Pantürkismus: Weshalb Bâbak Xorramdin kein Türke war

Die Türken behaupten, dass der Name Bâbak türkisch sei und aus zwei türkischen Wörtern gebildet wurde, nämlich aus Bay  und Bek! Und deshalb nennen sie den iranischen Nationalhelden Bâbak Xorramdin  Baybek. Ab dem Jahre 816 n. Chr.  kämpfte der im heutigen Süd-Âzarbâygân, in Ardabil, geborene persische Nationalheld Bâbak Xorramdin  fast zwei Jahrzehnte lang erfolgreich gegen die arabischen Invasoren und konnte Teile Persiens von den arabischen Abbasiden zurückerobern, bis er 838 n. Chr. von türkischen Milizen in Armenien verraten und von den arabischen Abbasiden bestialisch hingerichtet wurde.

Es gibt keine historische Texte und Dokumente in arabischer oder in anderen Sprachen, die diese Behauptung untermauern. Außerdem, stammen die beiden Wörter „Bay“ und „Bek“ von derselben Wurzel „Beg“; „Beg/Bey“ selbst bedeutet „Herr/Herr“. Wie kann also ein Name aus Doppelnamen, die dieselbe Bedeutung haben, gebildet werden? Außerdem, haben die Wörter Bay/Bey/Beg und Bayram [Fest] alle ihre Wurzel in der sugdisch-iranischen Sprache [aus der Gruppe der ostiranischen Sprachen], die in die altaischen Sprachen eingegangen sind. Der Name Bâbak ist eindeutig iranisch und der Gründer der Sassaniden Dynastie trug auch denselben Namen Bâbak/Pâpak. Der Name Bâbak bedeutet „lieber/liebevoller Vater“. Die Wortsetzung ist aus Bâb/Pâp [Vater] + k [das Suffix für die Liebenswürdigkeit], das Pendant dazu in deutscher Sprache ist das Substantiv Neutrum „Väterchen“. Dieser Nâme [Bâbak] ist im Werk Golestân von Saadi verewigt, auch 50 Mal in der Geschichte Vis va Râmin [Vis und Ramin] im Šâhnâme von Ferdowsi; aber kein einziges Mal ist der verfälschte Name des Pantürkisten Baybek in den arabischen und türkischen Werken zu sehen.

Der Begriff und Name „Bâbak“ bedeutet immer noch im xorasanischen Dialekt Vater und „Bâvak“ ebenso im iranischen Dialekt, wie Feyli/Faili, die von Kurden und Luren gesprochen werden.

Bâbak wurde im Dorf Balâl Âbâd [auch ein persischer Name] geboren; der Name seines Vaters war Merdâs, der ein Name im Šâhnâme von Ferdowsi ist, und seine Mutter hieß Mâhru. Der Meister von Bâbak hieß auch Jâvidân Pur Šahrak, der auch ein persischer/iranischer Name wie alle anderen erwähnten Namen ist. Dann sehen wir, keine dieser Namen sind türkisch. Wäre Âzarbâygân zur damaligen Zeit ein Land, in dem die Türken lebten und seine Bevölkerung Türkisch gesprochen hätte , wären auch alle Namen der geographischen Orte und Bewohner Türkisch; aber es ist nicht so und das beweisen auch die iranische Herkunft und Sprache der Bevölkerung in Âzarbâygân, darunter Bâbak Xorramdin. Zur Zeit von Bâbaks Aufstand war die altaische Rasse (die Ahnen der 30 Zweige der heutigen Türken auf der ganzen Welt) noch nicht in Âzarbâygân präsent; und die erste Präsenz der Durk/Dork Stämme (heute Tork) in Âzarbâygân wird auf das 10. und 11. Jahrhundert zurückdatiert. Diese Türken waren die „erworbenen Sklaven und Sklavinnen“ [in Persisch: Qolâmâne Zarxarid].

