Tabrizi], auf Anweisung seines türkisch-stämmigen Onkels Farmanfarma [Farmânfarmâ] angeworben und auch bezahlt haben. Er stand auf der Seite der antiiranischen Qajarenherrscher, als an die Stelle des Parlaments eine kurz vor dem Sturz von Mohammed Ali Šâh 1909 berufene Große Beratende Versammlung trat, die aus 50 von Mohammed Ali Šâh persönlich ausgewählten Personen aus den Klassen der Großgrundbesitzer, Kaufleuten und Qajarenprinzen bestand, wo er ein bekanntes Mitglied dieses Rates war. [Mossadeq: Khaterat va ta’llomat-e Mossadeq. Tehran, Entesharat ‚Elmi, 1373, S. 13.] Als es dann 1909, zum Sturz von Mohammad Ali Šâh kam, floh er aus dem Iran nach Frankreich, um sich vor der Verfolgung durch die konstitutionelle Bewegung in Sicherheit zu bringen. Um nach Europa auszureisen benötigte er eine Genehmigung von Mohammad Ali Šâh, er gab bei einer Audienz vor, seinen Halbbruder nach Europa begleiten zu müssen. Mohammad Ali Šâh soll zu ihm gesagt haben: „Ich dachte, Du bist ein Philosoph. Fällt Dir keine bessere Ausrede für Deine Flucht ein, jetzt wo die Dinge schlecht stehen. Wenn Du gehen willst, geh!“ Mossadeq, der „große Demokrat“ war stets ein Gegner der parlamentarischen Bewegung und obendrein ein Feigling. Damals schon, Jahre vor Rezâ Xân [der spätere Rezâ Šâh I] konnte man seine unpatriotischen Machenschaften erkennen, als er den Wandel von der absoluten zur konstitutionellen Monarchie zu torpedieren versuchte. Er war auch ein Hochstapler erster Güte: Er ließ seine Dissertation einem anderen schreiben. Mehdi Shamshiri [Mehdi Šamširi] schreibt in „Zendegiye Mohammad Mossadeq“[Biographie Mohammad Mossadeqs]: „Im Sommersemester 1913 schloss Mohammad Mossadeq sein Studium an der Universität Neuchâtel mit der Licence à Droit (Lizenziat in Rechtswissenschaften) ab und begann mit dem Promotionsstudium. Nach der Annahme seines Dissertationsthemas „Das islamische Erbrecht“ durch den Fakultätsrat der Universität Neuchâtel, reiste Mohammad Mossadeq für drei Monate nach Teheran und beauftragte Ali Asghar Majedi, einen Erbrechtsspezialisten, mit der Abfassung eines Textes über das islamische Erbrecht. Zurück in Neuchâtel begann Mossadeq ein 6 Monate dauerndes Referendariat bei der Anwaltskanzlei Jean Roullet. Vormittags arbeitete Mossadeq in der Kanzlei und nachmittags übersetzte er mit der Hilfe eines iranischen Studienkollegen den Text von Ali Asghar Majedi aus dem persischen ins französische. Im Frühjahr 1914 reichte Mossadeq die um ein kurzes Vorwort ergänzte Übersetzung des Textes von Ali Asghar Majedi unter seinem Namen als Dissertation ein und erhielt am 8. Juli 1914 die Promotionsurkunde.“ Zurück im Iran entging Mossadeq 1921 nur knapp einer Verhaftung unter einer von Ministerpräsident Tabatabai [Tabâtabâyi] angeordneten Verhaftungswelle, die sich vor allem gegen Großgrundbesitzer richtete, die ihre Steuern nicht bezahlt hatten. [Gholam Reza Afkhami: The life and times of the Shah. UC Press, 2009. S. 112.]

Mossadeqs ewig gestrige Sichtweisen

Mossadeq war ein Mann, der nach Außen die Briten zu tiefst verachtete, in seinem Hass in politischen Affekten und purem Aktionismus aufging und dabei unfähig war, sich objektiv mit wirtschaftlichen Fragen zu beschäftigen. Obwohl er selbst kein Kommunist war, holte er sich deren Unterstützung und ließ sie gewähren. Er war ein Mann, der von grundlegendem Negativismus geprägt war. Er war der Auffassung, Iran hätte lange genug unter fremden Einfluss zu leiden gehabt und er wollte keiner fremden Macht irgendwelche Konzessionen gewähren. [Aus dem Buch Im Dienste meines Landes, Šâhanšâh Mohammad Rezâ Pahlavi] Das war die Auffassung eines Mannes, der Sohn einer türkischen Qajarenprinzessin war und dessen Familie über mehr als zweieinhalb Jahrhunderte das Land regierte und schließlich eine Politik der Konzessions- und Kapitulationsrechte betrieb.

Mossadeq war ein reicher Großgrundbesitzer aus der Familie der türkischen Qajaren, die er zur Zeit der Machtergreifung Rezâ Xâns noch redlich für ihr schändliches Handeln verteidigte und ihn schließlich zurecht wegen Hochverrats ins Gefängnis brachte, aus dem ihn Mohammad Rezâ Šâh Pahlavi holen sollte. Wie Mossadeq es dem Šâh danken sollte, dass er ihn aus dem Gefängnis holte, sollte sich im Verlauf seiner Regierungszeit noch zeigen. Er war strikt gegen den Bau von Eisenbahnlinien in Iran und vertrat die Auffassung Iran brauche keine Eisenbahnlinien, Straßen oder Häfen, man brauche nicht verreisen, es wäre viel bequemer zu Hause zu bleiben. Was will man auch erwarten von einem Mann, der Staatsgäste im Pyjama in seinem Schlafzimmer empfing. Mossadeq war kein Mann des Fortschritts, er hatte nie erkannt, wie wichtig es war auf den Zug der Industriegesellschaften aufzuspringen, sondern sehnte sich zurück, nach den “guten alten Zeiten”, als die westliche Technik noch nicht die Welt zu verändern begann. Nach seiner Ernennung zum Premierminister 1951 wurde er vom Šâh empfangen, welcher ihm zur Vorsicht und Mäßigung riet. Er sagte ihm: „Der Weg zu unserer wirtschaftlichen und politischen Unabhängigkeit scheint voller Fallen und Schlingen zu sein, und wir müssen ihn deshalb ganz vorsichtig und langsam gehen.“

Als Mossadeq 1951 Premierminister geworden war, behinderte er den Šâh in seinem Programm, den Besitz der Krone – ungeachtet des sozialen Aspekts – auf die Bauern aufzuteilen und fürchtete wohl selbst irgendwann gezwungen zu sein, seinen riesigen Landbesitz auf Bauern aufteilen zu müssen, nachdem der Šâh mit gutem Beispiel vorangegangen war. Am unverständlichsten war Mossadeqs Position, was die Verteidigungspolitik betraf, er war der Auffassung, dass Iran, nachdem es immer wieder unter Invasionen fremder Mächte gelitten hatte, keine Anstrengungen unternehmen sollte sich zu verteidigen. Aber Mossadeq war kein Gandhi und auch in Indien wurden und werden Unruhen im Lande von Staatswegen bekämpft.

Als 1952 und 1953 die links gerichtete Tude Partei [Hezbe Tude] Teheran terrorisierte, unternahm er nichts, um den Unruhen Einhalt zu gebieten. Solange Mossadeq Premierminister war, war die Polizei lediglich Zuschauer radikaler Umtriebe, Zerstörungen und des Terrors. Indem er die militanten Tude-Anhänger, die finanzielle Unterstützung aus Moskau hatten, in seiner apathischen Art und Weise, die Bürger Teherans terrorisieren ließ, lieferte er bewusst oder unbewusst Iran der Sowjetunion aus, während monatelang Banden, die von seinen Anhängern aufgestachelt wurden, die Bevölkerung Teherans terrorisierten und unschuldige Menschen verprügelten und folterten.

Die unpatriotischen Machenschaften Mossadeqs nahmen einen weiteren Höhepunkt im Parlament. Damals mussten im Parlament 2/3 der Abgeordneten anwesend sein, damit das Parlament beschlussfähig war. Regelmäßig machten sich die 40 Anhänger Mossadeqs im Parlament ihre Abwesenheit zunutze, damit das Parlament beschlussunfähig blieb. Der gemeinsame Hass auf alles Fremde, sollte Irans Fortschritt behindern. Die linksgerichtete Tudeh Partei wurde dann verboten, als sie 1949 ein Attentat auf seine kaiserliche Hoheit verübten.

Die Verstaatlichung des iranischen Erdöls

In der entscheidenden Debatte am 7. März 1951 sagte Premierminister Ali Razmara [Ali Razmârâ] im iranischen Parlament: „Ich möchte hier klarstellen, dass Iran gegenwärtig nicht über die industriellen Möglichkeiten verfügt, das Öl aus der Erde zu holen, und es auf dem Weltmarkt zu verkaufen […]. Meine Herren, Sie können doch mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitarbeitern nicht einmal eine Zementfabrik managen. […] Ich sage das in aller Deutlichkeit, wer das Vermögen und die Ressourcen unseres Landes in Gefahr bringt, begeht Verrat an unserem Volk.“ Mossadeq antwortete Premierminister Razmara mit einer unmittelbaren Morddrohung: „Ich meine, die Iraner empfinden nur Hass gegenüber dem, was der Premierminister gesagt hat, und halten eine Regierung für illegitim, die sich auf solch eine sklavenhafte Erniedrigung einlässt. Es führt kein Weg an der Verstaatlichung des Öls vorbei. […] Ich schwöre bei dem einen Gott, es wird Blut fließen, es wird Blut fließen. Wir werden kämpfen, und wir werden vielleicht getötet werden. Falls Sie ein Mann des Militärs sind, so bin ich mehr Soldat als Sie. Ich werde töten, noch in diesem Parlament werde ich Sie töten“ [Redemitschrift der Parlamentsschreiber vom 16. Majlis, 8. Tir 1329 (29.6.1950). Zitiert nach: Ali Mirfetros: Mohammad Mossadeq – Pathology of a failure. Farhanf, Montreal 2008, S.57 und Gholam Reza Afkhami: The life and times of the Shah. UC Press 2009. S. 121]

Noch am selben Tag wurde Premierminister Ali Razmara Opfer eines Attentats. War Mossadeq der Auftraggeber gewesen? Jetzt war der Weg frei und Mossadeqs Stunde gekommen, am 8. Mai 1951, wurde er vom Parlament mit 99 zu 3 Stimmen zum Premierminister vorgeschlagen. Der Mörder Razmaras, wurde im November 1952 aufgrund einer von Ayatollah Kashani [Kâšâni] verfassten Resolution mit Unterstützung der Abgeordneten der Nationalen Front [Jebheye Melli] vom iranischen Parlament begnadigt und nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis von Premierminister Mossadeq in seinem Amtssitz empfangen. Nun unterzeichnete der neue Premier schließlich unter dem Jubel des Volkes das Gesetz zur Verstaatlichung der Erdölindustrie. Mossadeq hatte dem Volk eine Ära des Wohlstandes und Reichtums versprochen, die er mit dem verstaatlichten Öl finanzieren wollte, kein Wunder, dass er damals viel Zulauf bekam. Iran stand auf Grund der Verstaatlichung des Erdöls nun kurz vor einem Krieg mit Großbritannien; Luftlandetruppen wurden auf Zypern stationiert und der britische Kreuzer Mauritius kreuzte vor Abadan [Âbâdân]. Der Šâh erklärte damals: ”Sollte Großbritannien eine militärische Intervention wagen, würde er persönlich die Führung der iranischen Truppen übernehmen”. Während der Šâh nun auf Verhandlungen hoffte, hinderte die negative Einstellung und Engstirnigkeit Mossadeqs das Zustandekommen einer Einigung – ein fataler Fehler. Die AIOC wusste, dass andere erdölproduzierende Länder bessere Angebote von westlichen Ölkonzernen als Iran hatten, während gleichzeitig der in Iran erwirtschaftete Profit dazu diente, in anderen Teilen der Welt das Ölgeschäft auszuweiten. Diese Situation kam Mossadeq zu Hilfe und festigte seine Macht, die schließlich in der Verstaatlichung der Erdölindustrie enden sollte. Nach einem Abkommen vom 29. April 1933, das eine Laufzeit von 60 Jahren hatte, belief sich der iranische Anteil am Gewinn auf maximal 25%. Iran bestand auf einem Anteil von 50%, da US-amerikanische Ölgesellschaften ihren Partnern in Saudi-Arabien eine Gewinnbeteiligung von 50% an den Öleinnahmen zugestanden hatten und auch der Irak und Kuwait höhere Anteile an den Öleinnahmen erhielten als Iran. Großbritannien erkannte grundsätzlich die Verstaatlichung der Erdölindustrie an, der Streit jedoch, wie Großbritannien für den Verlust der Restlaufzeit der Konzession zu entschädigen sei, blieb einer der ungelösten Streitpunkte, den Mossadeq nicht lösen wollte. Gleichzeitig hatte der Šâh insgeheim schon mit Enrico Mattei, Manager der italienischen Erdölgesellschaft AGIP bzw. ENI, einen wichtigen Durchbruch erzielt, wodurch eine neue Ära der Erdöl exportierenden Länder zu den internationalen Erdölgesellschaften eingeleitet wurde. Enrico Mattei schloss sich im Zweiten Weltkrieg der Resistenza an und wurde ein bekannter Partisan und Chef der katholischen Widerstandsbewegung in Italien. Der Comitato di Liberazione Nazionale stellte ihn 1945 an die Spitze von AGIP, die von den Nazis gegründet worden war. 1949 gab Mattei plötzlich bekannt: „Der Untergrund von Norditalien sei reich an Erdöl- und Methanvorkommen; Italien könne alle seine Energiebedürfnisse durch den Gebrauch seiner eigenen Ressourcen befriedigen.“ Der Börsenwert stieg. Tatsächlich war in Norditalien in der Poebene eine bestimmte Menge Methan mit einer geringen Menge Erdöl gefunden worden. AGIP holte sich eine exklusive Konzession für die Ölprospektierung innerhalb des nationalen Territoriums und der damit verbundenen Gewinne. So kommentierte Mattei seine Beziehung in Bezug auf das Movimento Sociale Italiano (MSI), der Nachkriegsfaschistenpartei: „Ich benutzte sie wie ein Taxi: Ich stieg ein, bezahlte für die Reise und stieg aus.“ 1953 wurde die Ente Nazionale Idrocarburi, besser bekannt als ENI, durch Gesetz geschaffen, in der AGIP als Marke des Tankstellennetzes aufging. Mattei war Gründungspräsident, Administrator und Generaldirektor in einem. Die Parallelen zu Pierre Guillaumat und seinem Aufbau der Elf Aquitaine in Frankreich sind sehr auffällig. Mattei analysierte sehr scharf den internationalen Erdölmarkt: „Eine kleine Katze trat ein, als einige große Hunde sich über einen Teller Fressen hermachten. Die Hunde griffen sie an und verbellten sie. Wir, die Italiener, sind wie die kleine Katze und auf dem Teller befindet sich Erdöl für alle, aber jemand will uns nicht an den Teller lassen.“ Um das Monopol der großen Ölgesellschaften zu brechen, ging Mattei mit dem Šâhh einen wichtigen Deal ein: Man gründete die Irano-Italian-Oil Company. Und die Iraner behielten sodann nicht mehr 25% sondern 75% der Gewinne! Als ENI 1957 bereits im Wettbewerb mit Giganten wie Esso oder Shell stand, finanzierte er im Geheimen die algerischen Unabhängigkeitskämpfer gegen das koloniale Frankreich. Er schmiedete Verträge mit Tunesien und Marokko, denen er 50:50 Partnerschaften zur Ausbeutung ihres Öls anbot, zu deutlich anderen Bedingungen als die Konzessionen, die normalerweise von den großen Erdölgesellschaften angeboten wurden. Schließlich erklärte Mattei nach der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der Sowjetunion 1960 das Erdölmonopol für beendet! Kurze Zeit später verstarb er bei einem mysteriösen Flugzeugabsturz! Somit hatte der Šâh genau das erreicht, wo Mossadeq jämmerlich versagt hatte: eine Einigung zum Vorteil Irans: „Wenig später traf ich das gleiche Arrangement mit Standard Oil in Indiana. Das halbe-halbe Prinzip war durchbrochen. Der Groß der Ölkartelle verzieh mir das nie. 1959, zwei Jahre nach dem ENI-Vertrag, wurden die ersten Studentendemonstrationen gegen mich allerorts in den USA in Szene gesetzt. Ich hatte schon damals den Verdacht, dass der Groß der Ölkartelle die Demonstrationen finanzierte und dass die CIA bei ihrer Organisation die Hände mit ihm Spiel hatte. Ich weiß, dass klingt widersprüchlich. Denn diese beiden mächtigen Organisationen hatten auch meine Regierung unterstützt. Jetzt glaube ich, dass der Westen eine Front gegen mich organisierte, derer er sich immer dann bedienen konnte, wenn meine Politik von der seinen abwich. Ich hätte dies auch schon vor 20 Jahren glauben sollen, als mir mein Premierminister, Sharif Emami [Šarif Emâmi], mitteilte, dass die USA hinter der studentischen Agitation, in Iran und außerhalb, steckte und dass sie noch auf andere Weise für Schwierigkeiten sorgten.“, schrieb der Šâh in seinen Memoiren kurz vor seinem Tod.

