Bahrain: Die vergessene Revolution

Dieser Artikel wurde ins Spanische übersetzt

Achtung! Das Bildmaterial in diesem Artikel kann die Psyche stark belasten!

In Bahrain haben Jugendliche in der Hauptstadt Manama am Donnerstag den 16. Februar 2012 sich mit der Polizei, Schlachten mit Molotowcocktails geliefert, während gleichzeitig zwei US-Menschenrechtsaktivisten verhaftet wurden. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein, auch nachts gegen Häuser in denen die Menschen schliefen, während das Land in einer internen Spaltung,  in eine weitere heftige Phase eintritt, die eine Versöhnung in absehbarer Zukunft fast unmöglich machen könnte. In den westlichen Medien machte auch diese Meldung aus Bahrain kaum Schlagzeilen.

Pârse & Pârse über die vergessene Revolution in Bahrain:

 

Die vergessene Revolution

Wer die Nachrichten in den vergangenen Monaten verfolgt hat, hörte viel über angebliche Menschenrechtsverletzungen während der Aufstände in Syrien gegen Baschar Al-Assad und wenig über den „arabischen Frühling“ in Bahrain. Bahrains „arabischer Frühling“, der drei Tage nach Hosni Mubaraks Rücktritt in Ägypten begonnen hatte, will man totschweigen, aus Angst, einen engen Verbündeten der USA zu brüskieren, denn Bahrain passt nicht in die gesteuerten und finanzierten Aufstände des „arabischen Frühlings“ anderer Staaten des Nahen Ostens. Fast genau vor einem Jahr wollten die Bahrainis  ihren Tahrirplatz am Pearl Square haben, in der Hauptstadt Manama. Seit 220 Jahren wird Bahrain  von der gleichen Familie, aus dem Haus der Khalifa, seit den 1780er Jahren regiert. Die Bahrainer forderten kein Ende der Monarchie, nur  mehr Repräsentation in der Regierung.

In Bahrain wurden die Menschenrechte im Westen auf Eis gelegt, als Demonstranten mit deutschen Panzern beschossen wurden, und kaum einer der Fachjournalisten durfte sich diesem Thema widmen. In einer Meldung mit erstaunlicher Heuchelei im vergangenen Jahr, bezeichnete die Regierung Saudi-Arabiens, das syrische Regime von Baschar Al-Assad als „Tötungsmaschinerie“ und zog seinen Botschafter aus Damaskus ab. Saudi-Arabien empörte sich, wegen der Tötung von mehreren tausend bewaffneten islamistischen Oppositionellen durch Präsident Assads Armee, die Saudi-Arabien als friedliche Demonstranten bezeichnete, während auch sie Waffen an die Aufständischen Islamisten in Syrien liefern. Es darf nicht vergessen werden, dass Saudi-Arabien selbst bei der Tötung von Demonstranten im benachbarten Bahrain, seine Truppen im vergangenen März einmarschieren ließ. Doch in Bahrain protestierten nicht viele bewaffnete sunnitische Extremisten, wie in anderen Ländern des „arabischen Frühlings“, sondern die schiitische Mehrheit der Bevölkerung, gänzlich unbewaffnet, gegen die sunnitische Diktatur in Bahrain unter König Hamad bin Issa al-Khalifa [حمد بن عيسى آل خليفة]. Saudi-Arabien fühlte sich als sunnitisch-fundamentalistische Diktatur durch eine Revolution im Nachbarstaat Bahrain bedroht, woraufhin es am 15. März 2011 Truppen aus dem Persischen Golf-Kooperationsrat (GCC) in dieses Land schickte, um den Aufstand in Bahrain brutal niederzuschlagen. Die schiitische Mehrheit in Bahrain empfindet schon lange die Diskriminierung durch die sunnitisch geprägte regierende Elite als unerträglich. Groß angelegte öffentliche Proteste gegen den König brachen bereits im Februar 2011, inspiriert durch den Erfolg der tunesischen und ägyptischen Revolutionen, aus.

Bahrain liegt unweit einer wichtigen Provinz in Saudi-Arabien, der Öl-Provinz des Königreichs. Auch diese Provinz hat eine schiitische Mehrheit, und die saudische Königsfamilie befürchtete, dass die schiitische Rebellion von Bahrain auf die saudische Provinz übergreifen könnte und wenn der Monarch Zugeständnisse an die Schiiten in Bahrain macht, könnten diese auch von den Schiiten in Saudi-Arabien verlangt werden. Da jedoch die GCC-Staaten Sunniten sind, bot die Invasion auch die Möglichkeit einer Ausbreitung des Konflikts, weil die größte schiitische Macht im Nahen Osten, Iran ist, und die Gefahr bestand, dass Iran die Opposition in Bahrain unterstützt, die bisher unbewaffnet war. Iran verurteilte die Invasion, und die Schiiten in Bahrain nannten es „eine Kriegserklärung.“ Die saudische Invasion ging mit einem brutalen Vorgehen gegen Demonstranten einher, die hunderte Zivilisten verletzte, dutzende tötete und 3.000 Demonstranten wurden inhaftiert. Hunderte von Demonstranten und Fachleuten wie Ärzte, Krankenschwestern, Rechtsanwälte und sogar Fußballspieler wurden verhaftet und vor ein Militär-Gericht gestellt. Die offizielle Anwendung von Folter ist weit verbreitet. Nach Nabeel Rajab, dem Direktor des Zentrums für Menschenrechte in Bahrain, wurden bis zu 98% der Menschen von staatlichen Sicherheitskräften festgenommen und missbraucht. „Niemand war immun“, sagte Rajab. „Sehr selten findet man jemanden, der verhaftet, aber nicht missbraucht wurde.“