Durch DNA Analysen in der heutigen Türkei stellten die Wissenschaftler fest, dass die türkische Bevölkerung die Nachkommen der verschiedenen in Anatolien ansässigen Völker wie  Griechen, Armenier, Kaukasen und Kurden sind, die während der Jahrhunderte türkischer Herrschaft die türkische Sprache übernommen haben, jedoch haben sie von der Rasse und Herkunft her gesehen sehr wenig von der mongolischen Rasse [so genannte Gelbe Rasse] in sich. Es gibt weniger als 10% der türkischen Bevölkerung der Türkei, die die mongolische Herkunft besitzen [1]. Die türkische Unkultur aber haben sie übernommen. Daher haben auch die Bevölkerungen der falschen Republik Aserbaidschan und der iranischen Provinzen West- und Ost Âzarbâygân auch von der Herkunft her gesehen, iranische und kaukasische Herkunft.

In unzähligen historischen Werken wurde das iranische Territorium als Persisches Imperium bezeichnet und gegen alle leeren Behauptungen von chauvinistischen Separatisten wurden in vielen ausländischen Quellen und Dokumenten die Begriffe Persian, Persien, Pârs oder Fârs nicht nur für ein bestimmtes Volk, sondern im allgemeinen für das Land Iran und seine Vielvölker verwendet.

Wir nennen hier zwei Beweise von den unzähligen Werken in ausländischen Sprachen. Der erste Beweis ist der berühmte iranische Historiker Abu Muhammad Ali ibn Ahmad ibn Sa’id ibn Hazm Omavi Andalusi, berühmt als Ibn Hazm al-Andalusi [2]. Er schrieb in seinem Buch Alfasl fel mellal val ahvâ’e van nahl [Kapitel über Nationen und ihre Leidensgeschichte und Zerfall] auf Seite 199: „Persien war im Vergleich zu anderen Ländern und ihren Streitkräften überlegener als alle anderen Nationen, […] als ihr Staat zerfiel und die Araber, die in ihren Augen zu den gemeinen und niedrigen Völkern der Welt zählten, sie besiegten und die Herrschaft über sie gewannen, konnten und wollten sie diese Erniedrigung nicht so leicht hinnehmen. Es war ihnen eine Schande und sie mussten alles über sich ergehen lassen; sie beschlossen auf verschiedenen Wegen zu kämpfen […] zu ihren Führern gehörten Sanbâd, Moqanna’, Ostâzsis, Bâbak und einigen andere“.

Im zweiten Beweis wird Bâbak Xorramdin de facto als Iraner/Perser genannt. Saeed Nafisi [Sa’id Nafisi] schrieb in seinem Buch Bâbak Xorramdin, S. 116 – 117: „Das Gebiet, über das Bâbak Xorramdin Jahre lang geherrscht hatte, grenzte im Westen an Armenien, und Bâbak war auch in Armenien einige Male einmarschiert, und hatte Verbindungen zu armenischen Königen; daher haben auch armenischen Historiker einiges über ihn geschrieben. Einer dieser Historiker ist der armenische Priester Vardapt Vartan (*1198 – † 1271), der in seinem Buch „histoire universelle“ über Bâbak Xorramdin geschrieben hat. Die armenischen Historiker haben manchmal den Namen Bâbak als „Bâb“, „Bâban“ und „Bâbak“ erwähnt. Vartan Vardapt schreibt über die Ereignisse aus dem Jahre 826 n. Chr.: „In dieser Zeit hatte ein Mann mit  iranischer Herkunft namens Bâb, der Baqtât [heute: Bagdad] gegenüber ungehorsam wurde, gegen diejenigen mit ismailischer [3] Herkunft gekämpft und viele von ihnen getötet und nannte sich unsterblich. In einem Krieg, den er gegen die Ismailiten geführt hat, vernichtete er mit einem Male dreißigtausend von ihnen. Er stürmte bis nach Qârxuni [in der Provinz Gilan] und vernichtete sie alle“.

Saeed Nafisi verwendete für sein Buch die französische Übersetzung des Vartans Buches, das im Jahr 1919 ins Französische übersetzt wurde, und übersetzte einige Kapitel aus diesem Buch ins Persische. In der armenischen Sprache verwendet man das Wort „Pârsik“ für „persisch“, und in der französischen Übersetzung des armenischen Buches wurde „Pârsik“ mit PERSE erwähnt: „En ces jours-lá, un homme de la race PERSE, nomm é Bab, sortant de Baltat, faiser passer par le fil de l’épée beaucoup de la race d’Ismayēl tandis qu’il..”. Armenier verwenden den Begriff „Pârsik“ wie in der Pahlavi Sprache, denn in der Pahlavi Sprache wurden die Begriffe „Pârsik“, „Pârsig“, „Pârsij“ für „Pârsi“ benutzt; und heute verwenden wir im Mittel-Persischen den Begriff „Pârsi“.