Die Folgen der Verstaatlichung des Erdöls

Die Reaktionen auf die Verstaatlichung des größten und reichsten britischen Konzerns außerhalb Großbritanniens ließen auch nicht lange auf sich warten: Die britische Öffentlichkeit tobte und die Presse stellte Mossadeq als einen verrückten und fanatischen Orientalen hin, einen Extremisten, der eine britische Firma gestohlen hatte. Die USA drängten die Briten zum Verhandeln und schickten daher hochrangige Diplomaten nach London und Teheran. Aber die Gespräche scheiterten, London und die Führung der Anglo-Iranian-Oil-Company bestanden darauf, dass die Förderung und Vermarktung des Öls in britischer Hand bleiben müsste. Verärgert brach die AIOC daraufhin die Verhandlungen ab. Im September 1951 schickte Mossadeq iranische Truppen zur Raffinerie nach Abadan, die dort während der Übernahme für Ordnung sorgen sollten. Weitere britische Kriegsschiffe tauchten im Persischen Golf auf und London belegte das iranische Öl mit einem Embargo. Die britische Regierung glaubte nur abwarten zu müssen, bis die Inkompetenz der Iraner und die zerstörerische Wirkung des Embargos, Irans Premierminister zwang, das britische Personal das zuvor entlassen wurde, wieder einzustellen. Während dieser Zeit unterlag Mossadeq zwei großen Irrtümern, denn er glaubte, der Westen könne ohne iranisches Öl nicht überleben und er glaubte, Iran könne das Öl alleine vermarkten, obwohl Iran damals weder einen Öltanker noch eine Vermarktungsorganisation besaß. Obwohl Großbritannien letztlich die Verstaatlichung der Erdölindustrie anerkannte und Iran 50 % der Ölgewinne zugestand, war Mossadeq unfähig wie ein Staatsmann vernünftig zu verhandeln, als Antwort darauf ließ Mossadeq die britischen Konsulate in Iran schließen. Mossadeq wollte die gesamte Macht nun für sich allein, denn 1952 verlangte er vom Šâh, sechs Monate ohne Zustimmung des Parlaments selbständig zu regieren und verlangte gleichzeitig den Posten des Kriegsministers. Um eine weitere Infiltrierung kommunistischer Interessen zu verhindern, hatte der Šâh dies verweigert. Mossadeq reagierte mit seinem Rücktritt, woraufhin die verbotene linke Tude Partei Unruhen im ganzen Land organisierte. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, ernannte der Šâh kurz darauf Mossadeq erneut zum Premierminister. Doch ändern sollte sich nichts. Obwohl US-Präsident Truman mit Mossadeq wegen des Ölstreits eine Einigung zu finden versuchte, brach Mossadeq schließlich die diplomatischen Beziehungen zu Großbritannien ab. Den Vorschlägen von Stocke und Harriman, dem Entscheid des Schiedsgerichts in Den Haag, dem Rat Churchills, Präsident Trumans, der Weltbank und Präsident Eisenhowers schenkte er nicht das geringste Gehör. Die Raffinerie in Abadan, lag deshalb monatelang brach und niemand in der Welt wollte von den Briten dafür belangt werden, „gestohlenes Eigentum“ zu kaufen. Mossadeqs doppelter Irrtum führte Iran in die große Krise: Seit der Verstaatlichung, hatte Iran kein Erdöl mehr verkauft, kein Vertrag war in Sicht und der Siebenjahresplan des Šâhs wurde gestoppt. Iran saß auf seinem Erdöl und konnte es nicht mehr verkaufen, während die Briten sich in Irak und vor allem in Kuwait eindeckten, wo sie das Erdöl mittlerweile sogar billiger bekamen.

Mossadeq der lupenreine Demokrat

Der Šâh hatte Mossadeq alle Möglichkeiten gegeben eine konstruktive Ölpolitik zu entwickeln, doch Mossadeq, war unfähig eine konstruktive Politik zu führen, versank in Destruktivität, Depressionen und knebelte stattdessen die Presse, verhaftete Redakteure und weil viele Anhänger Mossadeqs ihn mittlerweile für seine Politik kritisierten, machte er die Nationalversammlung beschlussunfähig, indem er seinen Anhängern verbot daran teilzunehmen, wer sich widersetzte, wurde von seinen Banden verprügelt. Aufgrund der Ölausfälle und der daraus resultierenden enormen wirtschaftlichen Probleme, die seine populistische Wirtschaftspolitik zur Folge hatte, ließ Mossadeq Geld im Wert von mehreren Millionen Dollar ohne genügende Golddeckung drucken, was in der Konsequenz eine hohe Inflation hervorrief, gleichzeitig infiltrierte er die iranische Armee weiter mit Kommunisten der verbotenen Tude Partei.

Im Parlament versuchte er die Befugnisse des Oberkommandierenden Befehlshabers Mohammad Rezâ Šâhs zu beschneiden, fand aber nicht einmal unter seinen Anhängern eine Mehrheit dafür. Er löste den obersten Gerichtshof auf und propagierte eine Volksabstimmung, die entscheiden sollte, ob die Nationalversammlung aufgelöst werden sollte. Mossadeq, der große Propagandist für freie Wahlen ordnete an, dass diejenigen die für oder gegen ihn waren in speziell gekennzeichneten Wahlkabinen zu wählen hatten, das Ergebnis war, dass 99% für die Auflösung der Nationalversammlung gestimmt hatten, denn die Bevölkerung hatte Angst vor seinen Prügelbanden, die durch dieses System genau wussten, wer gegen Mossadeq gestimmt hatte. In manchen Städten deren Bevölkerung bei rund 3000 Einwohnern lag, konnte man sogar eine Wahlbeteiligung von 600 % verzeichnen. Hatten hier auch die Toten mitgewählt? In gewissem Sinne war es so, schrieb der Šâh in seinen Memoiren, denn Mossadeqs terrorisierte Wahlen hatten jedesmal hunderte von Menschen ihr Leben gekostet. Er wollte sich selbst zum absoluten Diktator erheben und hatte nichts anderes im Sinn als die Pahlavi-Dynastie zu stürzen um die Macht an sich zu reißen.

Er, genau wie alle türkischen Qajaren, hatten es den Pahlavis nie verziehen, dass der Wandel in der iranischen Gesellschaft den die Pahlavis als seit langer Zeit erste wirkliche iranische Dynastie initiierten, ihre in der iranischen Gesellschaft gottgleiche Stellung und ihre Privilegien wegen den Pahlavis verloren zu haben, während die Iraner als Analphabeten in bitterster Armut ihr Dasein fristen mussten. Mitte 1953 allerdings, hatten die Iraner begriffen, dass das Ziel seiner Auslandspolitik, nur darin bestand, die Briten aus dem Land zu treiben, um die Sowjets hereinzulassen. In den Jahren 1951 / 1952 noch hatte Iran aus den USA Anleihen in Höhe von 1,6 Millionen USD und als Mossadeq 1952 die Macht inne hatte, mussten diese auf 23,4 Millionen USD erhöht werden, um das Außenhandelsdefizit aus dem Ölstreit auszugleichen. Die USA sahen sich in einer Misere, denn einerseits wollten sie nicht Mossadeqs irrsinnige Politik finanzieren, doch zum anderen wollten sie das Land nicht noch weiter in die Hände der Kommunisten treiben. Seine fremdenfeindliche Haltung kam auch in seiner Einstellung den USA gegenüber zum Ausdruck, indem er zwar die Anleihen wollte, aber keine Abkommen mit den USA, die bereits viele andere Länder unterzeichnet hatten. Stattdessen drohte er den USA, wenn man Iran nicht helfe, Iran kommunistisch werden würde und führte seine passive Politik den Kommunisten gegenüber fort; das Land versank immer weiter in Anarchie und Chaos und die Unzufriedenheit der Menschen führte dazu, dass sie sich immer mehr von Mossadeq distanzierten.

Am 2. August 1953 übernahm Mossadeq die Kontrolle über die königlichen Paläste, es wurde dem Šâh nicht mehr gestattet, ohne vorherige Erlaubnis des Ministerpräsidenten Besucher zu empfangen. [de Villiers 1976, S. 271.] Gemäß der Verfassung war der Šâh berechtigt, den Premierminister nach der Auflösung des Parlaments, das den Premierminister gewählt hatte, abzusetzen und durch einen Interim-Premierminister bis zur Neuwahl des Parlaments zu ersetzen. Mit der Auflösung des Parlaments hatte Mossadeq dem Šâh das Recht in die Hand gegeben, ihn abzusetzen und durch einen anderen Premierminister zu ersetzen.

Am 13. August 1953 beauftragte der Šâh schließlich Oberst (später General) Nematollah Nassiri, Kommandant der Kaiserlichen Garde, Mossadeq die Amtsenthebungssurkunde zu bringen und General Zahedi [Zâhedi], einen ehemaligen Anhänger Mossadeqs, der fürchtete verhaftet zu werden, den Befehl, eine neue Regierung zu bilden. Mossadeq unternahm aber einen Staatsstreich und hebelte die Iranische Maschruteh Verfassung von 1907 weiter aus. Anführer des Putsches war General Riahi [Riyâhi], der wie Mossadeq auch versagte, was ihn aber nicht daran hinderte, später unter dem Šâh im Baugeschäft ein immenses Vermögen zu erwirtschaften.

Die Operation Ajax

Am 19. August 1953 stellten sich Arbeiter, Handwerker, Studenten, Ärzte, Rechtsanwälte, Soldaten, Polizisten, Frauen und Jugendliche den Maschinengewehren und Panzerwagen der Ex-Regierung Mossadeqs entgegen. Ein Warnschuss auf sein Haus, gefeuert von der Armee, die dem Šâh und der Verfassung treu geblieben war, beendete dann den Putschversuch. Die Royalisten wurden gezielt von den USA unter Präsident Eisenhower unterstützt und diese Aktion sollte unter dem Namen Operation Ajax in die Geschichte eingehen.

Für die Regierung Mossadeq war damit das Ende besiegelt. „Seine Mutter stammte von den Qajaren ab, vielleicht hat er deshalb unsere Dynastie gehasst. Ich kann es nicht sagen. Ich wusste bloß, dass er ziemlich sicher zum Tode verurteilt werden würde: Schließlich hatte er ja Hochverrat begangen. Ich empfahl dem Gericht, ihm die gegen mich gerichteten Handlungen nicht zur Last zu legen“, vermerkte der Šâh später.

Das Ende der Ära Mossadeqs

Mossadeq wurde verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Bis zu seinem Lebensende verbrachte er die Zeit auf seinem Landsitz in Ahmadâbâd, wo er am 4. März 1967 verstarb. Am 22. August 1953 kehrte der Šâh, nachdem General Zahedi die Ordnung wieder hergestellt hatte unter dem Jubel des Volkes, zurück. Die anschließenden Verhöre der Verräter der linksgerichteten Tude Partei zeigten, dass viele von Mossadeqs Anhänger aus der Tude Partei die Pahlavi-Dynastie stürzen wollten, um eine kommunistische Diktatur zu errichten. Man stellte fest, dass zwischen 1951 und 1953 die Zahl der Anhänger der kommunistischen Partei Tude bei den Offizieren in der Iranischen Armee von 110 auf 640 angestiegen war. Man hatte bereits Briefmarken für eine Iranische Volksrepublik gedruckt. Aus Papieren, die bei der Tude Partei gefunden wurden, ging hervor, dass die Kommunisten Mossadeq zuerst benutzen wollten, um den Šâh zu stürzen. Danach sollte Mossadeq liquidiert werden. Viele Mitglieder der verbotenen Tude Partei wurden inhaftiert und bald danach wieder auf freien Fuß gesetzt. Einige wenige, denen man Folterungen und Morde an nichtkommunistischen Bürgern nachweisen konnte, wurden hingerichtet. Und wieder hatte der Šâh, Mossadeq, der ein weiteres Mal wegen Hochverrats angeklagt worden war, das Leben gerettet, indem er dem Gericht sagte, man solle die Vergehen gegen ihn persönlich, ihm nicht zur Last legen. Wer kann es den USA wirklich verübeln, wenn sie verhindern wollten, dass mitten im “Kalten Krieg” ein so strategisch wichtiges Land an die Sowjetunion verloren ging und daher nicht Mossadeq sondern General Zahedi und die Royalisten durch die Operation Ajax unterstützten?