Besonders verwerflich waren die Angriffe der Sicherheitskräfte auf Ärzte und Krankenschwestern wegen ihrer Behandlung von Demonstranten. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Human Rights Watch lieferte pikante Details, wie Angriffe auf medizinisches Personal. Sicherheitskräfte verhinderten die medizinische Behandlung von verletzten Demonstranten, belagerten Krankenhäuser und Gesundheitszentren. Ein weiteres pikantes Detail war die Inhaftierung, Misshandlung, Folter und Verfolgung von Medizinern und Patienten mit einer im Zusammenhang mit den Demonstrationen stehenden Verletzung. In weniger als zwei Wochen hatten Militärgerichte über 200 Personen für ihre Teilnahme an Demonstrationen oder weil sie Demonstranten in Gesundheitszentren behandelt hatten, auf insgesamt etwa 2.500 Jahre Gefängnis verurteilt. Eine mutige junge Pro-Demokratie-Aktivistin in Bahrain, Zainab al-Khawaja, hat die saudische Brutalität aus unmittelbarer Nähe gesehen. „Die Sicherheitskräfte aus Saudi-Arabien griffen meine Heimat an. Sie kamen ohne Vorwarnung, sie traten die Wohnungstür ein und griffen sofort meinen Vater an, ohne ihm eine Chance zu geben zu sprechen und ohne Angabe von Gründen für seine Festnahme. Sie schleppten meinen Vater die Treppe hinunter und fingen an, ihn vor mir  zu schlagen bis er bewusstlos war. Das letzte, was ich meinen Vater sagen hörte, war, dass er nicht atmen konnte. Als ich versuchte zu intervenieren, und ihnen sagte: Bitte hören Sie auf ihn zu schlagen, er wird freiwillig mit Ihnen gehen, Sie brauchen ihn nicht so zu schlagen,  sagten sie mir, ich solle den Mund halten, und sie packten mich und zerrten mich die Treppe hinauf zurück in die Wohnung.  Als ich wieder aus dem Haus ging, war die einzige Spur meines Vaters sein Blut auf der Treppe.“ Wo war damals der Protest und die kritische Stimme von Herrn Guido Westerwelle, der gerne immer ein Ende der Gewalt fordert, wenn staatliche Gewalt gegen bewaffnete Terroristen ausgeübt wird?

„Die Angriffe auf Sanitäter und verwundete Demonstranten„, sagt Joe Stork, stellvertretender Direktor im Nahen Osten bei Human Rights Watch, „waren Teil einer offiziellen Politik der Vergeltung gegen Bahrainer, die Pro-Demokratie-Proteste unterstützt haben. Das medizinische Personal wurde bevorzugt ins Gefängnis geworfen“. Wo waren die UN Resolutionen gegen Saudi-Arabien und Bahrain für ihr menschenverachtendes Verhalten? Wo war der Protest der USA, die im Rahmen eines business as usuall zeitgleich weitere Waffengeschäfte mit Bahrains Regime tätigten? Das ist ein gutes Beispiel für die Doppelmoral der US-Politik gegenüber Bahrain und den vis-à-vis liegenden anderen Ländern im Nahen Osten. 23 Ärzte und 24 Krankenschwestern, die Demonstranten behandelt haben, wurden wegen Hochverrats angeklagt. Die BBC berichtete, dass dieses medizinische Personal gefoltert wurde, um falsche Geständnisse zu erpressen. Am 16. März, nach der Saudi-Invasion, besetzten die Sicherheitskräfte Salmaniya, Bahrains wichtigstes öffentliches Krankenhaus. Eine Abteilung des Krankenhauses in der sechsten Etage diente als improvisierte Haftanstalt, wo Sicherheitskräfte Patienten in Isolationshaft hielten und regelmäßig Prügel, Folter und anderen Formen der Misshandlung aussetzten, berichtete Human Rights Watch. Die bahrainische Regierung hat den Ausnahmezustand aufgehoben, um ein Bild der Normalität zu zeigen, aber laut Tom Porteous, dem stellvertretenden Direktor von Human Rights Watch, bleibt die Situation erschreckend. Die Repression ist es […] das ist eine große Krise […] auch die Repression durch die Regierung setzte sich in den letzten Wochen fort. So viele Menschen sind in Isolationshaft, Folter droht und es gibt zahlreiche Berichte über Folter“. Daneben haben tausende Bahrainer wegen ihrer Teilnahme an Pro-demokratischen Protesten ihren Arbeitsplatz verloren. Viele Frauen in den Dörfern wurden von Sicherheitskräften vergewaltigt.

Saudi-Arabiens dubiose Rolle im „arabischen Frühling“

Hinter der Saudi-Invasion in Bahrain stand die Regierung der Vereinigten Staaten, die grünes Licht gab, der wichtigste internationale Geldgeber, sowohl von Saudi-Arabien, als auch von Bahrain. Während Washington und seine Verbündeten, zeitgleich den Angriff auf Libyen geführt haben und behauptet haben, der Angriff sei notwendig, um das Töten von Gaddafi an seinem Volk zu stoppen, und Präsident Al-Assad von Syrien angeprangert und sanktioniert wurde, ist keine solche Verurteilung gegen Saudi-Arabien und Bahrain ausgesprochen worden. Diese beiden Länder, die Langzeit-Schergen der USA – werden stattdessen unterstützt und ermutigt ihre Bürger bei demokratischen Protesten ungestraft zu vernichten.