Pantürkisten, Fremdenanbeter und Separatisten haben kein einziges Beweisdokument, in dem stehen würde, dass Bâbak ein Türke war und kein Iraner. Sie können nicht beweisen, dass die Sprache im damaligem Âzarbâygân Türkisch war; es gibt keinen Beweis, dass bis vor 800 Jahren die Schrift und Sprache in Âzarbâygân Türkisch war. Trotzdem beharren sie durch ihre chauvinistische und antiiranische Haltung unverschämt darauf, und weil Separatisten nun mit ihrer kranken pantürkistischen Ideologie sich von Iran trennen wollen, behaupten sie, dass Bâbak auch wie sie ein Separatist war, und für die türkische Sprache und Herrschaft kämpfte.

Aber, interessant ist für Sie zu wissen, dass die meisten Feinde Bâbaks Türken waren, wie Ašnâs, Itâx und ein paar andere, darunter der Abbasiden Kalif Al-Mu’tasim, dessen Mutter auch eine Türkin war.

Die Separatisten verschließen die Augen und machen dafür den Mund auf und erzählen, dass Bâbak ein Türke war und für die Türken und das Türkentum kämpfte, obwohl die Feinde Bâbaks treue und ergebene Türken waren. Sie vergessen gerne, dass die türkische Sprache erst hunderte Jahre später durch die gelbe Rasse, die entweder Invasoren oder Einwanderer in Kleinasien waren und sich nach und nach in Âzarbâygân eingenistet hatten, verbreitet wurde. Die ältesten türkischen Schriftwerke gehören auch der Mongolei, die später in die uigurische Sprache aufgenommen wurden. Es gibt keine Ähnlichkeit zwischen den ursprünglichen Türken zu unseren iranischen Landsleuten, die in Âzarbâygân bis heute einen Mischmasch Dialekt sprechen, der aus türkischen, persischen und arabischen Sprachen entstanden ist, und bis heute fälschlicher- und unverschämterweise als Âzari Dialekt bezeichnet wird. Zur näheren Informationen siehe: Âzarbâygân, das Land des ewigen Feuers.

Einer der Separatisten namens Javâd Hey’at schreibt: „Die Oghusen, die die Ahnen der kleinasiatischen, aserbaidschanischen, irakischen und turkmenischen Türken sind, waren die türkischen Stämme, die bevor sie zum Islam konvertiert waren, im Norden  Turkestans lebten. Sie hatten sich ab dem 13. Jahrhundert aufwärts durch ihre Auswanderung [kein Wort über die Invasion!] nach Westen mit anderen türkischen Stämmen (Uiguren, Kyptschaken), Mongolen und Einheimischen die anatolische, aserbaidschanische und turkmenische Dialekte der türkischen Sprache erschufen, vermischt. Ab dem 10. Jahrhundert nahmen die Oghusen des Syrdarja Gebiets die Religion Islam an und wanderten ab dem 11. Jahrhundert in Richtung Iran und Kleinasiens aus und wurden von den Muslimen als Turkmenen bezeichnet, so dass nach zwei Jahrhunderten der Name „Oghusen“ den Begriffen „Türk“ und „Turkmene“ den Platz machte. Im Jahr 1035 n. Chr. kamen einigen der Oghusenstämme nach Chorasan [Xorâsân] und nahmen nach mehreren Kriegen gegen die Ghaznawiden endlich Chorasan  den Ghaznawiden weg und gründeten die Seldschuken Dynastie“. Zur näheren Informationen siehe: Die frühen Seldschuken in Xorâsân.

Die Pantürkisten diskreditieren sich selbst durch ihre leeren und lächerlichen Behauptungen, denn wir erfahren von ihnen, dass bis zum 11. Jahrhundert noch kein einziger Türke in Iran war, daher kann niemals Âzarbâygân zu Anbeginn der Zeit türkischsprachig gewesen sein, sondern die Türken konnten erst lange nach der Geburt des Islam nach Âzarbâygân gelangen und sich dort einnisten.