Um die Folgen der katastrophalen Wirtschaftspolitik, die Mossadeq hinterlassen hatte, abzumildern, gewährte die USA nach dem Sturz Mossadeqs Iran 45 Millionen USD Wirtschaftshilfe und General Zahedi, der zum Ministerpräsidenten ernannt wurde, nahm wieder die diplomatischen Beziehungen mit Großbritannien auf, damit iranisches Öl wieder verkauft werden konnte. Nach Verhandlungen wurde im September 1954 ein endgültiges Abkommen mit einem Konsortium geschlossen und Iran konnte sein Öl wieder verkaufen und die schlimmen Jahre unter Mossadeqs Herrschaft endlich hinter sich lassen.

„Mossadeq war wie ein Schauspieler, der den Text kannte, aber nicht wusste, was er bedeutete oder wie ein Roboter, der von Kräften gelenkt wird, von denen er nichts versteht“, schrieb der Šâh in seinen Memoiren. „Er war ein Heuchler, den ganz besonders Unehrlichkeit, Unberechenbarkeit und Unzuverlässigkeit auszeichnete“, schreibt der Šâh weiter. Während einer seiner Reden fiel er in Ohnmacht und als der herbeigerufene Arzt ihn untersuchen wollte, hielt er seine Brieftasche fest. Er verstand es sich trotz völliger Ahnungslosigkeit immer in Szene zu setzen. Er war ein Demagoge, dem es an Eignung zum Staatsmann gänzlich fehlte. Während andere Länder ihren Ölreichtum zum wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt nutzten, tat der Anti-Iraner Mossadeq nichts dergleichen. Konservativismus, Engstirnigkeit, Fremdenhass und Inflexibilität, hinderten ihn an jeglicher Form von vernünftigen Denken und Handeln.

Die Macht ist eine Prüfung für jeden Menschen. Manche Menschen werden durch den Besitz der Macht größer, andere kleiner. Gemessen an der katastrophalen Hinterlassenschaft und den Ergebnissen, die er erzielt hatte, war er ein kleiner Mensch, der ein Land in Chaos, in Anarchie und Hunger hat versinken lassen und dem es beinahe gelungen war Irans Unabhängigkeit dem Kommunismus preiszugeben. Wer heute Ahmadinejad [Ahmadinežâd] für seine populistische Wirtschaftspolitik und wahnwitzige Demagogie verurteilt, kommt bei objektiver Betrachtung nicht umhin Mossadeq auf die Stufe Ahmadinejads zu stellen. Damals war es das Recht auf iranisches Öl, das Iran isolierte, heute ist es das Recht auf Atomtechnologie und wieder wird Iran von innen heraus isoliert. Auch Mossadeq führte – wie Ahmadinejad – neben einer populistischen Wirtschaftspolitik, eine anti-iranische Politik der Isolierung und dem Ausschluss von Fremdeinflüssen.

Wie soll man einen Demagogen wie Mossadeq beurteilen, dessen Lebenselement der Widerspruch war, der so sprach und dann anders handelte, ständig seine Haltung wechselte und an schweren Depressionen litt? Manche haben ihn mit Robespierre verglichen, andere wieder mit Rienzi. Manchmal könnte man auch glauben, dass er ein Vertrauter der Briten war. Das geht zumindest aus den Dokumenten hervor, die Herr Sardar Fakhr veröffentlichte. Ebenso aus der diplomatischen Korrespondenz zwischen dem ehemaligen britischen Botschafter in Teheran und dem britischem Konsul in Shiraz, die in den Archiven des Foreign Office aufbewahrt werden. Wie Mossadeq die Briten 1946 noch einschätzte, erzählt folgende Situation: Am Morgen erschien der englische Botschafter und übergab dem Premierminister eine Liste von 80 Kandidaten und am Nachmittag kam der sowjetische Gesandte mit den Namen von 12 Kandidaten. Der Šâh wandte sich an den Nationalisten Dr. Mossadeq und ersuchte ihn eine neue Regierung zu bilden, die fähig sein sollte, das Wahlsystem zu reformieren. Daraufhin antwortete dieser, dass er es unter drei Bedingungen sehr gerne tun würde:

1. Wenn die Engländer damit einverstanden sein würden

2. Wenn der Šâh ihm jeden Morgen eine Audienz gewähren und ihm Direktiven geben würde

3. Der Šâh müsse ihm eine Leibwache zuteilen.

Der Šâh erwiderte ihm, dass er nicht die geringste Absicht hätte, die Engländer um ihre Zustimmung zu bitten, aber man dann wohl auch die Russen fragen müsse. „In Iran geht nichts ohne die Zustimmung der Engländer. Die Russen zählen nicht.„, gab Mossadeq zur Antwort.

Konnte derselbe Mann, der sieben Jahre zuvor noch behauptet hatte, dass sich in Iran ohne die Briten nichts machen ließe, es nun 7 Jahre später tatsächlich für möglich halten, es ohne die Briten zu tun? Möglich, aber ist es auch wahrscheinlich? Seine stetige Weigerung zum verhandeln bis zu seinem Sturz, entfernte ihn am Ende seiner Regierungszeit von einer Regelung zum Vorteil des Landes mindestens genauso weit, wie an jenem Tag, als das Parlament das Gesetz zur Verstaatlichung verabschiedete. Warum wurde er von seinen eigenen Leuten aus der National Front fallen gelassen? Eine „Partei“, deren Schlüsselmitglieder über fragwürdige Kontakte nach Großbritannien verfügten.

Als man Mossadeq nach seiner Entlassung aus der Haft darauf hinwies sich künftig aus der Politik herauszuhalten, antwortete er: „Ich wäre ganz schön verrückt, mich um ein Volk zu kümmern, das mich in der Not im Stich gelassen hat!“

Der 19. August, der Tag, an dem Dr. Mossadeq gestürzt wurde, sollte im Gedächtnis eines jeden Iraners bleiben, es war der Tag, an dem verhindert wurde, dass Irans Unabhängigkeit für immer ausgelöscht wird.

[Quellen: Ali Reza Avasti, Iran in the past three centuries; Dr. Donald N. Wilber Clandestine Service History; Shah Memoiren, Reza Shah Pahlavi, Originaltitel: Réponse à l’Histoire; Farhad Diba, Dr. Mohammad Mossadeq; A Political Biography; Ardeshir Zahedi, NY Times 2000,  The CIA and Iran: What Really Happened; Guardian, The spectra of Operation Ajax; Kermit Roosevelt, Counter Coup, New York, 1979; Shahin Shah Mohammad Reza Pahlavi ,Im Dienste meines Landes; Mehdi Shamshiri,Zendeghi Mohammad Mossadeq Biographie des Mohammad Mossadeq – Von der Geburt bis zum Ende seiner Erziehung und der Einbürgerung als Schweizer Staatsbürger. Pars Publication, Huston (Texas), 2002; Entesharat ‚Elmi Mossadeq: Khaterat va ta’llomat-e Mossadeq. Tehran,1373; Redemitschrift der Parlamentsschreiber vom 16. Majlis, 8. Tir 1329. Zitiert nach: Ali Mirfetros: Mohammad Mossadeq – Pathology of a failure; Montreal 2008 Gholam Reza Afkhami, The life and times of the Shah. UC Press 2009; Wikipedia Enrico Mattei; Mehdi]

56 Gedanken zu „Die Ära Mohammad Mossadeq

  1. Das ist der Wahnsinn. Du hast einen Artikel geschrieben, der von den meisten Iranern als „Lüge“ bezeichnet werden wird, das wird ganz schwer verdaut und akzeptiert, denn Mossadegh wird wie ein Heiliger behandelt. Man darf manchmal noch nicht einmal sagen, dass er sehr stur war. Ich frage mich nur, warum diese Idealisierung Mossadeghs und die Verteufelung des Shahs einfachso geschehen konnte, ohne dass man die Dinge hinterfragt? Ich verstehe das nicht. Was genau ist da schief gelaufen?

    • Ja Sherry, das ist ein unangenehmes Thema, denn wenn man diese Wahrheit nicht als Luege bezeichnet, dann muesste man ja zugeben dass die Eltern und Grosseltern einen Fehler gemacht haben, da ist es schon einfacher dem Schah und den USA die Schuld zu geben. Und irgendwann ist es auch mal an der Zeit mit seinen Lebensluegen aufzuraeumen.

      Die weiterfuehrende Frage, die mich immer wieder beschaeftigt ist, was waere heute nach dem Zusammenbruch der CCCP aus Iran geworden, wenn Iran kommunistisch geworden waere? Wuerde es heute nicht besser dastehen als ehemalige SSR unter ehemaligen sowjetischen Einfluss als unter amerikanischen Einfluss? Haette es ueberhaupt eine Islamische Revolution gegeben?

  2. Dieser Artikel ist einer der besten Artikel den ich jemals lesen durfte.
    Selbstverständlich wird dieser Idiot von den meisten Iranern bedingungslos vergöttert und genau das ist eine Bestätigung dafür dass er ein riesiger Idiot war, denn die meisten Iraner lagen schon immer falsch. Manchmal höre ich in Diskussionen als Argument sowas wie „die meisten Iraner wollen dies oder das“, deswegen soll ich ruhig sein. Lieber Ardashir, in einer Schulklasse, wieviele Leute gibt es unter den 30 Schülern die immer Bestnoten haben? Richtig 1, oder 2. Und so ist es auch in der iranischen Gesellschaft. Nur ein kleiner Prozentsatz blickt durch. Der rest ist eine Herde Kühe. Danke für diesen wunderbaren Artikel. Javid Shah.

      • Lieber Ardashir, wenn mir mein Vater Geschichten erzählt von den Besuchen des Shah’s in seiner Fabrik und wie motivierend das für die Mitarbeiter war sich noch mehr anzustrengen damit das Land vorwärts kommt, und dann wie die Fabrik von einer Herde wilder Bestien 1979 ausgeraubt wurde, wie Fabrikbesitzer und Geschäftsführer einfach nur weil sie nun mal Besitzer waren, enteignet wurden und ins Gefängnis gesteckt wurden, obwohl viele so viel für die Angestellten gemacht hatten, dann werde ich sehr traurig über unsere Landsleute.

        • Humane gerâmi, heute legt die neue Generation, die sich in nichts beteiligt hatte, sehr viel Wert auf die richtigen Recherchen, die beide Seite beleuchten und sie werden bis auf einen kleinen Teil, die alles immer noch von ihren Eltern glauben, skeptisch die Geschichte lesen und ihre eigene Meinung bilden!

          Welcher Iraner wird heute noch sagen wollen, dass Mossadeq ein aufrichtiger Mann war, wenn er jetzt liest, dass er seine Doktorarbeit nicht selbst geschrieben hat, also ein Plagiat-Dr. Mossadeq!

          Zu damaliger Zeit waren die Iraner nicht wie heute belesener und aufgeklärter! Da erzählte mein Vater, dass Menschen morgens auf die Straße gingen und Dorud bar Mossadeq, marg bar Šâh [Es lebe Mossadeq, nieder mit dem Šâh] riefen und abends dann aber umgekehrt!

          Diese junge Generation von damals hat leider 20 Jahre später als „erfahrener“ bei der islamischen Revolution wieder die Parole gegeben marg bar Šâh [Nieder mit dem Šâh] und Ruhe mani Xomeyni, botšekani Xomeyni [Du bist meine Seele,oh Du Khomeini, Du bist der Götzenbrecher, oh Du Khomeini]! Aber heute hat meine und die nächste Generation und die übernächste gelernt, nicht hinter jedem her zu laufen und skeptisch alles abwägen! Vor zwei Jahren war es auch beinah so abgelaufen, dass sie auf die Straße kamen, aber immer noch Parolen wie yâ hoseyn kuft hoseyn oder allâho akbar von sich gaben, ohne dass es ihnen bewusst war, dass sie auch durch die Parolen geschickt gelenkt werden, dahin wo man es will! Auch wenn sie später klüger wurden, dass nicht mehr irgendeine Parole, die für eine bestimmte Richtung ist, von sich zu geben, und genau zu überlegen, was die Parolen wollen, seitdem verwendet die westliche Welt gerne immer wieder diese Schurken Musavi und Karrubi als die Führer der Bewegung! Weil halt die Menschen lauthals immer wieder diese Parolen von sich gaben!!!!

          • Lieber Fartab, du hast recht. Natürlich muss man das was die Eltern sagen sehr kritisch begutachten. Aber glaube mir, einige Eltern haben recht. Und zwar die, die bei diesem ganzen Wahnsinn 1979 nicht mitgemacht haben, koste es was es wolle. Es sind nicht viele aber die gibt es. Einer meienr Onkels ist einer dieser Verräter die von heute auf Morgen vom Unterstützer Shahs plötzlich zum Mullahlover mutiert ist, nur um Geld zu machen. Es gibt Millionen von diesen Leuten die keine Prinzipien haben, sondern sich immer „anpassen“. Seitdem redet mein Vater kein Wort mehr mit diesem Wiederling.

            Und was die Iraner heute angeht: liebe Fartab, ich habe da eine andere Meinung. Meiner Meinung nach hat sich nichts geändert. Immernoch glauben 99% der iraner dass Mossadegh ein Held war. Und immer noch sind die Iraner sehr leicht beeinflussbar. Damals war Kommunismus eine Modeerscheinung die jeder mitmachen wollte. Es war einfach Schick Kommunist zu sein ohne zu wissen was das eigentlich für ein Land bedeutet. Damals wenn man es abgelehnt hat, wurde man wie ein Alien angeschaut und gehörte nicht dazu. Oder Islamismus. Alle schicke und moderne Sachen damals. Heute sind es andere Sachen. aber immernoch sind die meisten Iraner sehr leicht in die falsche Richtung zu lenken.