Saudi-Arabien ist heute neben Israel der wichtigste US-Verbündete im Nahen Osten. Nicht nur, dass Saudi-Arabien der weltweit führende Exporteur von Rohöl ist, und beachtenswerte wirtschaftliche Verflechtungen zwischen den USA und Saudi-Arabien als Großinvestor in den USA aufweist, Saudi-Arabien ist  nun auch das wichtigste arabische, politische und militärische Bollwerk für Washingtons Interessen im Nahen Osten. Doch auch Saudi-Arabien ist innerhalb seiner Grenzen mit Rebellion bedroht. Saudi-Arabien beliefert die Weltwirtschaft mit rund acht Millionen Barrel Öl pro Tag, aber das Land kann nicht behaupten, einen nennenswerten Teil seiner Ölproduktion für eine steigende Inlandsnachfrage  zu verwenden. 70 % der in Saudi-Arabien fast 19 Millionen Menschen sind im Alter von unter 30 Jahren, 40 % der saudischen Jugendlichen sind arbeitslos, und wer eine Arbeit hat, verdient durchschnittlich 830 USD pro Monat, während rund 7.000 Saudi-Prinzen bis zu 250.000 USD im Monat erhalten. Durch solche krassen Missverhältnisse wurde viel öffentlicher Groll und eine relative Deprivation in einem sehr reichen Land erzeugt. Professor Michael Klare formuliert es so: „Angenommen, die königliche Familie überlebt die aktuelle Runde der Umwälzungen, wird es zweifellos einen größeren Teil seiner täglichen Ölproduktion in einen steigenden Binnenkonsum umlenken müssen.  Ein schnelles Wachstum der lokalen petrochemischen Industrie könnte genügen, die aufsässige Bevölkerung mit besser bezahlten Jobs zu befriedigen“. Die unglaubliche Fähigkeit des saudischen Königshauses, die eigene Bevölkerung zu überwachen, aber auch der Ölreichtum und eine fast unbegrenzte Fähigkeit zu zahlen verhinderte vorerst einen „arabischen Frühling“ in Saudi Arabien. Mehr als 100 Milliarden US-Dollar hat man kurzfristig in soziale Projekte gesteckt, um die Leute zu ermutigen nicht auf die Straße zu gehen, daneben hat das Regime die Straßen mit schwerer Sicherheitspräsenz versehen und eine erneute Stärkung des religiösen Klerus forciert. In Saudi Arabien gibt es ein tiefes Gefühl für die  Anti-Schia . Es geht auch um die Vorherrschaft des wahhabitischen Islam in der Region, denn erst kamen die Schiiten in Irak schon an die Macht, und einen schiitischen Staat Bahrain wollte man nicht tolerieren aus Angst, dass im  östlichen Saudi-Arabien der nächste schiitische Staat entstehen könnte.

Es gibt dennoch viel Frustation in der saudischen Gesellschaft und man kann nicht davon ausgehen, dass in der saudischen Gesellschaft ein Mangel an der Erzielung irgendeiner Art von demokratischen oder politischen Reformen und einem tiefen Wunsch nach grundlegender Veränderung besteht.

Im April 2010 erklärte Khalid al-Falih, Chef der staatlichen Ölgesellschaft Saudi Aramco, dass bis 2028 der Ölverbrauch im Inland 8,3 Millionen Barrel pro Tag erreichen könnte, und daher nur ein paar Millionen Barrel für den Export verfügbar sein werden. Es gibt kein anderes Land auf der Welt, das den Platz von Saudi-Arabien im Hinblick auf die Höhe der Ölexporte einnehmen könnte. Wenn es soweit ist, dann wird man sich im Westen auch eine Lösung für Saudi-Arabien einfallen lassen. Das saudische Militär wird von den USA hochgerüstet, der jüngste Waffendeal in Höhe von 62 Mrd. USD war der größte Waffendeal der USA aller Zeiten, und dennoch ist das saudische Militär schwach und so von sehr begrenztem Nutzen, für die Vereinigten Staaten. Das saudische Militär kann vielleicht in einen kleinen Staat wie Bahrain einmarschieren, aber sie haben keine Chance gegen andere Armeen des Nahen Ostens, wie die ägyptische, syrische oder iranische Armee. Das saudische Militär besteht aus Söldnern aus Pakistan und Jordanien, und das Regime ist abhängig vom US-amerikanischen Schutz um zu überleben.

Das saudische Königshaus regiert das Land mit eiserner Faust, sie unterdrückt alle demokratischen Bestrebungen und Frauen ist es sogar verboten Auto zu fahren und der Besitz der Bibel wird mit dem Tode bestraft. Die Rechte der Frauen und ein Minimum an Religionsfreiheit in Saudi-Arabien spielen im State Department keine Rolle, wenn es um amerikanische Interessen geht.

Die saudische Familie gehört zu der extrem fundamentalistischen Wahhabiten-Sekte des Islam, die religiösen Fanatismus, militärische Rücksichtslosigkeit und politische Niedertracht vereint. Der Wahhabismus steht feindlich gegenüber anderen Muslimen, vor allem den Schiiten gegenüber, sie sind für sie Ketzer und sie wollen eine Rückkehr zu einer Vision einer Islamischen Welt des achten Jahrhunderts, die nie existiert hat. Verglichen mit Saudi-Arabien herrscht im fundamentalistischen Iran absolute Freiheit. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die saudische Monarchie vom Britischen Empire installiert, damit das Vereinigte Königreich die riesigen Ölvorkommen in diesem Land steuern konnte. Der britische Plan war, die maximale Menge an Öl in den Händen einiger weniger, leicht zu kontrollierenden Marionetten-Familien zu legen. Großbritannien installierte solche Marionetten-Regime auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Irak und sie versuchten es auch in Iran. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm das US-Imperium dieses schmutzige Erbe von den Briten.