Der nächste Verräter und Separatist ist Hoseyn Mohammadzâde Seddiq, der  auch ein intellektuelles (!) türkisches Pseudonym Hüseyin Düzgün gewählt hat. Er schreibt: „Zur Verbreitung der islamischen Zivilisation und deren großartigen und göttlichen Kultur zeichnen sich die türkischen Stämme und Völker en masse mit ehrlichen und aufrichtigen Diensten dem Islam gegenüber aus. Die Türken fanden den Islam als die idealste Religion, die am nächsten zu ihrem Wesen passte; sie übernahmen für Jahrhunderte die Verteidigung und Verbreitung des Islam. Die gesamte ruhmreiche Geschichte der muslimischen Türken ist komplett ohne irgendwelche Widerstände und Kriege gegen den Islam. In der Geschichte der Türken gibt es keine Widerstände, wie die von Mehriyân, Al-Mukanna (der Maskierte) [Hâšem], Churramiten [Xorramdinân] und anderen“.

Interessant ist, dass dieser Separatist die Religion Islam dem Wesen der Türken als sehr nah und ideal bezeichnet; denn ein Barbar kann nichts anderes als Barbarei annehmen. Dieser Separatist und Pantürkist bezeichnet die Churramiten Bewegung, deren Führer Bâbak Xorramdin war, als nicht türkisch. Wie gesagt, sie widersprechen sich und diskreditieren sich damit selbst. Die Türken und Araber verfolgten Bâbak, bekriegten ihn und töteten ihn am Ende und heute wird ein Iraner als „ein türkischer Held“ von den Pantürkisten gefeiert. Dann fingen die zwangsislamisierten iranischen Historiker an, Bâbak als „Bastard“ und „Kafir“ zu betiteln und die Ereignisse voller Unwahrheiten über ihn zu verewigen. Hier einiges dazu:

Professor Abbas Zaryab Khoi (* 1919† 1995) lehnt die Vorwürfe, die im Buch Târix Tabari und Kitâb al-Fihrist von Ibn al-Nadim verewigt wurden, nämlich dass Bâbak ein Bastard war, ab. Er bezeichnet die Behauptungen, dass Bâbak persönlich sehr viele getötet hatte, darunter eine große Anzahl von Frauen, die er gefangengenommen hatte, als absurde Behauptungen, die die Feinde Bâbaks damals erfunden und in ihren Werken verewigt hatten, um damit die Barbarei der Araber als zivilisiert darzustellen.

Dr. Shojaedin Shafa (*1918 – † 2010) schrieb im Buch pas az 1400 sâl: „Alles, was wir über die Ideologie und Weltanschauung der Churramiten wissen, wurde von muslimischen Historikern verfasst, die einen Wettbewerb veranstalteten, um etliche Verbrechen und Anschuldigungen Bâbak zuzuschreiben“. Shafa war der Meinung, dass „die Bücher und Werke der Churramiten nach der Einnahme der Burg Bazz [das Schloss Bâbaks] von den Arabern verbrannt wurden“.

Dr. Yusofi (* 1927 – † 1990) schreibt in der Encyclopædia Iranica: „In den meisten  Quellen, außer dem Historiker Dinavari in seinem Werk Al-achbâr at-tiwâl, lesen wir nur vom Spott, Sarkasmus und der Feindseligkeit Bâbak gegenüber und unsere Informationen über Bâbak und seinem Widerstand sind meistens von seinen Gegnern“.

 Saeed Nafisi (* 1896 – † 1966) schreibt in seinem Buch Bâbak Xorramdin: „Die Einzelheiten über das Leben Bâbaks und seinem Widerstand ist hinter dem fanatischen, egoistischen und anmaßenden Vorhang der muslimischen Historiker versteckt geblieben; und alles, was über die Geschichte der Churramiten geschrieben wurde, ist reichlich besudelt von Anschuldigungen, Voreingenommenheit und bösen Absichten“.