            • Nicht zu übersehen ist auch dass sich die Mullahs bei ihrem Konzept der Vilayet-e-faqih gern einer sozialistischen Terminologie bedienen.

            • Nachtrag:

              Ich glaube es ist bekannt hier dass am sogenannten „Schwarzen Freitag“ (8.November 1978) eingepflogende Palästinenser (islamische Marxisten) auf Demonstranten und Soldaten am Jaleh-Platz schossen.

            • Ja, vielen Dank, dass Du so gut Dich mit unserer Geschichte auskennst! Nicht nur bekannt, sondern bewiesen!

            • Ein Lehrstück der Zeitgeschichte.

              Vielleicht sollte mal einer von Euch ein Buch über diese ganzen Vorgänge schreiben.

            • Mein Prinz, es sind schon unzählige Bücher veröffentlicht und mein Kollege und ich können auf diese Bücher zurückgreifen und bei solchen Artikeln diese Bücher als Quellen verwenden, damit die Leser die wichtigste Informationen bekommen. Um ein Buch selbst zu verfassen, müssen wir chronographisch Bücher, Zeitungen zusammenbringen und vor allem sehr viele Menschen interviewen und in Fernseh- und Radio Archiven suchen und und und.

              Das Problem in der westlichen Welt ist, dass unsere Übersetzer nicht diese wertvolle Bücher aus dem persischen ins Deutsch oder andere Sprachen übersetzen, damit eine größere Masse über diese Ereignisse erfährt. Aber jetzt mit fast 7 Millionen Iranern auf der ganzen Welt, die zum Teil die Muttersprache nicht so beherrschen, um die schwere persischen Texte zu verstehen, werden langsam Bücher übersetzt. Im Moment ist die beliebte Sprache Englisch, in der auch sehr vieles über die iranische Geschichte der letzten 50 Jahren übersetzt wurde.

    • Mich hatte damals der Niedergang des Shahs sehr getroffen, Schwesterle und wir waren damals in der Pubertaet, aber den Niedergang haben wir hautnah und unausloeschlich in unserem Gedaechtnis behalten.

  3. Ich habe übrigens mit eurer Erlaubnis diesen Blog einigen Freunden per Email vorgestellt. Das sind meistens Leute die nicht viel Online sind bzw, nichts schreiben sondern nur lesen, aber vielleicht interessiert sie es ja und wir lesen was von denen.

    • Humane gerâmi, vielen Dank, dass du uns weiter empfiehlst. Und ja, da gebe ich dir wieder Recht, wenn du sagst, dass die Iraner wohl noch leicht zu beeinflussen sind, denn wären sie es nicht, hätten sie bei den Wahlen vor zwei Jahren nicht Musavi und Karrubi gewählt, sondern wären sie zu Hause geblieben und wären sie nicht später auf die Straße gekommen, um zu sagen, wo bleibt meine Stimme, denn sie hatten wohl Jahre lang die Möglichkeit gehabt diese Bande von Mullahs und nicht-Mullahs immer wieder zu prüfen! Vor Jahren wählten sie Xâtami, was hat er getan, um wieder gewählt zu werden? Nichts, nur weil er und seine Regierung die Jungs ließen, damit sie sich die Haare wachsen lassen und Gel drauf tun und mal laute Musik zu hören und den Mädels, damit sie kürzere Hosen tragen dürfen und engere Mäntel, dann sich Kiloweise Schminke im Gesicht hauen und die Haare vorne extravagant frisieren und Strähnen blond färben können! Unter Freiheit und Demokratie verstanden sie leider etwas anderes. Dann wird ein Affe gewählt und er darf noch weiter gewählt werden und die Iraner sind so gegen ihn, dass sie sich für Musavi und Karrubi entschieden! Also, die Wahl zwischen Pester und Pest!!!!

      Und heute ertragen sie jede Schikane! Jeden Tag sterben sie Stück für Stück! Sie gehen zu Baukran-Exekutionen und reservieren sich morgens früh die beste Plätze vorne und nehmen auch Popkorn und Toxme mit, um dann zu sehen, wie einem Menschen das Leben genommen wird!

      Solange, die Iraner nicht sich weiter informieren und alles skeptisch sehen und wie Lämmer hinter jedem Wolf her rennen, dar be hamin pâšne micarxad [wird sich nichts ändern; alles wiederholt sich immer wieder]!

      Bei unseren Aufklärungsarbeiten wollen wir auch nicht unsere Meinung einem einreden, sondern sagen: „Mensch, du hast Verstand, hier hast du pro und kontra gelesen! Jetzt geh und bilde dir deine eigene Meinung, wäge alles selbst ab, lass nicht für dich entscheiden und lass die Parolen außen und weg, denn mit Parolen wird sich nichts ändern“!

      Um ehrlich zu sein, macht es mir unheimlich Spaß mit dir hier zu diskutieren, hättest auch eine andere Sicht, wäre es genauso abgelaufen, denn solange wir sachlich und beim Thema bleiben, bereichern wir uns von einander!

      😉

  4. Lieber Ardashir, ist es möglich die älteren Beiträge auf mehreren Seiten zu trennen?
    Ich möchte einige ältere Beiträge durchlesen, aber wenn ich runterscrolle kommt immer mehr so dass ich den Überblick verliere, weil sich das immer weiter verschiebt und ich dann immer wieder hoch und runter scrollen muss um den Beitrag zu finden. Sowas wie „nächste Seite“ oder „ältere Beiträge“ wo man dann draufdrückt und auf die nächste Seite kommt . ?

    • Human jân, hast Du schon oben auf unsere Registerkarte geklickt? Da ist alles schon sortiert. Schau mal ganz oben, wo das Logo unseres Blogs zu sehen ist.

      • Liebe Fartab, vielen Dank. Oh mann, das da oben habe ich garnicht bemerkt 🙂
        Du hast recht, da oben ist alles gut sortiert.

        p.s. es macht mir ebenso viel Spaß mit dir und Ardashir zu diskuttieren und diesen Blog zu lesen. Danke.

            • Ja doch, das ist sie. Ich hatte vor kurzem ein anderes Avatar, das die iranische Flagge mit Faravahar in der Mitte war und solange ich das alte hatte, konnte ich nicht richtig kontern (damit derbesten Schimpfwörter der Affenbande zurück zu geben, ich entschuldige mich auch bei Affen!). Aber, dieses Avatar muss meine Kampfbereitschaft zeigen, dass ich mich nicht mehr beschimpfen lasse und gebe es auch zurück! Denn für meinen Ton bin ich berühmt, dass da wenn Schimpfwörter geschrieben waren, waren es eher bâ adab Schimpfwörter ;).

  5. Du meinst in Tangsir’s Dreckblog wurdest du beschimpft?
    Naja das dunkle Loch ist ja jetzt zu.
    Und hier kannst du ja jeden sperren der mit Beschimpfungen anfängt.

    • Ja, da meine ich und jetzt sind zwei andere Kaffs, einmal bei diesem Iranian-Guguli und Aronsper*a! Da wird noch gelöffelt, obwohl ich dafür ne Schaufel angeboten habe, denn mit ner Schaufell werden sie schneller satt als nur mit einem Löffel! Aber lass uns nicht hier darüber schreiben, eher in den Artikeln darüber, denn sonst werden wir vom Thema abweichen. Ansonsten ist alles gesagt!

  6. @Prinz Eugen

    es ist so wie meine Kollegin sagt, es gibt einiges an Literatur aber leider nicht in Deutsch. Wir saugen uns ja die historischen Artikel nicht aus den Fingern, wie man im Quellenverzeichnis sehen kann und wir waren auch nicht dabei, denn entgegen dem was bace kuni behauptet sind wir noch nicht so alt, sondern ziemlich jung, so fuehlen wir uns zumindest. Das ist ja auch ein Grund warum wir hier schreiben, wir wollten die Geschichte unseres Landes in deutscher Sprache erzaehlen und waegen dabei die Quellen sehr sorgfaellig und gewissenhaft ab.

  7. gemäß dem Mossadeq-Mythos wäre der Iran ohne den „Sturz von Außen“ eine perfekte Demokratie geworden.

    dieser Mythos dient vielen Iranern als Ausrede, die jetztige Herrschaft fatalistisch hinzunehmen, da ein „Sturz von Außen“ auch die Schuld an der jetztigen Situation trage.

    daher halte ich es für sehr wichtig, am Mossadq-Mythos zu kratzen, wie er es in diesem Beitrag getan habt.

    Großartige Arbeit!

  8. meine lieben Landsleute,…. heute habe ich diesen Artikel über Mosadeq gelesen, aber auch Eure Kommentare darüber. ich weiß nicht über Euer Durchschnitt-Alter Bescheid, was ich habe fest stelle, ist der Mangelnde Überblick im ganzen Thema und in Euren Gedanken. Hier sind jede Menge Details und Anmekungen, was mich sehr bewegen.
    1. Dr. Mosadeq wird gleich als Türke, Qajar und Landbesitzer, sogar Dieb und Schurke vom Verfasser und vom Shah bestempelt. ich finde, dass die Argumentation Türke hier völlig unangebracht ist. Der Verfasser versucht unser Abneigung, sogar Verachtung gegenüber Türken zu Nutze machen. Das ist Irre führend.
    Dass unser Land nach den Angriff der Araber von den türkischen Stämmen auf eine kriechende Art überfallen würde, ist wohl jedem bekannt. Schuld für diese Auswanderung waren eben unsere Herrscher und Könige, die Anstelle Hilfe bei ihrer Landsleute zu suchen, bei den Opportunistischen neu Muslime „Türken“ suchten. So kamen die Barbaren zu uns und gründeten ihre Dynastien. Aber was ist aus ihnen geworden? Es ist eine Tatsache, dass die Türken, wie viele andere in unserer reifen und reichen Kultur assimiliert worden sind, so dass sie sich als Perser erkennen mussten, persisch geschrieben und sogar ums Land kümmerten. Dann bitte bleiben wir am Boden der Tatsachen. Wer sich für Iran und Iraner kümmert, sich damit identifiziert, gehört dem Iran!
    2. Thema Islam: Wir wissen nicht, ob Mosadeq religiöse Einstellung hatte, oder das eine Fassade war! Er hat die Unterstützung der damaligen Islamisten genossen, sogar die Terroristen der Fadaiyane Isalam in Sachen razam-ara frei gelassen!. meines Erachtens ein ganz großer Verstoß gegen Justiz und Freibrief für Islamisten im Land. Aber mal ernst, wenn Mosadeq für seine politische Ziele einen Verbündeten bei Islamisten aufsuchte und dafür zahlte, hat der Shah sein Volk in Verdummung gehalten. Er hat aus der Schicht Mollahs das gemacht, was sie jetzt geworden sind.
    Es geht hier um die Demokratie und Medien-Freiheit! In Dr. Mosadeq Zeit war in diesem land zig Zeitschriften, Zeitung aktiv! Vom Links bis Rechts -Orientierte Meinung, sogar Braunen waren anwesend. Das ist ein Vorgang, was dieses land nur kurzfristig in der zeit der Mashrute erlebte. Die Freiheit ist seit über Hunderte von Jahren unser Ziel. Nur dadurch ist der Fortschritt den zivilisierten Ländern gelungen. Als der Reza Pahlavi Iran verließ, waren im Iran etwas 2500 Moshe’s, Als der Sohn von ihm das land verließ, waren über 50000. In der Zeit der Zeit vom 1320 bis 1332 im Iran waren über 50 freie Zeitungen, und danach reduzierte auf lediglich 2 bei Shah-Zeit.
    Es ist eine Verfälschung der Geschichte, dass man all die Untaten, verbrechen der Islamisten in diesem Zusammenhang auslässt. Der Shah hat sich nicht an sein Volk gekümmert! die Freiheit, freie Medien, unabhängige Justiz waren ihm nicht wichtig! Anstelle seinem Volk das bewusstsein und die wahre Geschichte Iran zuvermitteln helfen, hat er sich „Mohammad Reza“ sein Kind auch Mohammad Reza genannt, Mekka besucht, Mashad und andere Religiösen Orten gepflegt, Mollahs Gehalt bezahlt und in einem Wort Anstelle dem Iran, dem Islam gedient! oder sich an idioten wie Shaban-bi Moch gewand, und Männer wie wie Dr. Fatemi hinrichten lassen…….so einer ist in meinem Augen Verräter! Seine macht hat er den Islamisten Anhängig gemacht, Für Ashura und Mohammad und den ganzen Müll raum lassen, aber nicht fürs Volk-Gedanken, für Freiheit und Entwicklung der Köpfe nicht!…Sawak gebaut, jeden anderen Gedanken in Keim ersticken aber dem Islam und Ayatollas gedient!

    Es gehört eine große Portion Ehrlichkeit zu sich selbst und dem anderen gegenüber, wenn man über Menschen und Geschichte schreibt.

    In dieser Zeit, also Mosadeq-Zeit hat man viel geschrieben und geschrienen, das hat viel gebracht, es entstand Werke, was wir danach nicht mehr bei unseren Schriftstellern finden. Der Weg der Freiheit ging über Mosadeq, aber nicht ganz, weil wir es noch nicht verdienten, weil Isalm noch viel zu sagen hatte und unser König hatte nicht den Mumm! er hätte vom Vater lernen müssen, die Hände des Islam zu kürzen.

    Und nicht vergessen! weder die Engländer, oder Russen, oder Ami’s haben Interesse an unsere Bewusstsein und Demokratie! Sie wollen, dass wir dumm bleiben, damit sie uns ausbeuten!…..soviel für die noch an Shah-Verliebten Landsleute.

    behrouz

    • Behrouz jân,

      das ist meines Erachtens ein fataler Fehler mit der heutigen und aufgeklärten Augen die damalige Zeit zu betrachten. Gründe sind viele, ich versuche einige davon zu nennen und dann überlasse ich Dir diese zu verinnerlichen und dann eventuell Deine Meinung und Gedanken bezüglich der damaligen Zeit zu revidieren.

      1- In der Zeit des Schahs hatten wir 2250 Kilometer Grenze mit der damaligen Sowjetunion! Um diese Grenze und die Gefahr des Kommunismus abzuwehren musste auf den Glauben der Menschen gebaut werden.

      2- Wenn nun Mohammad Rezâ so heißt, konnte er nichts dafür, denn dieser Name hat ihm sein Vater Rezâ Šâh gegeben!