Unter Muslimen ist das Haus Saud [آل سعود] berüchtigt für sein heuchlerisches, degeneriertes und schändliches Verhalten, insbesondere seine unterwürfige Kriecherei vor dem US-Imperialismus und seine zeitgleiche Predigt von einer puritanischen Form des Islams, während sie sich in zügellosen Ausschweifungen, einschließlich starkem Alkoholkonsum, Prostitution, und ungezügeltem Materialismus wälzen. Der pakistanische Schriftsteller Tariq Ali nannte Saudi-Arabien zu Recht „das Reich der Korruption. Als Stellvertreter von Washington am Persischen Golf, verbreitet das saudische Regime seine extrem wahhabitischen Lehren, die abscheulichste Form des Islam, in der ganzen muslimischen Welt und auch in Europa und den USA, durch  die Finanzierung von Moscheen und religiösen Schulen, aber auch durch die Förderung von radikal-islamischen Gruppierungen, wie den Salafisten und Muslimbrüdern, Al Qaida u.a.. Das Regime unterstützt hasserfüllt die Tötungen von anderen Muslimen und unterstützt dadurch das US-Ziel, der Schwächung der Muslime und ihre „Divide et Impera“ Politik. Sie sind diejenigen die mithelfen mit ihrem islamischen Fanatismus, Muslime in endlose Kriege, Unruhen und Bürgerkriege von Marokko bis Pakistan zu verwickeln, die riesige Militärausgaben in der Islamischen Welt verursachen.

Den größten Dienst, den das saudische Regime Washington geleistet hat, war ihre Zusage, Öl in US-Dollar zu handeln, daher rührt die enge Verbindung zwischen Saudi Arabien und den USA. Während der 1970er Jahre wurde das Rohöl als wichtigste Ressource gehandelt, und US-Präsident Richard Nixon hatte das Öl an den Dollar gebunden. Es war ein Deal zwischen den USA und Saudi-Arabien, dem größten Ölproduzenten der OPEC im Jahr 1974. Im Gegenzug erklärten sich die USA bereit die saudische Familie militärisch zu schützen. Solange Öl in Dollar gehandelt wird, werden auch andere Rohstoffe in Dollar gehandelt werden, und der Dollar würde so die globale Leitwährung bleiben. Diese Vereinbarung erst, gab den USA als globale Wirtschaftsmacht, seine beherrschende imperiale Rolle. Washingtons riesige Handels-und Haushaltsdefizite haben heute den Dollar geschwächt, und vielleicht sind die laufenden initiierten Nahost-Revolutionen der letzte Sargnagel einer großen Nation, die durch ihre Schuldenpolitik im wirtschaftlichen Niedergang begriffen ist.

Hier noch zwei Videoclips über das Massaker in Bahrain in Sitra am 15.03.2011 durch saudi-arabische Sicherheitskräfte. Es sind sehr heftige Bilder, die auf die Psyche gehen, daher unsere Warnung:

28 Gedanken zu „Bahrain: Die vergessene Revolution

  1. Planet Wissen: Sexuelle Gewalt im Tierreich

    Sex unter Tieren hat häufig nichts mit Zärtlichkeit zu tun. Doch wer hätte gedacht, dass der so friedlich wirkende Delfin oder der als harmlos eingeschätzte Schimpanse zu wahren Bestien werden können, wenn es um die Fortpflanzung geht. Sowohl Männchen als auch Weibchen greifen regelmäßig zu brutalen Mitteln – und zwar nicht nur, um mögliche Rivalen in die Flucht zu schlagen. Auch unter Geschlechtspartnern wird mit harten Bandagen gekämpft. Warum viele Rituale der tierischen Fortpflanzung so grob sind, ist nicht immer klar.

    Warum stelle ich diesen Text unter diesen Artikel?
    a) Weil der Koran die Ungläubigen an mehreren Stellen mit Vieh vergleicht.
    b) Weil die Vergewaltigung im Tierreich in der Regel mit Fortpflanzung instinktmäßig zu tun hat
    c) Fazit: Die Menschen, die dies anderen Menschen antun in Kriegszeiten oder als Folterungsbestandteil, nur um
    I. ihre persönlichen primitiven und widerwärtigen Machtgelüste zu befriedigen und den Willen des Opfers zu brechen, seine Persönlichkeit zu ersticken und nicht nur den Körper, sondern was noch schlimmer ist die Seele des Opfers zu schänden, und
    II. diese Art der Folter als politischen Bestandteil der Erpressung und anderen niederträchtigen Zielen zu betreiben,
    stehen in der ethisch-moralsichen Leiter noch tief unter diesen Tieren.
    Der Vergleich des Koran, dass Ungläubige mit Vieh verglichen werden können, ist eh unter jedem Niveau. Nun kommt Vergewaltigung zum Zwecke der bewussten Erniedrigung des Opfers in allen Kulturen vor. Mich deucht jedoch, dass diese Art der Erniedrigung besonders oft im islamischen Bereich auftritt. Es wäre eine Studie wert, die Beweggründe herauszufinden. Es hat mit Sicherheit mit der strikten Trennung von Mann und Frau zu tun.

    Auf jeden Fall ist dieser Artikel es in seiner Gesamtheit wert, auch in anderen Blogs veröffentlicht zu werden. Danke für die Einstellung dieses Textes, der wieder einmal die Heuchelei, die gedankliche Perversion des Messens mit zweierlei, (da kommt man nicht mit hin), mit mehrerlei Maß Saudi Arabiens, aber auch der Presse sowie der Politik im Westen mehr als deutlich zum Ausdruck bringt. Danke für diesen Artikel.

    Als einzelner steht man so hilflos für diesen Dingen, die einem die Tränen in die Augen treiben. Dieser verfluchte politische, religiöse, aber auch persönliche Egoismus, besser ausgedrückt im deutschen Wort der Ichsucht, dieser andere Menschen und Tiere ausgrenzende Stolz, der die Ursache einer jeglichen menschlchen Fehlverhaltensweise zur Folge hat. Stolz, diese Ursünde des Menschen, die pervertierte Kultivierung des Ichs und seiner Sucht, der Ichsucht (erst ich, dann kommt lange Zeit erstmal garnichts, dann die anderen), die Einzug hält in jede Form menschlichen Zusammenlebens muss endlich als das entlarvt werden was er ist: als satanische Denkweise, als Ungeist und die Triebfeder einer jeden menschlichen Untat, halt einer jeden Sünde.