Fazit:

Bâbak Xorramdin war ein Iraner und die meisten seiner Feinde waren die türkischen Berufskiller des türkisch-arabischen Kalifen Al-Mu’tasim. Aber, diese Welt beherbergt sehr viele Widersprüche und Phänomene; denn die Türken, die seinerzeit Feinde und Gegner Bâbaks waren – mit ihren separatistischen Zielen – veranstalten heute für Bâbak an seinem Geburtstag Feste und ernennen ihn zu „ihrem Helden“, wohl weil sie keine eigenen haben.

Anmerkungen:

[1] Zur DNA Analyse der heutigen Türken in der Türkei siehe: Genetic history of the Turkish people

[2] Ibn Hazm al-Andalusi: Laut des Lexikons Dehxodâ ist er in Wahrheit ein Iraner, dessen Großvater ein Mavâli [in Deutsch: niedriger gestuft als ein Sklave] war. Die Mavâlis durften nicht  Muslimas heiraten, daher heirateten sie unter sich und blieben bis zur Abbasiden Epoche die niedrigste Stufe der Menschen in der Umayyaden Dynastie und Gesellschaft. Da der Großvater ein Mavâli des Bruders des ersten Kalifen der Umayyaden Dynastie, Muawiya, war, behielt er den Omavai Nachname, trotz der geschenkten Freiheit. Einmal Sklave, immer Sklave. Es ist außerdem eine Unverschämtheit, Ibn Hazm als einen Araber zu bezeichnen und mit ihm eine glorreiche verfälschte Geschichte zu zieren!

[3] Armenier verwendeten damals die Begriffe „Ismailitisch“ und „Ismailitische Herkunft“ für Araber.

29 Gedanken zu „Pantürkismus: Weshalb Bâbak Xorramdin kein Türke war

  1. Danke Dir Ardašir für Deinen Artikel “ Pantürkismus: Weshalb Bâbak Xorramdin kein Türke war „.
    Der jetzige Name „ Babak بابک „ stammt ursprünglich eigentlich vom Namen „ Papak = پاپک „
    denn die Araber haben bekanntlich keinen Buchstaben „ P = پ „ und deswegen wurde aus dem „ Papak = پاپک „ einfach „ Babak بابک „ . Anbei zwei Videos über „ Papak = پاپک „

    • Vielen Dank Nima jan!

      Nur noch zur Info: Die Artikel die hier auf diesem Blog erscheinen, sind in den meisten Faellen eine Gemeinschaftsarbeit von Fartab und mir und die Artikel sind daher im wesentlichen unsere Artikel. Ihr gebuehrt daher mindestens genau so viel Dank, sie leistet hier hervorragende Arbeit fuer unseren Blog. SIe ist ein wahrer Goldschatz, nicht nur fachlich, sondern auch menschlich.

        • Duste gerâmi Nimâ, das was mein Kollege Ardašir und ich hier leisten, ist unsere Geschichte wahrheitsgetreu wieder zu geben und uns mit herkömmlichen Quellen nicht begnügen. Dir gebührt auch ein Dank, denn deine aufklärerischen Artikel sind uns bekannt. Und wir drei wissen, wie das ist, und wie viel Zeit zum Lesen und Recherchieren wir verbrauchen, bis ein Text hier erscheint.

          Du hast über den Name Bâbak als arabische Aussprache des Namens Pâpak geschrieben. Hier bin ich aber einer anderen Ansicht, und es sind unzähligen Wörter in der persischen Sprache und ihren Zweigen, die mit P und B verwendet werden und schon zu Beginn des Artikels wurde auch erwähnt, dass die beide Bezeichnungen von den Iranern benutzt wurden und werden. Die armenischen Texte nennen aber Bâbak auch so, wie sie es in ihrer Sprache verwendeten. Dass nun Bâbak auch leicht von den Arabern so übernommen und geschrieben wird, musst es nicht heißen, dass der Name ursprünglich Pâpak war und die Araber es umgeändert hatten und wir heute diese Form [Bâbak] ihretwegen verwenden. Bei dem Wort parvahân [Grund, Analyse, Erläuterung eines Grundes] kann ich das verstehen, dass das Wort parvahân ins Arabische ging und dann als borhân wieder ins Persische kam, aber mit derselben Bedeutung.

          Vielen Dank auch für die wertvollen Youtube Clips.