      3- Der jetzige Kronprinz heißt auch Rezâ, denn der Schah wollte den Namen seines Vaters weiter leben lassen.

      4- Wenn der König eines Landes nun mal nach Maschad oder Mekka oder Kerbela reiste, musste er es machen, denn laut der iranischen Verfassung war er verpflichtet „die offizielle Religion des Landes“ zu vertreten und zu beschützen!

      5- Leider lässt Du außer Acht, was dieser Mann, dem Du die Schuld gibst, eben sehr vieles für dieses Land getan hat, darunter alleine 30 Dämme zu bauen, und einer davon ist Dez-Damm, der zweitgrößte Damm der Welt!

      6- Um ihn zu beurteilen, muss der Kritiker (hier Dich gemeint) eine Waage haben und alle negativen und positiven Taten dieses Mannes in die Waagschale tun, dann sagen, ob er böse war oder nicht!!!

      7- Nicht außer Acht lassen, dass zu seiner Zeit eine Menge andere Diktatoren auf dieser Welt herrschten, unter denen er als ein besserer Diktator zu bezeichnen ist! Schau bitte in der Geschichte der 37 Jahre seiner Zeit und suche bitte alle Diktatoren in dieser Zeitspanne!

      8- Alles böse, was in diesem Land passierte, darf man nicht als seine alleinige Schuld betrachten!

      9- Das Volk von damals hatte nicht die heutige Weltanschauung und war noch nicht reif und war sehr religiös, und das kann man dem Schah nicht allein verantworten lassen! Die Schuld sollst Du als erstes bei Deinem Vater suchen, warum er während der Revolution 78 wie ein Lamm (keine Beschimpfung, denn mein Vater war auch so einer) hinter Mullahs her gelaufen und alles zerstört hat, von denen er bestimmt heute träumt und danach Sehnsucht hat!!!

      10- Wir werden in der Zukunft von Zeit zur Zeit über die Personen schreiben, die für manchen als Verräter gelten und für manchen als Helden. Daher ist dieser Artikel nicht alles über Mossadeq! Um ihn besser kennenzulernen, empfehle ich Dir hier: http://libertyforiran.com/shamshiri/blog/?p=521 weil ich mir sicher bin, dass Du die Muttersprache wohl sehr gut beherrschst.

      11- Zur Mossadeq Zeit gab es wohl all diese Dinge, die Du genannt hast, nämlich Meinungsfreiheit und eine Menge Parteien und Zeitungen und Zeitschriften. Ich schlage Dir vor dieses Buch unbedingt lesen:
      کتاب«دکترمحمّدمصدّق،آسیب شناسی یک شکست»،علی میرفطروس
      Wären die Menschen so weit und die Parteien und so weiter, wären wir heute nicht hier! Es gab 12 Jahre, in denen man nichts unternommen hatte! Und in diesen Jahren war der Schah nur ein Schah und überließ alles der Regierung und dann haben wir gesehen, wie Mossadeq das Land am Rande der Vernichtung brachte, mit seiner Politik!

      12- Über Dr. Fatemi werden wir auch irgendwann schreiben, denn Mossadeq allein war nicht verantwortlich für alles, sondern es gaben auch Persönlichkeiten, die eine Rolle spielten.

      13- Vergiss auch nicht, dass die Mullahs eher die Unterstürzung aus dem Ausland bekommen haben, um an die Macht zu kommen, nicht weil der Schah ihnen mal kleines Gehalt gegeben haben soll, wobei nirgendwo ist es dokumentiert! Die Mullahs mussten sich selbst ernähren und die beste Methode war durch die Volksverdummung!

      14- Und das aller wichtige, was immer vergessen, verachtet und böse darüber gesprochen wird, dass es ein SAVAK gab! SAVAK war nichts anderes als ein Mossad, MI6, MI5, CIA, NSA, NID, Estekhbarat in Iraq und Bundesnachrichtendienst Deutschlands!!!! Vergiss nicht, dass es egal welches System und Regierung gibt, eine Organisation der Art geben muss! Viele Iraner machen den Fehler und verteufeln SAVAK, weil sie hie und da mal irgendetwas gehört oder gelesen haben ohne Beweise! Heute gibt es sehr viele Dokumente und Beweise, dass SAVAK nicht so brutal und monsterhaft war, wie man es gerne in den Köpfen der Iraner setzen will. Und sei gewiss mein Freund, dass in der Zukunft wohl eine starke Organisation gegründet werden MUSS, um alle Gefahren aus dem Inn- und Ausland abzuwehren und das beste Vorbild und Muster muss Mossad sein, wie stark und genial diese Organisation das Land Israel beschützt.

      Es gibt vieles zu nennen, aber für den Anfang ist es, glaube ich, genug, und jetzt kannst Du wieder Dir Gedanken darüber machen. Was in der Vergangenheit passiert ist, darüber kann nur die Geschichte urteilen und saubere Recherchen und neutralen Berichten aus dieser Zeit! Und die Qadjaren waren wirklich in dem Sinne eine verräterische Dynastie, die den Iran beinahe zerstört haben. Es gibt aber Persönlichkeiten aus dem Qadjaren Stamm, die etwas für das Land getan haben und sogar einige davon haben Rezâ Šâhe Bozorg beim Wiederaufbau Irans geholfen und wir werden diese auch nennen und über sie schreiben! Es gibt bis heute Nachfahren und Nachkommen dieses Stammes, deren Herz für den Iran schlägt!

      In diesem Sinne noch einen schönen Tag.

  9. Lieber Fartab,

    Warum musste der Kampf gegen Kommunismus über das Verstärken des Aberglaubens und Verbreitung des Fundamentalismus und einer Religion, die uns Iraner mit Schwertgewalt aufgezwungen war, durchgeführt werden?
    In dieser Zeit wurde der große Kassravi wegen seiner Aufklärenden Werke verklagt und im Justizgebäude gemetzelt. Seine Killer wurde kurz nach Verhaftung entlassen, weil der liebe König so ein Schieß vor den Ayatollahs hatte. Männer wie Ali Dashti , obwohl er im Senat war, könnten ihre Werke nicht im Iran drucken lassen und unter ihren eigenen Namen veröffentlichen. Der Feigling-König hat die Unwissenheit nicht mit Wissen gekämpft, sondern mit Rückständigkeit der Müllah’s. Ich gehe davon aus, dass Du das Buch „ 23 Jahre“ gelesen hast!….Du weißt sicherlich nicht, dass alles was gegen Religion geschrieben war, war bereits verboten….soviel zum Kampf gegen Kommunismus.

    Der Name Mohammad Reza war und ist der Repräsentant zu einer Glaubensrichtung und das Zeichen gewesen zu damaligen Kleriker, dass der Shah dazu steht. Dabei der König sollte das Land, sein Volk und dessen Interesse vertreten und nicht eine Religion, die nicht dem Iraner zugehört! Siehe Könige von England! Es gab wohl reichlichen Vorbildern, wenn der Herr einen Lehrer brauchen sollte.
    Die Namenauswahl zu seinem Kind, Mekka, Mashad, Oghaf , Zulassen von Müll des Islams, Feiertage für Islam und Mohammad und Hossein und x und y, aber keine Rede vom Recht das Volk, stattdessen alle Parteien auflösen und eine einzige Partei „Rastaxiz“ gründen. Mein Lieber Fatab, warum überall so genau und detailliert , aber hier so blind! Einen Diktator nimmt man doch nicht in Schutz!
    Ich bin tief der Überzeugung, dass wir schon damals eine islamische Regierung hatten und jetzt ist eine hoch prozentige!
    30 Dämme!!!!
    Er hat seine Aufgabe als Oberhaupt eines Landes machen müssen! Und das bauen eines Landes ist kein Anlass dem eigenen Volk das wichtigere Gut, also die Freiheit zu entnehmen. Ich bin fair genug zu sagen, was er richtig tat und was nicht, aber Diktator bleibt ein Diktator! Er hatte kein Recht das Grundgesetzt zu verletzten! Unsere Väter hatten vor 100 Jahren mit ihrem Blutvergießen dieses Grundgesetzt aufgerufen und das war wirklich gut, wenn die Herrn daran gehalten hätten.

    Eine Menge Diktatoren in dieser zeit ?!!!
    Vor ihm und vor seinem Vater hat das Volk eine gigantische freiheitliche Bewegung „ konstitionelle Bewegung“ aufgerufen, ein Parlament und für diese Zeit eine sehr fortschrittliche Verfassung. Siehe meine Vorfahren Saatar-khan und Bagher-khan, Heydar Amoglu…..ich bin ein Azari, ein überzeugter Iraner vom hochsten Grad. Unsere Väter haben damals Graß gegessen und gegen Qajaren und für Freiheit gekämpft. Die Freiheit ist für uns Azaris ist nicht was unbekanntes! Deshalb werde ich diesen König ein lebenslang verachten.
    „Das Volk von damals hatte nicht die heutige …..“
    Das Volk und seine Kinder in den 37 Jahren ein paar Krümel von einem riesen Kuchen mit viel Vorhalten von königlicher Hoheit erhalten! Eine Elite dürfte alles haben und der Rest schaute nur zu! Trotz allem haben sie viel geschrieben und viel gelesen, deshalb hatte der König so eine Angst vor dem Volk, dass er kein Bisschen Freiheit einräumte, stattdessen viel Hochmut und falscher Stoltz!

    Wenn er z.B anstelle Beheshti und Bahonar einen Ali Dashti fürs Verfassen der Religionbücher in den Schulen eingesetzt hätte, wäre es im Iran kaum einen überzeugten Muslim finden. Der König auch wollte uns dumm haben, wie Engländer und Ami’s und Russen!

    Und die Bewegung der 1979 war nichts anderes als eine logische Folge der Unterdrückung. Ich bitte Dich kein Mensch hier als Lamm zu bezeichnen! Dieses Volk hat sich bewegt, aber wegen Mangel an richtigen Patrioten, Staatsmänner, was der Herr König systematisch entweder vernichtete, oder denen keine Möglichkeit zum Wachsen gab, von einem Loch raus und in einem tiefen dunkleren Grab reingefallen. Ich gehörte selbst zu denen, die allein wegen Freiheit auf die Straße gingen, siehe bitte die Studentenbewegung im Iran.

    CIA, Mossad und Co.

    In den zivilisierten Ländern gibt diese Behörde, um das Land zu schützen! Kennst Du aber einen Deutschen, der Angst vor BND hat? Hat schon mal BND Cola-Flaschen in den Hintern der Männer gesteckt? Hast Du das Gefühl, dass die Deutschen unter einander wegen BND so eine Gefühl des Denunzierens haben? Hast Du einen Deutschen getroffen, der wegen dem Besitz eines Buches 5 jahre sitzen muss? Kennst Du einen, dem die Zehennägel gezogen worden,? Wieviel Deutschen kennst Du, die wegen ihrer Überzeugung ausgepeitscht worden? Und wie viele Hinrichtungen? Es hat ein Buch gegeben Names „ im Iran , in Vietnam“ . Das Buch kam kurz während 79er Bewegung raus und war später nicht mehr zu bekommen…vielleicht findest Du das! Das ist Sawak! Er war nicht für Verteidigung gegründet, sonder Unterdrückung. Zeige mir einen einzigen Dienst von diesem „ Behörde“ wegen Spionageabwehr, dann fresse ich Besen!….
    Behrouz

    • Sehr geehrter Herr Behrouz,

      Sie haben in Ihrem Statement die alten Luegen der Kommunisten, Linken und Islamisten wiederholt: was in meinem Artikel steht sind historische Tatsachen und ich wuerde SIe bitten, wenn Sie daran zweifeln die Literatur im Quellenverzeichnis zu studieren. Der Shah hat verfassungskonform regiert, daher hatte er nicht anders handeln koennen, denn in der Mashrouteverfassung war die Treue zum Islam verankert und der Shah musste Islam gemaess der Mashrouteverfassung verteidigen und schuetzen. Der Fehler lag also nicht beim SHah sondern bei den Gruendervaetern der Verfassung. Aus Zeitgruenden kann ich nicht auf jeden Unsinn der geschrieben wird eingehen. Ich empfehle Ihnen daher auch unsere Reihe zur Pahlavi Aera zu lesen, denn dort sind viele Fragen geklaert und viele Behauptungen aus Ihrem Statement widerlegt. Ich wuensche Ihnen viel Spass beim Informieren ueber die Geschichte Ihres Landes, aber wenn Sie hier fertig sind, werden Sie die Geschichte mit objektiveren Augen betrachten. Wir hier bei P & P gehoeren zur verbrannten Generation und wir haben noch in der Shahzeit gelebt, daher sind wir auch vorrevolutionaere Zeitzeugen.

      Be2roud

      Ardašir Pârse

  10. edited by Ardašir Pârse

    Ich bin ein Tork und Anhaenger der kommunistischen Hezbe Tudehi und hab versucht mich hier unter Patrioten einschleusen. Ardašir Pârse hat das jedoch durchschaut und wird mir hier nicht weiter erlauben Luegen zu verbreiten, um das Ziel dieser Landesverraeter, naemlich die Zerstoerung der Souveraenitaet Irans herbeizufuehren, zu erreichen. Die Terroristen die unter der Shahzeit hingerichtet wurden waren Moerder und Terroristen zwischen 1925 und 1978 wurden lediglich etwas ueber 3.000 Terroristen hingerichtet, waehrend der Kommunismus etwa 60 Mio. Menschen auf dem Gewissen hat. Die Hezbe Tudeh war die Partei die auch die Islamisten mit an die Macht verholfen hat.

    • Fartab Parse: „Dieser Behrouz hat sich schon als jemanden gegeben, der sogar bei dieser hässlichen Revolution mitgemacht hatte und dafür muss ich ihn eigentlich verantwortlich machen und ihn zur Rede stellen, was ihn bewegte auf die Straße zu gehen?“

      Was ihn bewegte, hat er ja geschrieben: “Ich gehörte selbst zu denen, die allein wegen Freiheit auf die Straße gingen.”
      Damit verbunden ist zumindest sein Zeugnis als Zeitgenosse, dass er sich vorher unfrei gefühlt haben muss.
      OK! Er hat so ziemlich jedem damit einen Bärendienst erwiesen.
      Freiheit muss man wohl schon genauer definieren, als das, was kommen muss, nur weil man auf die Straße geht.
      Ich gewann aber den Eindruck, dass trotzdem etwas Wahres dran sein muss. Zumal er auch längst nicht der einzige war.