    Stolz führt zu Machtgehabe, zum Denken, mehr wert und stärker zu sein als andere, Stolz ist die gedankliche Degenerierung des göttlichen Urgedankens und bricht sich Bahn in einer Geisteshaltung, in der Stolz die Ursache für Machtstreben, übersteigertes Ehrdenken, was dann ja sehr „verletzlich“ ist, übertriebene Image und Machopflege, die Frauenunterdrückung und Sklaverei, für Apartheid, für politische und relgiiöse Ausgrenzung, ja, letztlich sogar zum großen Teil für Streit in der Familie, in Vereinen und anderen Vereinigungen.

    Im Grunde steht der Stolz für das Böse und die uneigennützige (also weniger die sexuelle) Liebe für das Gute. Ja, selbst das Ausnutzen von Liebe ist schon ein Akt des Stolzes, weil es meinen Interessen dient und nicht die Interessen des Du im Blick hat. Jetzt kann der Leser möglicherweise mal im kleinen Kreis testen, welches Fehlverhalten der Mensch durch Stolz hervorbringt durch Beobachtung seiner selbst und seiner Verhaltensweisen und der Beobachtung anderer. Und wir werden feststellen, dass daran viel Wahres ist. Sensibilisierung für diese Thema in allen Gesellschaftsschichten würde das ungeheure Ausmaß der Einnistung des Stolzes zutage fördern.

  2. Kleiner Nachtrag: Stolz führt selbstverständlich zu Feindbildern (das musss man sich bewusst machen aus Menschen bestehen) und demgemäß zu Hass. Hass jedoch ist die Folge des Stolzes.

    • Danke mein Freund, sehr guter Kommentar. Als ich den Artikel bebilderter, wurde mir dermaßen schlecht, wie bestialisch der Mensch, die Krone der Schöpfung sein kann, dass ich danach ständig nach etwas lustigem in Youtube Welt suchte, um zu lachen! Ich wollte die Bilder aus dem Kopf haben, ich wollte ein Gleichgewicht dafür finden. Die westliche Welt schreit und äfft die USA nach, dass in Syiren, in Libyen, hier und da die Menschen verachtet, gefoltert, vergewaltigt und massakriert werden. Aber, keiner von ihnen macht den Mund auf und zeigt auf Saudi-Arabien, bis heute! Was ist aus der Debatte im Bundestag geworden? Nichts, Theater vor den laufenden Kameras und live, damit die Deutschen mit ruhigem Gewissen schlafen können, dass doch deutschen Panzer durch Saudis nach Bahrain geschickt wird, aber diese haben den Zweck für die Demokratie und Sicherheit zu sorgen! Dann nach zwei Tagen Debatte war das!! Keine Berichte mehr über Bahrain!

      • Werte Fartab Parse,
        der Begriff „Die Krone der Schöpfung“ bezogen auf den Menschen, ist ein berechtigter Begriff, einzig und allein aus dem Grunde, da der Mensch als einziges Lebewesen sich nicht nur theoretisch, sondern auch im Echtleben über die Zwänge des Lebens geistig erheben kann und wirklich Schöpferisches, Gutes und wirklich Edles schaffen kann. Darum ist dieser Begriff gerechtfertigt.
        Sobald der Mensch dieses Ideal nicht mehr anstrebt, gerät er sehr leicht in die Gefahr, abzudriften in einen Bereich, der mit Unmenschlichkeit leider nur unzureichend beschrieben werden kann, ja er gerät in Gefahr, sich als die hässlichste, die die ungeistigste , die brutalste und die von allen Lebewesen am meisten gefürchtete Bestie zu verwandeln, die dann als das Böse schlechthin genannt werden kann.
        Zwischen diesen Extremen gibt es unzählige Schattierungen und Grade, die den Menschen ausmachen können.

        Wenn das Streben nach heiliger Vollkommenheit, die sich in dem leider sehr abgegriffenen Wort Nächstenliebe auch unter den widrigsten Bedingungen niederschlägt, erstirbt das GEistige, das Heilige, ja der Funke des Ebenbildes Gottes im Menschen. Darum hat das wahabitische Saudi Arabien den Islam als Religion gewählt, der nicht das Streben nach dieser Vollkommenheit zum INhalt hat, sondern das menschliche Triebverhalten religiös kanalisiet, Unrecht zu Recht erklärt hat, weil diese Religion die alten archaischen Regeln der Unterdrückung des Schwächeren religiös instrumentalisiert, weil legalisiert hat.

        Saudi Arabien und die USA sind leider Partner der äußerst unseligen Art. Ist dieser unheilige Pakt eine Liebe reinsten Wassers oder eine Hassliebe, die letztlich auf Dauer nur Lüge und Gewalt hervorbringen kann. Wenn ein Staat, der die Menschenrechte so verachtet wie Saudi Arabien, vom Westen so hofiert wird, macht sich der Westen eindeutig an allen Menschen, die unter dieser religiösen Knute zu leiden haben, schuldig. Jeder Waffendeal mit Saudi Arabien ist ein Affront gegen jeden Menschenrechtsgedanken.

  3. Pingback: Syrien, ja … Bahrain, Katar und Saudis, keineswegs! « kopten ohne grenzen

  4. Mal eine Klarstellung:

    Es war der „Prophet“ Mohammed selbst der aus persönlicher Gekränktheit heraus seine simple Weltunterscheidung in „Gläubige“ und „Ungläubige“ postulierte und die Hirne der Moslems mit einem permanenten Bürgerkrieg gegen die „Ungläubigeren“ verseuchte.
    Bei Jesus kam sogar der Samaritaner ins Himmelreich…

  5. Der Inhalt dieses Blogbeitrages ist traurig aber wahr. Ich würde mich nicht wundern, wenn die Saudis federführend beim Sturz des Schahs Mohammad Reza Pahlavi waren.