  2. Liebe Fartab ,
    Hast Du Zuhause das Wörterbuch “ واژه نامه پهلوی – اوستایی “
    von Bahram Farahwaschi zur Verfügung ?
    Ich denke – aber sicher bin ich nicht – ; das sollte drin stehen .
    Danke nochmals an Euch beide wegen des Artikels .

    • Duste gerâmi Nimâ, ich besitze zum Glück das Wörterbuch, und da steht, dass der Name Bâbak seine Wurzel in Pâpak hat.

      Gern getan, wir warten schon auf deinen nächsten Artikel.

      Šâd ziyo xorram.

  3. Dorud bar shoma irani haye azize hamvatan,

    genau deswegen habe ich eine abgrundtiefe Abneigung gegen die Türken und das Türkentum. Diese türkischen Schmarotzer denken sie könnten sich überall parasitär bedienen und keiner würde es merken was für eine zusammengewürfelte, auf Trug und Lug basierende Kultur sie haben. Aber nicht nur die Türken der Türkei sind so. Viele Azeris bei uns im geliebten Mutterland Iran sind den Türkeitürken in Widerwärtigkeit ebenbürtig. Die assoziieren sich mehr mit der Türkei als Iran und akzeptieren nur die türkische Kultur und Sprache. Es gibt viele Vorfälle, in denen Perser in Tabriz und anderen Hochburgen der Azeris schlecht behandelt, gar beleidigt werden und das auf eigenem persischen Land. Ich sehne mich nach dem Tag an dem Kuroshe Bozorg aufersteht und dem Persischen zu erneuerter Kraft und Macht verhilft, sodass alles Nicht-Persische zugrunde geht! Tut mir Leid für meine harten Worte, aber mein Herz blutet jedes Mal wenn ich sowas höre oder lese.

    Dorud bar Iran o farhange PARSI!!!

    PS: Sepas gozaram az in karetun!

  4. Pingback: Bernhard Lewis und „The Middle East“ (4) | Pârse & Pârse پارسه و پارسه

  5. Es gibt Thesen dass die ursprüngliche Schia sehr viele gnostisch-christliche Elemente enthalten hat, man schaue sich dazu die ganzen Sekten an wie die Ismailiten, die Nusairier (Alawiten, die an eine Trinität Mohammed, Ali und Salman glauben) und z.B. die Drusen an.
    Da passen die Churramiten als Mischung aus Zoroastriern und Schiiten gut ins Bild
    http://de.wikipedia.org/wiki/Churramiten
    http://en.wikipedia.org/wiki/Khurramites

    Allein schon der Begriff ‘Din’, aus dem Zoroastrismus geklaut: http://en.wikipedia.org/wiki/Denkard

    Desweiteren gibt es Forschungen die die ganze mohammedanische Heilsgeschichte auf den Kopf stellen:
    http://www.inarah.de/cms/
    Sie sei nichts weiter als die religiöse Legitimation des Kalifats welche von Hofschreibern wie Buchari und Sahih Muslim durchgeführt wurde.

    • Mein Prinz, diese Studie kannst Du im Prinzip für unsere Provinz Âzarbâygân und auch die falsche Republik Aserbaidschan auch mit berechnen.

  6. Hallo zusammen
    Der Typ da, wie hiess er nochmals….der ex-linksradikale und heute treuer Anhänger der UFO-Nazis von As der Schwerter..lebst du noch ? Wo hast du eigentlich deine Zeit als Linker, in der Schweiz verbracht ? Habe immer wieder gerne deine Kommentare hier gelesen, oder auf anderen blogs…
    Parseundparse: Ich kommentiere hier ja sonst nicht, möchte euch aber hiermit ein Kompliment aussprechen für eure vielen sehr gut geschriebenen Artikel !! Etwas brennt mir noch auf dem herzen 😦 Euer Streit mit Tangsir, dass bricht mir fast das Herz, weil ich Ihn, wie euch auch, für einen hervorragende/r Blogger halte. Wäre schön irgendwann mal etwas von einer Versöhnung zu lesen !! besten Gruss, Caspar.