      Die Frage der Schuld wird zu einer Frage der Deutung.
      Seinen gefühlten Leidensdruck kaufe ich ihm ab.
      Den Vorwurf einer gewissen Schah-Mullah-Nähe ebenso und auch einige Mitverantwortung bei Einzelfällen.
      Diese Punkte zusammen mit den anderen, die ich mir nicht zu eigen machen möchte, beDEUTEN für ihn die Rechtfertigung seiner Schah-Verurteilung.

      Sehr umfassend und an vielen Stellen begründest du (und ihr) die Schah-Unterstützung. Hier ist der Umfang so groß, dass ich annehme: Es steht nicht wirklich zur Diskussion, jedenfalls nicht mehr als es der Kronprinz selbst tun würde.

      Behrouz’ Revolution bezeichnest du nun als ‘hässlich’, während du dir aber gleichzeitig eine ‘schöne’ und natürlich möglichst friedliche Revolution wünschst. Auch da kann ich mich anschließen.
      Aber es bleibt doch Deutung: Dass Behrouz es vorher hätte wissen sollen.
      Entsprechend, wie Behrouz es deutet, dass sich der Schah seine Fehler hätte überlegen sollen.

      Und nun finde ich die Frage spannend, wie man den, der eine ganz andere Grundeinstellung hat, gewinnt. Und Behrouz hat wohl so eine ‘andere’ Grundeinstellung, die über die konkreten Kritikpunkte hinaus geht. Er sagte: “Einen Diktator nimmt man doch nicht in Schutz!” und “Diktator bleibt … Diktator!”
      Und diese Grundeinstellung ist ja ebenso weit verbreitet, wie auch mit zahlreichen Negativ-Beispielen begründbar.

      Schamsi wollte ich für die Vorbereitung seines Artikels darauf hinweisen, dass man in einer Monarchie doch auch tunlichst an Schutzmechanismen denken sollte. Ich meine, bei Schamsi in dieser Frage wohl eine grundsätzliche Zustimmung gefunden zu haben, aber Konkretes müsste er wohl noch liefern.

      Das können dann auch Argumente werden, die Menschen wie Behrouz umstimmen.
      Ich glaube, dass es gar nicht so einfach ist, hier gegen den allgemein verbreiteten Demokratie-Wahn anzustinken.
      Dieses Problem ist ja jetzt auch in Ägypten und in Syrien.
      Deshalb wohl lässt sich Schamsi Zeit und wir müssen uns darauf freuen.
      Aber wenn die Argumentation ordentlich zuende geführt wird, wird doch die richtige Position gestärkt. – Andernfalls wird Zweifel genährt.

      Ein König braucht die Liebe seiner Leute!
      Wer kann mehr berufen sein, diese Liebe zu entfachen, als ihr die ihr euch so sehr zu ihm bekennt?
      Bekommt ein Berouz noch eine bessere Chance, jemanden zu finden, der ihm alles richtig erklärt?

      OK, ich kenne nicht den Text, den er von sich gab, bevor ihr ihn editieren musstet. Es ist auch euer Blog und der hat eure Regeln.
      Zeit ist immer ein Problem. Und bei der Abwägung Klasse über Masse gebe ich auch gerne der Klasse den Vorzug.
      Shitstorm kann zum Problem werden, da ist es vielleicht schon mal besser, den Anfängen zu wehren.

      Aber Berouz klang nicht nach Shitstorm und auch nicht so wie Roland.
      Er klang interessant und Argumenten zugänglich.
      Er war noch neu hier und hätte vielleicht Geduld verdient.
      Ich weiß nicht, ob man da 33 Jahre zählen soll. Es ist nur all zu menschlich, in Denkmustern gefangen zu sein und den springenden Punkt regelmäßig auszublenden. Manchmal muss man wachgerüttelt werden, manchmal muss man wach rütteln. Nicht jeder ist ein Saulus, für den es auf die harte Tour richtig war, so hart, dass er gleich zu Boden ging (Apostelgeschichte 22, 7).

      Ich selbst brauchte übrigens auch ein bisschen Zeit, um eure Einstellungen nachzuvollziehen.

      • Werter Jockel, Deine Antwort werde ich auch Morgen noch ausführlich geben. Es sind Punkte, die sehr wichtig für Nichtiraner sind, damit Leser wie Du dann verstehen, wie solche Leute wie Behrouz ticken und in unserer Gesellschaft haben wir von ihnen zuhauf, die eine unnötige Verbitterung zeigen, um nicht meine Generation, die jetzt weiße Haare bekommt, und vielleicht für sein Land etwas machen konnte, wäre diese verrückte Revolution nicht da, Rede und Antwort stehen! Dazu komme ich Morgen. Danke Dir.

        • Liebe Blogbetreiber,
          erst mal vielen Dank für eure Antwort.
          Ich nehme euch eure politischen Positionen als sehr gut begründet ab.
          Ihr habt eure Quellen sorgfältig zusammengetragen, und dabei natürlich auch selektiert.
          Ihr habt Glaubwürdiges von Unseriösem getrennt und dafür einen beachtlichen Teil eures Lebens investiert.
          Ihr seid dabei unzählige Male von immer den selben Fehldarstellungen genervt worden.
          Ihr habt ein Werk geschaffen, das seines gleichen sucht.
          Ihr nennt eure Ziele im ‚über uns‘ ganz klar, was ich eurer Ehrlichkeit zurechne.

          Nun habt ihr euch nochmal Zeit genommen, um auf meine Fragen zu antworten.
          Dabei habt ihr eure Positionen noch weiter begründet, aber gut begründet waren sie doch schon vorher.
          Vieles kann ich nur gar zu gut verstehen und ich bin froh, dass ich nur mit Abstand davon lesen muss.
          Aber ihr sprecht ganz original aus eurer Perspektive und bis zum eigentlichen Kern meiner Fragen seid ihr nicht so richtig durchgedrungen.

          Fragt euch doch mal, wie lange es in den Fällen, die ihr kennt dauerte, bis Menschen (Lämmer) zur Einsicht kamen!
          Wenn der Andersdenkende erst ein gutes Dutzend Quellen studieren soll, bevor er antwortet, dann gilt er in diesem Blog doch als verschollen!
          Ferner müsste er die Informationen, denen er bisher traute, ganz neu bewerten. Auch er wird selektiert haben. Egal ob er dabei so gründlich war wie ihr, oder leichtfertiger, er wird auf jeden Fall einige für ihn ‚glaubwürdige‘ Quellen haben, auch wenn er sie nicht korrekt benennen kann. Er muss also gehörig umstrukturieren, oder was sonst würdet ihr euch wünschen?
          Das geht nicht ohne Zeit.

          Lebt ein Blog nicht davon, dass Rede und Gegenrede erlaubt sind?
          Soll nicht aus zusätzlichen Perspektiven ein Mehrwert erzeugt werden?
          Ist nicht gerade erst ein Kommentar zum Artikel erhoben worden?
          Oder sind die erlaubten Meinungen schon vorher festgelegt?

          Wieviele Quellen oder Argumente müssen es denn sein, damit die Blogbetreiber ihre Positionen ändern könnten?
          Aber dafür haben sie dann wahrscheinlich nicht halb so viel Zeit, wie sie von Behrouz erwarten.

          Und hier wird es fatal!
          Behrouz wird sich verletzt abwenden und sich dabei selbst bestätigt sehen.
          Er wird sagen: „Die Monarchisten wollen keine Meinungsfreiheit.“
          Er wird belegen: „Die Monarchisten zensieren, was ihnen nicht passt.“
          Und ihr habt ihm dazu eine authentische Quelle geliefert!
          Das Gegenteil vom Ziel wird erreicht, eure eigene Glaubwürdigkeit reduziert.
          Die Zeit des Streites und der Verbitterung wird länger.
          Das kann sogar zu einem ewigen Selbstläufer werden.

          Der Prinz beklagte schon, wie lange die Zerstrittenheit andauert.
          Er hat umgedacht.

          Es gibt kaum eine bessere ‚Tarnung‘ (treffender: Vereitelung) für Gutes, als wenn man es unter Böses mischt!
          Macht doch mal im kleinen, ungefährlichen Rahmen den Test:
          Verbindet einen sinnvollen Hinweis mit einer persönlichen Verletzung und achtet darauf, was ankommt!
          Ich selbst war schon am kochen, als ich über Westerwelles Neigungen zensiert wurde; deshalb macht diesen Test bitte nicht mit mir!
          (Schließlich hab ich auch nicht für jeden Unsinn Zeit und Nerven.)
          Aber ihr kommt bestimmt auch anders – am besten ohne Test – auf das was ich meine.

          Die Sorge, zur falschen Plattform zu werden:
          Ich will lieber nicht danach fragen, wie ihr das schafft, was ihr schafft.
          Aber dass ihr mit begrenzten Mitteln arbeiten müsst, ist mir nur zu klar.
          Gegen die möglicherweise unendliche Häufung von Inakzeptablen wird man wohl nicht ankommen, ohne auch ab und zu von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen. Wenn Zensur und Rausschmiss drohen, ist das gezielte Gespräch gefragt.
          Ja genau: Das Ziel darf nicht aus den Augen geraten, nämlich dass er wiederkommt, nachdem er gelesen hat. Man kann es ihm freundlich wünschen.
          Und er wird nur wiederkommen, wenn er sich wünscht, auch hier zu sein.
          Wenn man ihn auch von hier verjagen kann, Iraner bleibt er doch. Lieber früher als später soll er doch wieder zu einer Angelegenheit des Prinzen werden.
          Er gehört also dazu – so, oder so.

          • Werter Jockel, Du hast schon Fragen gestellt, die ich wieder Morgen beantworten werde, denn ich habe mehr Zeit als mein Kollege, d. h., ich klaue mir eine halbe Stunde und beantworte Fragen, die ein Nichtiraner stellt, der die Mentalität der Iraner nicht kennt. Ich werde dafür jede Frage von Dir beantworten. Es sind Punkte, die ein Außenstehender wie Du für unrecht hält, aber in meinen Augen nur aus Ahnungslosigkeit über die Iraner untereinander entstanden ist, daher werde ich genau darüber schreiben.

            Und glaube mir, lieber Jockel, ich bin sehr gerecht, mein Kollege auch. Die Gründe kommen Morgen.

          • Werter Jockel,

            ersteinmal Danke fuer den Kommentar und auch fuer die Wuerdigung unserer Arbeit. Meine Kollegin hat es schon angesprochen. Fuer einen Nichtiraner ist das schwer nachzuvollziehen, aber wir kennen unsere Pappenheimer und die darf man nicht mit deutschen Massstaeben sehen. Genauso wie es verboten ist Werbung fuer den Islam zu machen auf dieser Seite ist es auch verboten Werbung fuer den Kommunismus oder linksradikalen terroristischen Gruppierungen zu machen oder Gruppierungen die anti-iranische Ziele wie Separatismus verfolgen.

            Behrouz war so einer der Propaganda fuer die Parolen der Tudehis abgegeben hatte, der wollte nicht ueberzeugt werden, sonden P & P als Plattform benutzen, um den Artikel ueber Mossadeq nicht sachlich, dafuer aber mit kommunistischen Parolen, zu widerlegen.Der Sinn des Blogs besteht nicht darin, dass wir Diskussionen fuehren die zu nichts fuehren sondern eine politische und historische Aufklaerung betreiben. Dies nimmt fuer meine Kollegin und mich enorme Zeit in Anspruch und wir haben auch noch ein paar andere DInge zu tun. Daher ist es uns nicht moeglich elend lange Diskussionen mit Personen zu fuehren, deren Intention gar nicht ist sich aufklaeren zu lassen sondern Propaganda betreiben wollen und nur stoeren wollen. Die Zeit haben wir nicht, da muessten wir Leute einstellen.

      • Werter Jockel, wie versprochen schreibe ich die Antwort. Manchmal täuschen die Kommentatoren uns und kommen mit der netten und höflichen Masche an und dann wenn sie freigeschaltet werden, benehmen sie sich wie Shitstorm und Roland! Mag sein, dass er nicht wie diese beide Nazis geschrieben hat, aber er hat sich doch am Ende als ein Kommunist und Tudeyi (kommunistische Partei) entlarvt und kein Wunder, dass er den Kaiser verachtet und nicht ausstehen kann und noch dreist dazu auf die Straße ging und meine Zukunft, in der ich mich jetzt befinde, zerstört und am Ende doch selbst nach Ausland kam, weil die Scheiße (sorry), die er selbst verursacht hatte, ihm wohl sehr gestunken und am Ende noch dreister und will mir befehlen, ich solle ihm nicht ein Lamm nennen! Er soll froh sein, dass ich mich wohl sehr zügeln kann, im Gegensatz zu meinem Kollegen, der schlicht und einfach löscht und sich keine Zeit nimmt, diese erbärmlichen Kommunisten zu antworten, denn ehrlich gesagt, wir haben beide nicht viel Zeit! Die Generation von diesem Behrouz ist einfach auf die Straße gegangen, ohne zu wissen, warum, weshalb, weswegen und welche Alternative er statt des Regimes von Schah wollte! Es gab auch gar keinen Grund für eine Revolution! Diese für meine Begriffe giftige Schlange sehen schon selbst seit Jahren in Deutschland lebend, dass es auch nicht ganz 100%ig alles läuft und diese Idioten wollten damals ein schweizerisches Verhältnis für den Iran, ohne dass es ihnen bewusst war, dass sie zuerst im Gedanken nur kommunistische Verhältnisse a´la Sowjet wollten und zweitens nicht nach links uns rechts (die Nachbarländer) schauten, um zu sehen, was wir Iraner hatten und was sie erst vielleicht in 30 Jahren erreichen könnten! Solche giftige Schlange sprühen bis heute ihr Gift und für die gefressene Scheiße beschuldigen sie nur den Schah persönlich! Er war ja auch ein Student!!! Noch schlimmer, denn vom einfachen Volk kann man nichts anderes erwarten! Damals sagte mein verstorbener Großvater, einer aus dem einfachen Volk und ohne Bildung und Analphabet, der ja die Qadjaren Zeit und dann die Zeit von Rezâ Šâh und Mohammad Rezâ Šâh gesehen hatte: Asche aufs Haupt dieses Volkes, dass so undankbar ist und nicht weiß, was es vorher war und das Volk wird eines Tages wissen, was es verloren hat! Der Kaiser hatte ca. 100000 Studenten mit Stipendien nach Ausland geschickt und es waren auch so ungefähr im Inland, die studierten und dieser Idiot gehörte auch dazu! Als Beweis muss ich nicht weit gehen und man braucht einfach die Zahlen der Studenten in den 70ger Jahren in Frankreich mit den Iran zu vergleichen und dann den Mund aufzumachen und alles schlecht machen. Die Parteien, die im Iran aktiv waren, waren entweder Handlanger irgendwelcher Großmächte von Ost und West und unsere Journalisten verstanden nur destruktive Kritik und Beschimpfung jeglicher Art und Verherrlichung des Westen oder Osten! Es gab auch politische Gefangenen, einige davon leben heute noch und einer davon Dr. Ali Mirfetros verlor sogar durch Foltern im Gefängnis vom Schah sein Hörvermögen, schreibt aber heute, wie Schah dieses Land wie sein Vater gebaut hat und sagte: „Egal, wenn ich mein Hörvermögen verloren habe, hat dieser König mehrere Krankenhäuser für dieses Land gebaut“! Sicherlich hat der Schah auch seine Schwäche und negative Seiten gehabt, aber der Art dreist zu schreiben und ihn verachten wollen und dann seine Zeit nur ins Visier nehmen, ist nun wirklich allerhand! Er (Behrouz) sollte zuerst das Regime der Mullahs mit der vom Schah vergleichen, und dann seine Schlüsse daraus ziehen! Der Šâh hatte niemals ein Genie in Atomphysik hinter Gitter gebracht, nein, er hat sogar die politische Gefangene, die sich für ihre Taten entschuldigten, wieder in die höchste Ämter gebracht. Alles zu seiner Zeit und wird darüber berichtet, denn wenn wir hier etwas behaupten, haben wir auch genug Quellen und Beweise! So ein Typ wie dieser Behrouz vergiftet bestimmt heute noch die Gedanken seiner Kinder und erzählt ihnen einen Haufen Mist über die Zeit vor der Revolution!!!!