    • Dear Henry, danke für dein Feedback. Aber, zur Info., der damalige König von Saudi-Arabien pflegte sehr gute Beziehungen zu unserem Schah, und der Schah konnte aufgrund seiner Unterstützung in OPEC das letzte Wort haben und Saudi-Arabien hatte die Rolle des Schahs als der Gendarm des Persischen Golf Gebietes gutgeheißen und der Iran war so zu sagen, der Führer. Darüber werden wir berichten, wie es vor der Revolution mit arabischen Ländern am Persischen Golf war.

  6. Pingback: Bahrain:la revolución olvidada « NUEVA EUROPA- Nueva Eurabia

  7. Werter Vorkommentator Prinz Eugen. Hier bekämpften sich jedoch Muslime untereinander. Letztlich ist dem Islam das egal. Hauptsache Blut. Der Islam ist eine Blutreligion, sowohl in ihren Sitten und Gebräuchen (Selbstkasteiung während des Ashurafestes, Unreinheit der Frau in Regelzeiten, Schächten, Überprüfung der Jungfrauenschaft in der Hochzeitsnacht, Beschneidung bei Jungen und noch schlimmer bei Mädchen, die der Prophet in einem schwachen Hadith sogar erlaubte, usw.) als auch in ihren Ausbreitungsmechanismen, die vor der „göttlichen“ Anweisung zum Kampf mit Gut und Blut gegen Ungläubige nicht zurückschreckt. Und diese brutalste Form des Krieges innerhalb der Gläubigen völlig ohne Regeln und Schranken (selbst das westliche Kriegsrecht gewährt Gefangenen letztlich Schutz) , der Anarchie und Bestialität preisgegeben, kann im Islam strategisch wertvoll sein. Abschreckung im Grabenkrieg vor der Brutaliät des muslimischen Führers, so auch hier: Abschreckung, um den Gegner ob solcher Grausamkeiten zu lähmen. Da ist jedes Mittel recht.

    „Ungläubige“ ist im Islam ein verzerrter und weit auslegbarer Begriff. Ungläubige sind nicht nur Juden, Dreifaltigkeitschristen, Atheisten, sondern auch Muslime, die eine, wenn auch nuanciert andere Sichtweise haben auf ihre Religion. Hauptsache Kampf als einziges sichere Mittel, den 72 Jungfrauen im islamischen Bordellhimmel begegnen zu dürfen. Diesem islamischen Gott wird man schon erklären können, aus welchen edlen islamischen Motiven heraus der blutige Kampf auf Erden geboten war. Und auf Blut steht dieser Gott. Das ist das Ziel eines jeden muslimischen Blutkämpfers. Sozusagen religiöser Egoismus pur: Hauptsache ich komme in den Himmel, was mit den anderen wird, ist mir völlig schnuppe. Ich stelle mir gerade vor, dass den Kämpfern, im islamischen Himmel angekommen, 72 Weintrauben oder noch schlimmer verweklte Weintrauben in Form von Rosinen kredenzt werden. Immer dieser Ärger mit den irdischen Übersetzungsfehlern.

    Ja, denken und beten wir für diese Opfer, die dieser ja eigenen Blutreligion zum Opfer gefallen sind.

    • Werter Bazillus, guten Morgen,

      vielen Dank fuer Ihr Statement.

      Ganz kann man das aber nicht so stehen lassen, wie Sie es formuliert haben. Für muslimische Gelehrte ist naemlich das „Haus des Islam“ eine politische Einheit, welche keinen inneren Krieg duldet; darum ist allein der Krieg zur Unterwerfung der Ungläubigen legitim und obendrein Pflicht, wie der berühmte Gelehrte Ibn Khaldun im vierzehnten Jahrhundert kategorisch sagte:“Im Islam ist der Dschihad gesetzlich vorgeschrieben, weil er einen universalen Auftrag hat und gehalten ist, die gesamte Menschheit freiwillig oder unfreiwillig zur Religion des Islam zu bekehren.“ Im zweiten Teil Ihres Staements gebe ich Ihnen Recht, weil geringe Abweichungen in der SIchtweise genuegen und genuegten um Muslime als Nicht-Muslime zu betrachten und damit der Krieg wieder legitimiert ist und war.

      • Werter Ardasir Parse,
        hier waren aber keine Islamgelehrten am Werk, sondern deren Vollstrecker in Form von arabischen Soldaten (vielleicht etwas geschönt als Sicherheitskräfte dargestellt), die Bahrain angegriffen haben. Naja, die wollten einen schiitisches Bahrain verhindern, Auswirkungen des unseligen US-Krieges gegen Iraks Hussein.

        Angesichts dieser Grausamkeiten habe ich etwas salopp formuliert Muslime gegen Muslime. Ja, Ihre Antwort ist natürlich fachgerecht berechtigt. Aber muss ich als Ungläubiger Rücksicht nehmen auf islamtheologische Befindlichkeiten? Zunächst sind das für mich Kämpfe Muslime gegen Muslime. Auf den zweiten Blick haben Sie vollkommen Recht. Aber lohnt sich diese diffizile Unterscheidung wirklich?

        Letztlich ist die Lehre des Koran eine unmenschliche. Darüber sind wir uns einig. Wer sie gegen wen auslebt, ist letztlich unerheblich. Erheblich sind die Menschen, die durch diese menscheverachtene Ideologie in irgendeiner Weise geschädigt werden. Und dass Saudi Arabien der bigotteste und heuchlerichste, daneben auch brutalste die Freiheit pervertierende und entziehende Staat auf Erden ist, ist uns auch klar. Wobei Iran mit seinen ver(hängten) Todesurteilen auch leider kein Freizeitpark ist. Überall da, wo der Islam herrscht, werden Menschenrechte und insbesondere die Menschenwürde des „vor Gott sind alle Menschen gleich“ mit Füßen getreten, ob in leichterer, schwerer oder schwerster Verbrechermanier, ist letztlich gleichgültig. Die geistige Wurzel ist dieselbe. Der Islam in den verschiedenen Ländern ist halt ein Medaille mit vielen Seiten.

        e Unterscheidung wirklich?