  7. Pingback: Abu Moslem Khorasani und seine Epoche | Pârse & Pârse پارسه و پارسه

  8. Diese Türken, Azeris oder Araber sollen sich gefälligst aus unserer glorreichen Geschichte raushalten und unsere Helden, Gelehrten und andere große Persönlichkeiten nicht für sich beanspruchen. Sie sollten in ihrer eigenen Geschichte suchen, vielleicht werden sie ja fündig, was ich aber äußerst bezweifle.

      • Meine Landsleute, ich habe zufällig diese Seite gestern entdeckt und fand Eure Bemühung sehr wertvoll. ich danke Euch dafür und macht bitte weiter!
        Nur fühle ich mich von den Zeilen Xerxes und Fartab sehr gekränkt.
        ich bin einer, der in Orumiehe geboren ist: wenn es um die Heimat geht und ging, fühlen/fühlten wir Azari’s immer als Iraner. Die Geschichte der iranischen Konstitutions- Bewegung im letzten Jahrhundert ist sicherlich der größte Beweis dafür. In den Zeiten des ersten Weltkrieg und Angriff der osmanischen Regierung sind die Azaris-Handlungen gegen Inversion der Türken auch selbst erklärend. Und die Recherchen der großartigen Dr. Kassravi braucht wohl keine weiter Worte! Wir waren immer Iraner, unsere Abneigung und Verachtung diente den Araber und deren Nachfolger Türken! Sie haben unsere Sprache zu diesem Zustand gebracht. In den 400 Jahre Besatzungszeit dieses Gebiets „Azabaijan“ durch Türken, und deren gleichen „Mongolen“, wurde nur Verwüstungen, Terror, und Vernichtung fabriziert, was wir nun in Azarbaijan erleben, also eine zerlegte Sprache, hat keine unsere Landsleute in den anderen iranischen Gebiet durch Türken erlitten, weil zufällig dieses Stück Land den Türken besser gefiel, so das sie es mit aller Gewalt zu eigen machen wollten,….. Und nicht zu vergessen, was der Islam und das islamische Regime dazu beigetragen hat.
        …… Und es gibt in jeder Gesellschaft eine handvoll Verräter , oder wenig Informierter, die den Plänen der Separatisten bewusst oder unbewusst helfen.

        ich als ein Iraner, der zu den Urvölkern dieses Landes zugehört, empfehle jedem das Buch von Dr. Kassravi “ آذری يا زبان باستان آذربايجان“ auf seine offizielle Seite zu lesen „http://www.kasravi.info/“.

        Payande Iran
        Behrouz

        • Behrouze nâzanin, be injâ xoš âmadi und ich danke Dir für diese Worte. Nur etwas würde ich gerne wissen und das ist warum Du schreibst, dass Du sehr gekränkt über mich bist. Würdest Du bitte Dich genauer ausdrücken oder den Satz hier bringen, wo ich etwas falsch geschrieben habe?

  9. Ham-Vatan e man, ich vermute, dass es in der feinen Schreibweise liegt. Ich habe gerade gemerkt, dass man zwischen „Azari“ und „Azeri“ unterscheidet. Dass die Türken durch ihre seltsame Latinisierung zwischen „e“ und „a“ oft nicht unterscheiden, sollte uns nicht neue Komplexität aufbereiten. Was meinst Du?

    Dorud bar Iran o Irani

    • Das ist es nämlich, Behrouz jân! Die Türken, die Beahupten Azeri-Volk und so weiter und sofort, die, genau die meine ich, die unverschämt sagen, dass die Azari-Landsleute Türken sind! Aber ein echter Âzari wie Du fühlt sich als erster Iraner und als nächstes wieder Iraner, weil Âzarbâygân immer iranisch war und sogar Âzari Dialekt ist etwas anderes als das, was man uns versucht weiszumachen, nämlich genau das, was wir von Ahmad Kasravi wissen und Du schon auch das Buch erwähnt hast! Jetzt weißt Du den Unterschied ham mihane nâzanine man.

      Âdine xoš.

  10. Fartab jân, wie ich vorher geschrieben habe, bin ich erst seit kurzem bei Eurer Seite und fühle ich mich „zuhause“. Endlich habe ich meinen Gleichen begegnet. Was ich so wunderbar finde, ist das Verhalten der Einzelnen in der Kommunikation miteinander. Der würdige Umgang, Schreibweise, schönes und gepflegtes Deutsch, Höflichkeit, gegenseitiger Respekt und Verständnis zeichnet Euch aus.
    ist das nicht ein Stück iranisch? …und nicht zu vergessen die fundierte Art der Recherchen!