        Damit Du weißt, was Mohammad Rezâ Šâh für das Land getan hat:

        https://parseundparse.wordpress.com/category/pahlavi-ara/

        Ich hoffe, Du hast Deine Antwort bekommen.

        • Vor allem hat Behrouz versucht P & P als Plattform fuer seine Luegenpropaganda zu benutzen und in der Diskussion war er unfaehig sich mit den Quellen die ich ihm angegeben habe zu beschaeftigen, anstatt dessen wiederholte er Luegen. Der Inhalt der letzten Nachricht bescheinigte ganz klar Shahhass und seine Sympathie fuer Tudehi und mangelnde politische und historische Kenntnisse. An diesem Punkt habe ich ihn editiert und wie ich meine zu Recht.

          Hier in diesem Blog herrscht kein Liberalismus in dem man jeden Kasperle eine Plattform bietet, entweder argumentiert man mit Quellen oder man wird editiert. Wir werden es nicht zulassen dass einfach kuehne Behauptungen und Luegen im Kommentarteil verbreitet werden. Wir haben hier auch nicht die Zeit mit jedem Deppen und Dorftrottel, ganz egal ob Deutscher oder Iraner stundenlang zu diskutieren, wir haben hier bei P & P wichtigeres zu tun.

          Ich bitte die Leserschaft um Verstaendnis fuer diese angemessene Reaktion.

          Ihr Ardašir Pârse

  11. Werter Jockel,
    wie versprochen bekommst Du die Antwort und ich denke, es wird das letzte Mal sein, dass ich mich damit beschäftige, denn so wie mein Kollege schon geschrieben hat, ist es sehr zeitaufwendig und nervenberaubend!

    Jockel: „Fragt euch doch mal, wie lange es in den Fällen, die ihr kennt dauerte, bis Menschen (Lämmer) zur Einsicht kamen!“

    Wenn ich nun mich als Beispiel nenne, es hat nicht lange gedauert, weil ich schon vom Anfang an gegen dieses Regime war, aber in dem Falle, sollte eigentlich nach Jahre langem Aufenthalt in der freien Welt, in der unzählige iranische Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Internet Seiten gibt, aller spätestens nach 10 Jahren kontinuierlichen Recherchen, ob die Weltanschauung richtig war oder nicht, zu der Einsicht kommen, dass es vom Grund auf falsch war! Zumal es unzählige Bücher von den Zeitgenossen gibt, die zuerst wie Lämmer gehandelt haben, aber dann die Erkenntnis erlangten, dass es absolut falsch war, und das Land brauchte keine Revolution und der Schah hatte auch freie Wahlen angekündigt, und Parteien sollten gegründet werden und eine große Reform war schon verabschiedet. Diese Zeitgenossen sind von rechts nach links und haben alles dokumentiert und alle Lügen geschrieben, die sie den anderen Lämmern zum Fraß gaben. Es gibt sogar Bücher von denjenigen, die im Mullah-Regime bis heute funktionieren, die selbst geschrieben hatten, dass sie in den Leichenschauhäusern gingen und Leichen fotografierten und sie auch mit Blut von geschlachteten Tieren beschmiert hatten und dann als Märtyrer dem ahnungslosen Volk zeigten! Vor 33 Jahren gab es wohl kein Internet und Youtube, daher haben sie diese Bilder kopiert und überall geklebt und verbreitet! Wenn man nun nach 33 Jahren immer noch so redet, wie am ersten Tag nach der Revolution, dann tickt man nicht richtig! Z. B. eine der Lügen der Kommunisten war, dass ein Buchautor namens Samad Behrangi durch SAVAK getötet wurde, weil er ein verbotenes Kinderbuch schrieb, namens „Der kleine schwarze Fisch“! In diesem Buch geht es darum den Storch zu töten und gegen ihn revoltieren, der alle Fische eines Flusses tötet und sie frisst, bis endlich ein einziger kleiner schwarzer Fisch als Führer alles in die Hand nimmt und bla bla bla! Damals kaufte ich dieses Buch ganz legal und es war überhaupt nicht verboten und schon mit meinem Taschengeld gekauft! Ich war vielleicht 8; das Buch wurde sogar in anderen Sprachen übersetzt! Später starb der Autor Samad Behrangi durch seinen eigenen Fehler, denn er konnte nicht schwimmen und ertrank; dann haben die Kommunisten überall schon verbreitet, der Schah hat ihn umbringen lassen! Es gibt und gab unzählige Lügen, die schon in den Köpfen festgesetzt wurden und es hat einigen Jahre gedauert, bis man endlich Bücher und Berichte schrieb und das Gegenteil bewiesen hat, aber die Lügen haben schon ihre Wirkung gezeigt!

    Jockel: „Wenn der Andersdenkende erst ein gutes Dutzend Quellen studieren soll, bevor er antwortet, dann gilt er in diesem Blog doch als verschollen!“

    Der Andersdenkende, in dem Fall Behrouz, ist schätzungsweise 10 Jahre älter als ich! Es müsste jetzt Mitte 50 oder mehr sein! Also, wenn ich es geschafft habe innerhalb von 15 Jahre (in der freien Welt mit einer Menge Bücher hier, die im Iran verboten waren und sind) mich intensiv und in verschiedenen Sprachen Deutsch, Persisch, Arabisch und Englisch quer durch vom Islam bis zu allen politischen und ideologischen Anschauungen zu befassen, dann könnte er es auch tun, wobei ich mir vom Anfang an vorgenommen hatte und mir gesagt hatte, ich lese einfach ohne Voreingenommenheit, um zu wissen, wer was wann gesagt hatte und ob dafür dann Quellen gibt, und ob dann diese Quellen als nur Behauptungen und Lügen durch Gegenargumente und Bücher und andere Quellen widerlegt werden. Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mein ganzes Leben nur gelesen und mich informiert und schon als Kind fing ich an alle Klassiker der damaligen Welt zu lesen, wie Dostojewski, Honoré de Balzac, Hugo, Anton Tschechow, Somerset Maugham, John Steinbeck, Hemingway und und und, wobei diese Autoren meistens sich mit den gesellschaftlichen Themen befasst hatten. Dann nach der Revolution las ich alle Zeitungen und Zeitschriften von jeder Partei und Ideologie und auch die islamischen Theoretiker, darunter zwei der berühmtesten Motahari und Schariyati! Ich war durstig nach Wissen! Als ich hierher kam und sobald ich der deutschen Sprache mächtig wurde, fing ich hier an wieder zu lesen. Ich hatte auch hier die Möglichkeit die Aufklärungsbücher quer durch zu lesen, weil im Iran sie verboten sind! Wenn jemand nun liest, nicht unbedingt viel liest, muss es doch irgendwann ticken, besonders wenn es sehr viele Informationen aus der Schahs Zeiten gibt und wie alles eigentlich zu seiner Zeit abgelaufen war! Weißt Du Jockel, der Schah hat den Fehler gemacht, nicht alles an die große Glocke zu hängen und mit seinen Taten beim Volk zu prahlen (damit das Volk weiß, was er getan hat und nicht die Lügen glauben), denn er dachte, wenn man für sein Volk die Pflicht erfüllt, muss man es nicht ausposaunen, was wir hier in der freien Welt bei allen westlichen Regierungen mit ihren Parteien sehen, und das auch tagtäglich, dass SPD das geschafft, was jetzt CDU nicht schafft! Und dieser Behrouz sieht alles tagtäglich und merkt es immer noch nicht, dass es in der freien Welt nicht anders läuft und wie kann er also immer noch die alte Platte spielen, dass dies und jenes! Entweder will man seine Weltanschauung revidieren oder bleibt man bei der alten! Und da kann man sagen und sagen, schreiben und schreiben, aber wenn der Wille sich zu ändern nicht da ist, dann lässt man das und gibt solche Gedanken kein Plattform, weil sogar die heutige Generation nach mir solche Gedanken auslacht und sie komplett auf dem Kopf stellt, und da bleiben solche Opas und ihre Geschichten, die niemand hören will, weil sie bewiesene Lügen sind.

    Jockel: „Ferner müsste er die Informationen, denen er bisher traute, ganz neu bewerten. Auch er wird selektiert haben. Egal ob er dabei so gründlich war wie ihr, oder leichtfertiger, er wird auf jeden Fall einige für ihn ‘glaubwürdige’ Quellen haben, auch wenn er sie nicht korrekt benennen kann. Er muss also gehörig umstrukturieren, oder was sonst würdet ihr euch wünschen?“

    Das Problem ist, dass seine Quellen schon sich als Lügen bewahrheitet haben und sobald er mit einer dieser Quellen kommt, wird er sofort mit unzähligen Quellen von uns ganz detailliert widerlegt! Sein Problem ist, dass er entweder nur pro liest oder kontra! Wir aber dagegen recherchieren in allen Quellen, pro oder kontra und dann schreiben aber diese! Wenn man sich bei einer Diskussion beteiligen will, muss man Quellen zeigen, besonders bei uns, weil wir es satt haben, dass es seit Jahren im deutschen Raum Seiten und Foren gibt, bei denen jeder kommt und irgendwelche Behauptungen schreiben und darauf beharrt und will recht haben, und glaub mir, wenn ich Dir sage, wie sie ihre Quellen nennen und begründen, wie hier: „Also, meine Tante hat eine Freundin, die in der Nähe eine Bude kennt, in die einer ab und an kommt, und er hat ne Begleitung, und diese Begleitung hatte mal gehört, dass es so und so ist!“ So katastrophal und das schon seitdem es Internet gibt und eine Menge Foren, Blogs und Seiten und Chattrooms! Der Iraner hat noch nicht damit angefangen, genau zu lesen, pro und kontra zu lesen, dann den eigenen Verstand zu verwenden und sich die eigene Meinung zu bilden und und und! Stattdessen tauchen sie überall wie die Viren auf und wollen alle einstecken und ein Chaos verursachen, um den Ruf eines Blogs oder Seite zu zerstören und am Ende liest man die dreckigsten Schimpfwörter, die es gibt! Meinungsaustausch gleich null, vernünftige Diskussion gleich null! Deswegen war er am Anfang so begeistert und beeindruckt, wie hier der Ton zwischen Kommentatoren untereinander ist und wie die Blogger hier mit den Kommentatoren umgehen! Denn das, was mein Kollege und ich hier machen, kostet uns enorme Zeitaufwand und alles machen wir aus Liebe zu unserem Land und wir haben es regelrecht satt, ständig unseriöse Seiten und Blogs zu lesen, die Null-Qualität haben, dafür aber eine Menge Schwachsinn und Lügen! Deswegen haben wir ganz einfach gewisse Regel aufgesetzt, von der sogar nicht Du verschont warst und heute zählst mit Deiner Art zu kommentieren zu den Stammkommentatoren und einer der höflichsten neben anderen! So haben wir uns geimpft! Will man kommentieren, diskutieren, sogar uns einen Artikel schreiben, bitte schön, aber nicht so! Wir gehen hier mit Fakten, Quellen und Beweisen vor! Und wenn ich als Kommentator die Voraussetzungen nicht habe, dann bleibe ich dem Blog fern! Selbst Du verwendest bei Deinen Kommentaren ständig irgendwelche Quellen!

    Jockel: „Lebt ein Blog nicht davon, dass Rede und Gegenrede erlaubt sind? Soll nicht aus zusätzlichen Perspektiven ein Mehrwert erzeugt werden? Ist nicht gerade erst ein Kommentar zum Artikel erhoben worden? Oder sind die erlaubten Meinungen schon vorher festgelegt?“

    Wir sind ein Blog, der eher sich mit den Fakten, Quellen und Beweisen beschäftigt und mehr die Aufklärung in jeder Hinsicht betreibt. Wir haben fast alles über den Iran, nur nicht die Kunst der Stickerei und des Kochens 😉 sonst von Gedichten bis zu gesellschaftlichen Themen! Wir sind nicht spezialisiert durch Kommentare zu leben, was viele iranische Blogs hier betreiben, weil sie halt nichts zu berichten haben oder nicht unsere Kompetenz besitzen, ohne abzuheben, sind wir schon einer der besten Blogs, der kaum ein Jahr seit seiner Gründung vergeht und schon fast jeden Tag etwas neues hatte! Das Konzept ist die Aufklärung! Solange die Perspektive, Weltanschauung und Meinung eines Kommentators unserer Regel entspricht, lassen wir es zu und manchmal sind die Gedanken und Kommentare dermaßen gut, dass sie sogar zu einem Artikel erhoben werden, wie schon einige Male Bazillus und Sherrys Gedanken. Jeder kann sich konstruktiv beteiligen, ungeachtet der Nationalität! Aber, wie mein Kollege schon geschrieben hat, hier ist kein Platz Nazi-Gedanken, genauso für kommunistischen Gedanken! Solche Gedanken, von rechts bis nach links, haben ihre Blogs und Seiten, glaub mir, es gibt genug iranischen Seiten! Daher kein Platz für so was hier!!!