        • Werter Bazillus,

          jein Bazillus. Fuer die Wahhabiten sind Schiiten wie die Bahrainis keine Muslime, sie sind Ketzer. Hier haetten auch Christen oder sonstwas wohnen koennen, dann waere das Ergebenis das gleiche. Die Brutalitaet ist fuer islamische Staaten normal, ganz besonders fuer Saudi Arabien, aber darum ging es gar nicht, sonst es geht um die Verbrecher die das Decken, forcieren und legitimieren und dabei einen auf zivilisiert und heilig und unschuldig machen, das geht mir gewaltig auf den Zeiger.

          • „…Fuer die Wahhabiten sind Schiiten wie die Bahrainis keine Muslime, sie sind Ketzer. Hier haetten auch Christen oder sonstwas wohnen koennen, dann waere das Ergebenis das gleiche“.

            Völlig richtig! Ich denke, das gilt jedoch auch umgekehrt! Sind Wahabiten für Schiiten Muslime oder auch Ungläubige? Aus der Sicht der „Ungläubigen“, ja auch nur in diesem Fall: Muslime gegen Muslime, egal welcher Couleur, weil dort in Bahrain Christen wohl Mangelware sind. Der Irak zeigt ja das gleiche Bild. Heute wieder Anschläge in Bagdad. Der Hass ist grenzenlos. Er richtet sich gegen Muslime der anderen „Art“, Christen, Juden, Bahais, Aleviten und Zoroastrier, gegen alle, die er erwischen kann, ob mittels Anschlag, Krieg, Folter, Diskriminierung oder politischer Herabsetzungsgesetzgebung. Hass kennt leider keine Grenzen und politisches destruktives Kalkül der Araber in Bahrain ebensowenig.

            „…Die Brutalitaet ist fuer islamische Staaten normal, ganz besonders fuer Saudi Arabien, aber darum ging es gar nicht, sonst es geht um die Verbrecher die das Decken, forcieren und legitimieren und dabei einen auf zivilisiert und heilig und unschuldig machen, das geht mir gewaltig auf den Zeiger.“

            Sehen Sie, und da sind wir uns völlig einig! Und das ist das Wichtigste. Die Anprangerung gegen den Westen, der die unterirdischte Ausrichtung des Islams so fördert, verhamlost und devot behandelt anstatt sie zu ächten und diesen Staat der Saudis so zu behandeln, wie er es verdient hätte, nämlich mit Verachtung und Rückgrat. Solange der Westen das Geld anbetet und die islamischen Staaten, insbesondere Saudi Arabien das Geld und einen Gott der Spaltung, des Hasses und der Hetze gegen Ungläubige (welches auch Muslime der anderen Konfession, welcher auch immer, sind oder sein können), solange wird die Welt nie Frieden finden. Beide Seiten würden einen Pakt mit Satan persönlich abschließen, würde es einigen wenigen Machthabern und Eliten (also ca. 5 – 10 % der Bevölkerung eines jeden Landes) persönliche, ideologische oder religionsideologische Vorteile bringen.

            Leider sind die im Kern guten Religionen und Ideologien, die die Freiwilligkeit und Nächstenliebe in den Vordergrund stellen, Mangelware und leider leicht zu unterminieren, weil leicht von Machtmenschen zu missbrauchen. Das ist das Risiko, auf das Gott sich bei der Schöpfung des Menschen eingelassen hat. Und dieses grausame Spiel von „gut“ und „böse“ dauert nunmehr seit Menschengedenken an.

            Jetzt habe ich wieder polarisierend verallgemeinert.Schändlich!

            • Nein, nein, das ist schon alles richtig. Die Motivation fuer dieses schaendliche Verhalten westlicher Staaten ist Geld, denn wenn die Saudis gewusst haetten, dass ihm UN Resolutionen drohen, waere er nicht einmarschiert. SIe waren sich sicher dass sie Narrenfreiheit haben, weil sie fuer die USA zu wichtig sind, dass dort die schlimmste Form des Islam herrscht und die Weltislamisierung von Saudiarabien und der Tuerkei ausgeht interssiert niemand, nach dem Motto: Nach mir die Sindflut!

            • Außerdem, es ist eine Frage der Zeit, wann die Saudis selber dran werden?

  8. Sehr guter Beitrag.Tut gut, mal nicht den Einheitsbrei der gleichgeschalteten Presse runterwürgen zu müssen.Trotzdem bin ich bei Aufständen in der muslimischen Welt skeptisch.Auch wenn die Bewegungen Anfangs durchaus von Reformwilligen oder gar demokratisch gesinnten Leuten getragen werden, setzen sich doch schlussendlich immer die Radikalsten/Religiösen durch.Liegt in der Natur der Sache.Der Fromme kann dem liberalen Verrat und Apostasie vorwerfen, und ihn bedrohen und verfolgen.Der Demokrat will ja gerade solche Repressionen abschaffen und hat durch sein zivilisiertes Verhalten wenig Mittel gegen religiöse Hetzer.Besonders in Revolutionszeiten wo er nicht auf eine aufgeklärte und organisierte Bürgerschaft zurückgreifen kann.Deswegen funktioniert das Fatwa-System auch nur in eine Richtung.Von Radikal gegen Gemässigt.Es tut mir Leid, aber ich sehe für keines dieser Länder Hoffnung.Am ehesten tatsächlich noch für den Iran, weil er eine hochgebildete Exilbewegung hat.Doch um an Einfluss zu gewinnen und das Regime zu stürzen, müsste man sich mit einer Grossmacht verbünden und nach deren Pfeiffe tanzen bzw deren wirtschaftliche Gelüste befriedigen.Damit endet die Freiheit bevor sie begonnen hat.Ich gebs zu, ich habe keine Lösung.Trotzdem nochmals danke für den tollen Artikel. (halal?nein_danke Reco)

  9. Sehr guter Artikel. Ich wette bei ihrem ehemaligen Kollegen Tangsir hätten wir niemals etwas über Bahrain gelesen. Warum? Weil ja dann seine Herren in USA in der Kritik wären, oder weil die IRI auch gleichzeitig die Revolution in Bahrain unterstützt und das darf nicht sein. Aber die Wahrheit muss gesagt werden, unabhängig davon ob sich da zufällig aus anderen Gründen die IRI auch dafür interssiert.