    Behrouz

    PS: ich war einst für 15 Monate in Istanbul. Durch das was ich dort im Alltag von Türken erlebte, habe ich verstanden, dass wir Azaris keine Gemeinsamkeit mit diesem Völkchen haben können! Damals war ich erst Anfang 20. Es war lediglich ein paar Begriffe in der Sprache , die uns bekannt und gemeinsam waren! Eine Sprachkultur habe ich dort erlebt, was kein Iraner sogar in Tschale-Meydune Tehran hören könnte. Menschen erlebt, die von Aberglauben und von einer oberflächigen religiösen Gedankengut überfüllt waren/ sind. Das was wir in der jetzigen Türkei sehen, ist die Folge der Großzügigkeit von Molla-Regime gegenüber Fremden und ihre Feindseligkeit gegen Iran und Iraner. Seit über 30 Jahren werden Gelder, Eigentümer und Hab-gut der Iraner in der Gegend großzügiger Weise verteilt. Deshalb sind die Türken endlich etwas satter geworden. Sie sind mittlerweile so frech und dreist , dass sie noch einmal von einer neuen osmanischen Macht träumen.

    • Bâmdâd xoš Behrouz jân. Ich bedanke dafür, dass Du Dich hier zuhause fühlst. Und ja, wir achten sehr darauf den Ton hier zu bewahren, wenn wir mit Iranern und Deutschen kommunizieren, denn schließlich unterhält man sich und tauscht Gedanken und Meinungen aus, auch Kritik. Eine giftfreie Atmosphäre herrscht hier und das ist wahrhaftig iranisch, nämlich Gute Gedanken, Gutes Reden und Gutes Handeln. Wenn jeder von sich anfängt, sich bereinigt und anderen die Möglichkeit gibt das zu lernen und zu praktizieren, dann sind wir in unserem Vorhaben ein Stück weiter. Und damit zeigen wir auch unseren Gastgebern (die Deutschen), dass sie immer einen Unterschied zwischen den ausländischen Mitbürgern machen können, und bis jetzt habe ich immer wieder Deutschen begegnet, im Alltagsleben und auch im Blog, die sagen und schreiben, dass die iranische Gesellschaft in Deutschland etwas anders ist und gehobener ist als anderen.

      Behrouz jân bezüglich der Türken und ihren Sitten, egal ob in ihrem Land oder hier, lesen, sehen und erleben wir wirklich sehr oft das Negative. Was die Türken hier in Deutschland veranstalten, wissen wir ja und ich denke, die Deutschen müssen sich selbst darum kümmern und ihr Land nicht mehr türkisieren lassen, aber was unser Land, seine Kultur und Geschichte betrifft, da lassen wir uns nicht beklauen. Und Du auch als stolzer Âzari-Iraner bist wohl wachsam und so muss es auch sein.

      Lese und empfehle und weiter und beteilige Dich auch in den Diskussionen, denn von einander zu lernen ist schließlich eine der Aufgaben dieses Blogs. Ich hoffe, Du hast auch den Artikel Der diebische Türke! gelesen. Da wirst Du erfahren, wie es mit Kulturraub vorangegangen ist. An für sich ist die Rubrik Türkentum lesenswert.

      Du hast über die fundierte Art der Recherchen geschrieben. Ja! Das ist unser Ziel immer die Wahrheit zu schreiben und nie einseitig zu sehen und zu berichten. Das ist bei uns sehr hoch geschrieben.

      Ruzat xoš va xorram dinat.

  11. Drod!

    Der Name „Bābak“ ist älter als gemeinhin angenommen wird. Er taucht schon in den achämenidischen Tontäfelchen auf, die man im Schatzhaus von Pārsa (griech. Persepolis) gefunden hat, und zwar in der altp. Form „Pāpaka“ mit der gleichen Bedeutung – „Väterchen, kleiner Vater, liebevoller Vater“. Daraus entstand eben im mp. Pāpak, später Pāpag und dann letztendlich Bābak.

    Bedrod!

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