    Jockel: „Wieviele Quellen oder Argumente müssen es denn sein, damit die Blogbetreiber ihre Positionen ändern könnten?
    Aber dafür haben sie dann wahrscheinlich nicht halb so viel Zeit, wie sie von Behrouz erwarten.“

    Werter Jockel, es muss mindestens eine Quelle geben! Wenn ich nun mal hier schreiben würde (angenommen) Hitler war ein gutmütiger Mensch! Dann muss ich mit mindestens einer Quelle belegen können, warum weshalb weswegen ich „diese Behauptung“ schreibe? Verstehst Du, was ich meine? Die iranische Gesellschaft, nicht die neue Generation, sondern die von Behrouz wollen immer noch so diskutieren und argumentieren, ohne beweisen zu können! Natürlich lassen wir nicht zu, denn dieser Blog ist SEHR anspruchsvoll und man muss schon gewissen Intellekt bringen, was Du, Bazillus, Sherry, Prinz Euge und und und jeden Tag beweisen! Warum gewisser Intellekt, weil wir sehr viel Zeit und Leben hier investieren, daher lassen wir nicht, dass durch blödsinnige Kommentare und Typen wie Behrouz, Roland und so die Qualität und der Wert der Artikel und Berichte herabgesetzt wird.

    Jockel: „Behrouz wird sich verletzt abwenden und sich dabei selbst bestätigt sehen. Er wird sagen: “Die Monarchisten wollen keine Meinungsfreiheit.” Er wird belegen: “Die Monarchisten zensieren, was ihnen nicht passt.” Und ihr habt ihm dazu eine authentische Quelle geliefert! Das Gegenteil vom Ziel wird erreicht, eure eigene Glaubwürdigkeit reduziert.
    Die Zeit des Streites und der Verbitterung wird länger. Das kann sogar zu einem ewigen Selbstläufer werden.“

    Ob er sich nun verletzt abwendet und fühlt, interessiert uns überhaupt nicht, meinetwegen kann er sich auch in seiner Vorstellung bestätigt fühlen und in die Opferrolle gegen! Er kann sagen, dass die Monarchisten keine Meinungsfreiheit wollen! Meinetwegen! Könntest Du Persisch, würde ich Dir eine Menge Internetseiten zu lesen geben, in denen kein Monarchist Zutritt hat und wird auf das Schlimmste beschimpft! Weil die Monarchisten (90% davon) nur mit Fakten, Quellen und Beweisen argumentieren und die verbreiteten Lügen widerlegen! Sogar die Republikaner sind sich darüber einig, dass die Monarchisten wohl die Fähigkeit besitzen, um zu diskutieren und falls man ihnen mit logische und richtige Gegenbeweise bringt, akzeptieren sie es und sie sind diejenigen (zwischen den oppositionellen Strömungen), die sich am meisten an die Meinungsfreiheit halten, was bei anderen nicht der Fall ist! Und alle sind sich einig darüber, dass die Monarchisten Lügenverabscheuer sind und lassen nicht zu, dass man Unwahrheiten verbreitet. Glaub mir Jockel, dass die Monarchisten seit nun 33 Jahren eher bekämpft werden und man vergeudet sehr viel Energie und Zeit darin, sie zu bekämpfen und zu bekehren und gegebenfalls mundtot zu machen, als gegen die Mullahs zu kämpfen! Du schreibst, er würde belegen, dass die Monarchisten zensieren! Meinetwegen soll er es tun, denn diese Quelle beruht auf einen sehr gut recherchierten Artikel, der die Primärquelle für seine Quelle ist und daher würde er eher ausgelacht werden! Es ist als ob er hier behauptet, dass die Sonne vom Westen aufgeht, weil wir geschrieben haben, dass die Sonne vom Osten aufgeht, dann wird er doof hier diskutieren, er habe recht und wir lassen nicht zu, weil es nur Schwachsinn ist und dann geht er woanders und zeigt, dass wir ihn aufgrund seiner „dummen“ Behauptung, die Sonne geht vom Westen auf, zensiert haben, dann schaut doch jeder, was wir da geschrieben haben!!! Verstehst Du, was ich damit meine? Unsere eigene Glaubwürdigkeit wird nicht reduziert, im Gegenteil, man wird sagen, dass dieser Blog sehr seriös arbeitet und keinen Schwachsinn von Deppen, wie mein Kollege immer so schön sagt, zulässt! Die Zeit des ewigen Streites wird für ihn länger und nicht für uns, denn wir haben solche Typen, Gedanken und Weltanschauungen hinter uns gebracht! Es gab mal ne Zeit, wo man als Opposition nicht seine Meinung vertreten konnte, wenn man Monarchist war! Da haben Typen wie Behrouz einem regelrecht auseinander gerissen und mit einer großen Keule zum Schweigen gebracht, und uns nie zugelassen zu sagen, dass die parlamentarische Monarchie auch ein alternatives Herrschsystem sein kann und darüber MUSS das Volk entscheiden. Die Zeiten sind vorbei und es interessiert uns herzlich wenig, ob nun gegen unseren Prinzen oder uns solche lang anhaltenden Kriege geführt wird oder nicht! Schließlich konnten die Spanier nach 30 Jahren Franco wieder die Monarchie haben!

    Jockel: „Der Prinz beklagte schon, wie lange die Zerstrittenheit andauert. Er hat umgedacht.“

    Was glaubst Du diese Jahre er bei allen Interviews getan hat! Er musste Rede und Antwort stehen, was in der Zeit seines Vaters geschehen war und alle diese Interviews mit Ausnahme einiger wenigen waren eher ein ungerechtes Gericht ihn für das zu verurteilen, was in der Zeit seines Vaters geschehen war und es waren nur die Lügen und er musste eine Antwort finden und mit dem Rücken an der Wand stehen, bis er eines Tages sagte: „Es reicht mir langsam, entweder will die Opposition JETZT etwas gegen Mullahs tun und gegen sie kämpfen, oder sie wollen nur mich fertig machen und ich muss für das Ganze büßen, was jemals Lüge oder Wahr passiert ist. Warum soviel Energie vergeuden. Und anscheinend haben diese Leute (die Opposition, die ihn ständig attackieren) ein genetisches Problem mit mir, weil ich der Sohn von einem Mann war, der ein König war!“

    Und zu guter Letzt, ob er nun wieder kommt oder nicht, ist es abhängig von ihm! Wenn er sich im Rahmen der Blogregeln hält und diskutiert, ist er willkommen, aber wenn er nun ständig seine alte Platte auflegen will, dann sollte er sein Glück woanders versuchen! Und ja Du hast recht, Iraner bleibt er auch, aber die Frage ist, inwieweit er sich als Iraner fühlt, denn die Kommunisten sehnen sich immer noch nach Internationalismus a´la Sowjet und sie sind in der Zeit vor dem Mauerfall zurückgeblieben und sehen alles immer noch mit alten und verdunkelten Augen!

    Um Dir die Antwort zu schreiben, musste ich drei Stunden opfern! Ich habe es nur deswegen getan, weil Du ein Außenstehender bist, der die iranische Gesellschaft nicht kennt und wie mein Kollege sagte, betrachtest Du es aus der Sicht eines Deutschen, dessen Land ein Immanuel Kant hervorbrachte!!!

    Falls ich irgendwo Tipp- u. Schreibfehler habe, verzeih mir, denn keine Zeit eine Korrektur zu lesen 🙂

    • Danke, liebe Fartab, für deine Antwort.
      Sie war ja wirklich ergiebig und auch interessant.
      In vielem verstehe ich euch jetzt besser.
      Ein paar Dinge bleiben mir noch, zu hoffen.
      Die liegen so in der Richtung, dass sich der Prinz internationale Unterstützung wünscht, Verständnis inklusive.
      Ich will euch auch nicht kritisieren, dass ihr Grenzen setzt, auch nicht wo, und es steht für mich auch außer Frage, wie sehr ihr Gerechtigkeit und Wahrheit liebt.

      Als ich deine umfassende Antwort las, und alles so plausibel wurde, da hab ich mich fast schon gefragt, warum ihr noch in der Minderheit seid. Und da drängt sich mir – du ahnst es vielleicht schon – der Vergleich mit meinem Glauben auf. Längst nicht jeder hat das ‚richtige‘ schon angenommen, obwohl die Bibel ja nun wirklich weit verbreitet ist …

      Paulus sprach zu den Athenern (Apg 17,30): „Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; NUN aber gebietet er den Menschen, dass ALLE an allen Enden Buße tun.“
      So schnell wird also niemand ‚abgehakt‘!
      Und dieses ‚NUN‘ verstehe ich immer als heute, und nicht als historisches Datum.

      Natürlich gibt es welche, bei denen Hopfen und Malz verloren scheint. Und dass man Behrouz – so wie er sich gab – dazurechnen müsste, das hast du mir ein grutes Stück näher gebracht. Danke nochmal.

      Und nun will ich euch mal nicht weiter aufhalten.
      Jockel

      • Gern geschehen, werter Jockel. Aber, eins muss ich noch antworten und zwar, wir sind als die Anhänger der Monarchie nicht in der Minderheit, im Gegenteil, wir sind Millionen! Das ist die große Angst der anderen Opposition sich mit uns zusammenzuschließen, um das Land zu befreien, weil sie wissen, dass nach der Befreiung eine große Zahl für die parlamentarische Monarchie ist! Das ist ein großes Problem für sie und wir Monarchisten haben damit kein Problem und sagen ständig: „Schade, wenn es nicht klappen sollte, aber es heißt nun nicht, dass ich für mein Land unter einer Republik nicht arbeite und dieses Land nicht beschütze!“ Sogar das verstehen sie nicht, weil diese oppositionellen Gruppierungen denken entweder oder! Wir denken weiter, wir denken an das erhabene und großartige Land Iran!

        Aber wenn Du mit der Minderheit meinst, dass solche Blogs wir von uns in Minderheit ist, damit hast du recht, aber irgendwann finden wir uns alle und es kann auch sein, dass man keinen Blog gründet, dafür aber hier schreibt und dann gibt es mehrere, die unter einem Dach namens Pârse & Pârse zusammenarbeiten.

        Übrigens, die Art Christentum, was Du und Bazillus betreibt (dran galubt), finde ich sehr schön und beruhigend und frei von Dogma, denn sonst hätten die christlichen Fundamentalisten auch keinen Platz bei uns. Ich lese aber immer Deine Kommentare zu Bazillus und umgekehrt mit Genuss und Interesse, weil da gewisse Ruhe und Harmonie in den Texten herrschen. Schon ein Lob 😉

  12. Liebe P & P,

    ich bin sicherlich kein Türke! und Separatist bin ich genau so weniger. von diesen Verräter Bande „Tude so“ halte ich gar nicht! und sehe es ich als eine Beleidigung meiner Person, wenn jemand wegen meiner Meinung gleich abstempelt. das ist die mangelnde Freiheit in Euren Gedanken.

    Im Gegensatz zu Euch und Eure direkte, indirekte und persönliche Entgleisungen, sehe ich Euch meine Landsleute.

    Dorud bar Iran o Irani

    • Die mangelnde Freiheit beginnt bei mir da, wo man ständig die alte Platte auflegt! Du, Behrouz, hast vom Anfang an nicht mal neutral über einen Mann schreiben können, und nur Worte wie „Verachtung“ für ihn verwendet, daher sollte es Dich auch nicht wundern, wenn ich mal auch anders über Dich denke! Ich will hoffen, dass Du Dich an „Dorud bar Iran o Irani“ [Es leben Iran und Iraner] hältst, denn das ist mir wichtig! Heute haben wir einen gemeinsamen Fein und diese sind die Mullahs, und ich will den Feind nicht in Dich sehen! Wir schreiben aber hier über eine Vergangenheit, über die auch die Geschichte und die Analytiker ohne Hass und Voreingenommenheit schreiben und schreiben werden! Daher bringt es uns sehr wenig, wenn Du über die alte Geschichte so schreibst, als ob Du von Geburt an ein sehr demokratischer, liberaler und toleranter als alle andere warst!

      Möchtest Du hier diskutieren, meinetwegen, bringe dabei bitte genaue Quellen, denn die Zeiten der Gutgläubigkeit ist vorbei! Ich wünsche Dir auch alles Gute.

  13. Fartab, mein Landsmann,

    Du hast in Deinem Schreiben genau den Punkt getroffen, was ich versuchte auf meine Art rüber zu bringen.
    Weil wir die Vergangenheit nicht verändern können, können wir nur daraus lernen. Dieser Lehrgang kann aber nur durch Kritik Zustande kommen. Und Kritik übt man dem gegenüber, der Dir wichtig ist!
    Bitte schau mal dieses Video an: http://www.youtube.com/watch?v=oApA0T46p4I

    Homer Abramian erwähnt das Thema von Akhod e mortajeh „Motaheri“.

    ich finde eine Menge Wahrheit in diesem video und ich gestehe zu, kein Anhänger vom Homer Abramian zu sein, aber die Wahrheit beleibt bestehend. ich war damals nur ein Kind, als der anti-iranischr Akhond „Motahari“ seine Feindseligkeit ausgesprochen hat. Ich frage mich, warum hat man diesen Mann dafür nicht bestraft?…..wie könnte so was vom Radio Iran ausgestrahlt werden?….war das nicht eine tiefgründige Beleidigung dem Iran und Iraner?…..ich fand leider nur eine Antwort! Die Mollah’s fühlten sich wohl ganz sicher, dass es ihnen nichts passieren würde.
    ich vermute, dass Ihr sogar noch mehr Beispiele bringen könnt! Aber was mit dem Lehrgang? ich wünschte mir, wir hätten damals Parallele zu den Religionsbücher auch das ( nenne ich ganz banal) „Iran-Kunde“ lernen sollten, wo man das große Herz von Kurosch mit seinen ersten Menschen-Charta der Welt kennen lernen sollte! was glaubst Du wie farblos Mohammad und Ali und Co. aussehen würden?

    was meinst Du?

    Dorud bar Iran o Irani

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    • Dafür fehlen aber jegliche Quellen und Beweisdokumente aus dem Archiv von KGB. Sicher ist aber, dass er gegen das Interesse seines Landes gehandelt hat! Wir müssen nach 34 Jahren gelernt haben, nie ohne Beweise etwas von uns geben!

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