    Sowas ist wichtig um die Doppelmoral des Westens aufzuzeigen.
    Im übrigen werde ich niemals den Verrat des Westens an den Shah vergessen.

    • In der Tat und sehr weise geschrieben. Die Wahrheit, egal wie unangenehm es ist, muss gesagt und geschrieben werden. Die IRI hat auch hier viele Parolen gegeben und verbale Unterstützung gab, nachdem sie die Reaktion der Iraner egal als Position oder Opposition Bahrain gegenüber gesehen hatte! Denn bis heute sagen wir „Bahrain die 14. Provinz“ [Bahreyn, ostâne cahârdahom]! Als ich diese Bilder für den Artikel bearbeitete, weine ich bitterlich, denn für mich sind sie noch Iraner, abgesehen von Mensch zu sein! Und ich habe ein Bild gesehen, auf dem zwei Jungs ein Plakat halten, auf dem auf Arabisch steht: „Wir sind keine Araber, wir sind Iraner“! Das Gefühl danach war heftig und schmerzhaft! Ich schau mal, ob ich das Bild finde und hier poste.

    • Nein lieber Human, das haette ich nicht schreiben koennen und das war auch der Gewissenskonflikt der diesen Blog entstehen liess. Ich bin ein schlechter Politiker und ich sollte auch die Haende davon lassen, ich kann nichts anfangen mit Parolen wie: Wir sind Kuffar, wir sind Zionist, wir sind die iranische Kunibande“, denn ich bin kein Zionist, ich bin kein Amerikaner, warum sollte ich sie schuetzen und meine Glaubwuerdigkeit in Frage stellen? Als ich bei Tangsir schrieb habe ich mich deshalb anderer Themen angenommen um diesen Konflikt zumindest temporaer zu vermeiden.

      • Als erstes bin ich ein Mensch, dann Iranerin, dann eine Deutsche, die sich auch mal über die falsche Politik in Deutschland aufregt! Das ist mir wichtig!

        • Lieber Ardashir, Liebe Fartab, ihr habt einen großen Fehler gemacht und zwar dass ihr nicht gleich von Anfang an einen eigenen Blog gehabt habt und eure Energie für diesen Wiederling Tangsir verschwendet habt und quasi seinen Blog aufgewertet habt. Nun sind sehr gute Beiträge von Ardashir in Tangsirs Blog gemischt mit seinem eigenen Mist. Seine eigenen Beiträge waren nichts außer ein Bild mit einem Schimpfwort drunter oder irgendwelche komischen Musikstücke die nichts bringen. Ich glaube einer der Gründe warum Tangsir zugemacht hat ist der, dass er weiss dass er selbst keine guten Beiträge auf die Beine bringen kann nachdem Ardashir weg ist. Deshalb ist es besser den Laden zuzumachen bevor der Insolvenzverwalter kommt und zwangsweise zumacht. Naja egal, aus Fehlern lernt man und nun kann ich ja eure Beiträge ohne den Müll von Tangsir in ruhe durchlesen und kommentieren, ohne dass der Diktator Tangsir meine Beiträge zweckentfremdet, etwas ganz anderes dazu schreibt und es quasi als Bedrohung seines Lebens den Lesern verkauft um sich wichtig zu machen.

            • Und dazu werden all diese Artikel von Ardašir nochmal hier ohne die Schimpfwörter und gefährlichen Hassparolen von Zâ’er Mohammad alias Tangsir veröffentlicht!

              Human jân, Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden, damit man später aus ihnen schlau wird, nämlich nie privates mit einem solchen Kloblogger wie Zâ’er Mohammad auszutauschen.

              Hier wird auch nichts zensiert, wirklich nichts! Wir diskutieren und tauschen Meinungen aus und sind nicht auf Zensur heiß, und „Wer nicht mit mir ist, ist mein Feind“, weil wir manchen kranken Kommentaren von vorne nicht freischalten, die voller Schimpwörter und Hass sind. Denn um hier zu schreiben, muss man gewisses Niveau mitbringen und keine Gossensprache!

              Wer mit Logik kommt, der braucht keine Schimpfwörter! 😉

    • Was bedeutet Al-Khalife?
      Bezieht sich das auf Hamad bin Isa Al Chalifa?
      Wenn sich die Demonstranten auf den Iran beziehen dann meinen sie damit wohl den obersten Imam…
      Weil mit Iranzamin haben die da nicht wirklich etwas zu tun, das sind ja Araber.
      Obwohl Bahrain glaube ich ziemlich lange zum Kaiserreich Persien gehört hat…

      • Das ist richtig: Hamad bin Isa Al Chalifa! Damit meinten sie, nieder mit dem Scheich von da! Und Nein Prinz, wenn sie auf dem Plakat genau das Wort ایران Iran haben, dann heißt es wirklich Iran und kein Imam X oder Y! Es sind überwiegend Iraner noch da und die persische Sprache ist da die zweite Sprache, obwohl es jetzt ein arabisches Land ist! Darüber werden wir auch mal schreiben, wie es dazu kam, dass Bahrain, die 14. Provinz nicht mehr zum Iran gehörte.

        Könntest Du Persisch, hättest Du kein Problem in Bahrain unterwegs zu sein, denn abgesehen von Arabisch sprechen und verstehen die Menschen wohl Persisch.

  10. Pingback: Die Akte Katar – Hintergründe und Hintermänner des radikalen Islam (2) | Online-Magazin Pârse&Pârse پارسه و پارسه

Hinterlasse einen Kommentar